Im Büro, in der Familie, im Kollegenkreis. Die vergangenen Wochen erweckten den Eindruck, als sei gefühlt die ganze Schweiz krank. Bei der Arbeit waren Teams unterbesetzt, familiäre Weihnachtsessen mussten verschoben und Treffen mit Freunden abgesagt werden.
Und überall war zu hören: «Ich werde einfach nicht gesund.» Auch der Autor dieser Zeilen wurde durch einen grippalen Infekt zwei Wochen ausser Gefecht gesetzt. Eine hartnäckige Erkältung mit bis jetzt laufender Nase, Halsschmerzen und Husten. Nichts Tragisches, aber halt mühsam.
Doch lässt sich das subjektive Gefühl mit Daten erhärten? Sind tatsächlich alle krank? Ist vielleicht sogar eine Häufung von Covid-Erkrankungen zu beobachten? Walter Zingg, leitender Arzt in der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Universitätsspital Zürich, hat Antworten.
Nein, sagt Walter Zingg. Die Dynamik sehe aktuell nicht sehr anders aus als noch im Dezember vor einem Jahr. Auch einen Anstieg an Covid-Fällen stellt der Infektiologe nicht fest. Die erkrankten Personen litten vorwiegend unter einer Grippe. «Wir haben deutlich weniger Fälle mit Covid-19.»
In den Abwassermessungen verzeichneten Influenza A und Influenza B ähnliche Werte, so Zingg. «Im Spital stellen wir hauptsächlich Influenza A fest.»
Gelegentlich würden auch Respiratorische-Synzytial-Viren (RSV) nachgewiesen, «im Vergleich zu Kindern spielt dieses Virus bei Erwachsenen jedoch eine kleinere Rolle». Saisonal bedingt gebe es zudem Patienten mit einer invasiven Pneumokokken-Infektion, teilweise litten diese Personen bereits unter einer Grippe.
Infektiologe Zingg sagt: «Grundsätzlich gibt es keinen Grund, sich bei einer unkomplizierten Infektion der oberen Atemwege (Nase, Nasennebenhöhlen und Rachenraum) testen zu lassen.» Bei einer Verschlechterung der Symptome und bei einer Hospitalisierung sei dies jedoch angezeigt.
Das Universitätsspital Zürich testet alle Patienten mit Symptomen, welche die Atemwege betreffen, auf Covid, Influenza und RSV, weil dies «praktische Konsequenzen im Patientenmanagement» habe.
Zingg empfiehlt: «Bis das Fieber weg ist und die schwereren Symptome abgeklungen sind.» Bei leichten Symptomen könne man arbeiten gehen, jedoch unter Berücksichtigung von Hygienemassnahmen wie Hände waschen, in die Armbeuge niesen und verwendete Papiertaschentücher sogleich entsorgen.
«Eigentlich sollten diejenigen Masken tragen, die Symptome haben – das wäre am effektivsten», so die Meinung von Infektiologe Zingg. Wer sich grundsätzlich schützen möchte, könne ebenfalls eine Maske tragen. Dann aber vorzugsweise eine normale Atemschutzmaske.
FFP-Masken sollten nur in besonderen Situationen und von Personen getragen werden, die darin geübt seien (z. B. immunkranke Menschen, die den Umgang mit FFP-Masken gewohnt sind).
Soviel Anstand hat man eigentlich nur in Japan und Teilen Asiens. Von Schweizern kann man das eigentlich nicht erwarten. Gibt sicher seltene Ausnahmen. Aber Anstand ist etwas, das man hier kaum kennt. Das lässt die stolze Urchigkeit nicht zu.
wise.ethz.ch
Und wer sich noch an Coronazeiten erinnert schaut den R Wert an. Ist er >1 ist eine exponentielle Zunahme bei =1 konstante Fallzahlen und <1 entsprechend exponentielle Abnahme zu erwarten.
-> Bei Influenza und RSV rollt die Welle gerade an, bei COVID sieht es ok aus.
Bleibt gesund und wer krank ist bleibt besser daheim oder zieht eine Maske auf. Die anderen im ÖV und Büro danken!
(Ausser Radio Eriwan und andere Maskenverteufler die sich und andere lieber anstecken als soz. Verantwortung zu übernehmen)