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SVP-Fraktionschef Aeschi will nicht Bundesrat werden

SVP-Fraktionschef Aeschi will nicht Bundesrat werden

19.10.2022, 18:0710.11.2022, 15:12
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Der Zuger SVP-Nationalrat Thomas Aeschi verzichtet auf eine Kandidatur für die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer. Der 43-Jährige will lieber Fraktionspräsident bleiben, er könne in dieser Funktion «als Kapitän nicht plötzlich von Bord gehen».

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Thomas Aeschi verzichtet auf eine zweite offizielle Kandidatur als Bundesrat.Bild: keystone

Aeschi, der bereits 2015 offizieller Bundesratskandidat um die Nachfolge von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf war, damals aber seinem Parteikollegen Guy Parmelin unterlag, ist seit 2017 Fraktionspräsident der SVP. Er mache diese Arbeit sehr gerne und möchte sie in den nächsten Jahren weiterführen. Daher trete er bei der kommenden Bundesratswahl nicht an, sagte Aeschi gegenüber den Zentralschweizer Radios Central und Sunshine.

Aus dem Kanton Zug hat bereits Finanzdirektor Heinz Tännler seinen Hut für die Maurer-Nachfolge in den Ring geworfen. Aeschi würdigte den 62-jährigen Regierungsrat als «Macher» und nannte Tännler «unglaublich kompetent» in der Finanzpolitik. Den Entscheid, sich nicht um das Bundesratsamt zu bewerben habe er aber für sich selber gefällt, sagte Aeschi.

ARCHIVBILD ZUR BUNDESRATSKANDIDATUR VON HEINZ TAENNLER --- Der Zuger Regierungsrat Heinz Taennler anlaesslich einer Medienkonferenz des Kanton Zug zum Ukraine-Krieg und die Auswirkungen auf den Kanton ...
Heinz Tännler erhält viel Lob von Parteikollege Aeschi.Bild: keystone

Er trage grosse Verantwortung für die SVP-Fraktion und könne nicht als Kapitän einfach plötzlich von Bord gehen. Aeschi ist seit 2011 im Nationalrat und als Unternehmensberater tätig.

Zwei aus der Zentralschweiz

Nach der Absage von Aeschi bleibt es vorerst bei fünf Bewerbungen für den freiwerdenden SVP-Bundesratssitz. Ihre Kandidatur angekündigt haben neben Tännler bisher der Berner Nationalrat Albert Rösti, der Berner Ständerat Werner Salzmann, die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger und der Zürcher Hans-Ueli Vogt.

Blöchliger sorgte bereits für Schlagzeilen, weil sie am Montag ihre britische Staatsbürgerschaft abstritt und diese am Dienstag aufgrund von Medienberichten dennoch zugeben musste. Die SVP hatte sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber Doppelbürgern geäussert.

Am 7. Dezember wählt die Bundesversammlung den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Finanzminister Ueli Maurer. (dab/sda)

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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gupa
19.10.2022 18:19registriert Dezember 2014
Ich verzichte übrigens auch auf eine Kandidatur (Wahlchancen in etwa gleich)
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Kleinaberdoktor
19.10.2022 19:40registriert Mai 2020
Danke Tömy, wahrscheinlich die beste Entscheidung die Du je getroffen hast…….🎉

Kann man nur noch mit einem totalen Rücktritt aus der Politik toppen…..
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Popo Catepetl
19.10.2022 18:50registriert September 2014
Da sind wir doch alle froh!
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