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Für die Unia-Leitung wird die Luft immer dünner. Gestern wurden neue Details über das Treiben innerhalb der Unia-Sektion Zürich-Schaffhausen bekannt. Nachdem Roman Burger letzte Woche seinen Rücktritt als Leiter der Sektion bekannt gab, trauten sich einige Unia-Mitarbeiterinnen auszupacken. Demnach soll die Geschäftsleitung versucht haben, die Sexting-Vorwürfe gegen Roman Burger einfach unter den Teppich zu kehren oder zumindest zu bagatellisieren. Jetzt schaltet sich die Unia-interne Arbeitnehmervertretung ein – die nationale Personalkommission (Peko). Geht's nach ihr, sollen Köpfe rollen.
Als erstes jener von Burger. In einem Schreiben an die Unia-Präsidentin Vania Alleva fordert sie «den sofortigen Rücktritt von Roman Burger» aus der Gewerkschaft, wie der «Tages Anzeiger» (TA) schreibt. Zur Info: Burger trat zwar von seiner Position als Regio-Leiter zurück. Laut der «NZZ am Sonntag» wird aber schon fast damit gerechnet, dass er künftig weiter bei der Unia arbeiten wird – diesmal in der Berner Zentrale.
Auch Nico Lutz kriegt sein Fett weg. Auch er soll zurücktreten, wie die Peko fordert. Lutz ist als Mitglied der Unia-Geschäftsleitung verantwortlich für die Region Zürich-Schaffhausen. Als solches sprach er gegen Burger lediglich eine Ermahnung aus, nachdem ein externer Bericht dessen Fehlverhalten bestätigte. Gemäss internen Quellen kommt das nicht von ungefähr. Laut «Wochenzeitung» (WoZ) braucht Lutz Burger als Verbündeten im Unia-internen Machtkampf.
Für die Peko steht fest: «In jedem anderen Betrieb würde eine sexuelle Belästigung durch eine Führungskraft massiv geahndet und hätte entweder eine fristlose Kündigung oder eine sofortige Suspendierung zur Folge.» Dass dies bei der Unia nicht so gehandhabt werde, mache die Gewerkschaft unglaubwürdig.
Was sagt die Unia-Leitung zu all dem? Unia-Pressesprecher Pepo Hofstetter nimmt gegenüber dem TA Stellung:
«Roman Burger ist vergangene Woche von all seinen Funktionen zurückgetreten. Für einen Rücktritt von Nico Lutz gibt es keinen Grund: Lutz hat rasch und gemäss den einschlägigen Unia-Reglementen reagiert. Ziel der Untersuchung war, den Sachverhalt für alle Beteiligten neutral und fair abzuklären und dem Ergebnis entsprechende Massnahmen zu finden. Als Arbeitgeberin hat die Unia eine Verantwortung gegenüber allen Mitarbeitenden.»
Zur Erinnerung: Die WoZ zitiert Mitarbeiterinnen, die behaupten, Lutz habe zuerst darauf gedrängt, die Sexting-Vorwürfe intern abzuklären, bevor er einlenkt habe.
Ob Lutz tatsächlich nicht daran denkt zurückzutreten, wird sich heute zeigen. Unia-Präsidentin Vania Alleva will um 14 Uhr in Bern vor den Medien Stellung nehmen. Fortsetzung folgt also ...
(rwy)