Viele Spitäler führten 2013 zahlreiche Operationen noch immer zu selten durch, wie aus den neusten Vergleichszahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervorgeht. Das berichtet der «Tages-Anzeiger» am Donnerstag. Manche Patientinnen und Patienten seien deshalb vorzeitig gestorben und hätten ernsthafte Komplikationen erlitten.
Im Jahr 2013 gab es in der Schweiz insgesamt 779 solcher Operationen, heisst es in dem Bericht weiter. 53 Patientinnen und Patienten seien laut BAG-Statistik noch im Spital verstorben.
Eine dieser anspruchsvollen Operationen ist das Entfernen der Bauchspeicheldrüse. Gemäss Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) sollte ein Spital mindestens 20 dieser Eingriffe pro Jahr vornehmen, um weiterhin einen Leistungsauftrag zu erhalten. Doch 16 Spitäler fochten den Beschluss der GDK an – er gilt deshalb noch immer nicht für alle Krankenhäuser. Der «Tages-Anzeiger» erwähnt zwei Beispiele:
Überraschend an der BAG-Statistik sei, dass das Risiko einer Operation der Bauchspeicheldrüse in Universitätsspitälern kleiner sei als in andern Spitälern, schreibt der «Tages-Anzeiger» weiter. «Tendenziell gehen Patienten bei Pankreas-Operationen grössere Risiken ein, wenn ein Spital klein ist und es nur wenige Operationen durchführt», erklärt Josef Hunkeler, der die vom BAG veröffentlichte Statistik im Detail ausgewertet hat, gegenüber der Zeitung.
Holland geht bereits mit gutem Beispiel voran: Die Spitäler sind schon längst spezialisiert, die Fallzahlen hoch gesetzt. Die Zahl der Todesfälle hat sich halbiert. (dwi)