Ursprünglich wurde das Virus von Tieren (unter anderem Hühner, Fledermäuse, Murmeltiere und andere Wildtiere) auf den Menschen übertragen. Nach Angaben der chinesischen Behörden wurde es in Wuhan von einem Fischmarkt auf den Menschen übertragen.
Bei Coronaviren handelt es sich um sogenannte RNA-Viren. Gelangen sie in einen menschlichen Organismus, lähmen sie die Flimmerhärchen, die massgeblich an der Atmung beteiligt sind.
Statistisch gesehen sind rund 30 Prozent aller grippalen Infektionen auf Coronaviren zurückzuführen. Die meisten dieser Viren gelten aber allgemein als harmlos.
«Wir gehen davon aus, dass man sich per Tröpfchenübertragung bei nahem Kontakt anstecken kann. Beispielsweise wenn man niest», erklärt Richard Neher, Professor am Biozentrum der Universität Basel. Neher erforscht die Evolution und Ausbreitung von Krankheitserregern wie beispielsweise dem Coronavirus.
Die grosse Unbekannte sei aktuell die Inkubationszeit. «Die wird momentan auf eine Woche bis zehn Tage geschätzt. Was relativ lange ist», so Neher. Das erschwere die Vorhersage von weiteren Infektionen.
Viele der Symptome sind einer Grippe sehr ähnlich. Fieber, Husten, Halsschmerzen oder Atembeschwerden können solche sein. Laut safetravel.ch ist der Krankheitsverlauf oft mild und kann in nur seltenen Fällen zu lebensbedrohlichen Atemwegsschäden führen, vor allem bei Menschen mit chronischen Krankheiten.
Eine Einschleppung des Virus in die Schweiz sei möglich, schreibt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Wer aus einigen Ländern Südostasiens in die Schweiz einreist, wird aber derzeit nicht speziell behandelt.
Derzeit wird zudem abgeklärt, ob es sich bei den Verdachtsfällen im Stadtspital Triemli in Zürich tatsächlich um das Coronavirus handelt. «Grund zur Panik gibt es aber nicht», sagt Richard Neher. In Europa könne es zu weiteren importierten Fällen kommen. «Wir haben aber sehr gute und effiziente Möglichkeiten, eine weitere Ausbreitung einzudämmen.»
Obwohl es bereits zu über 80 Todesopfern kam, sind die Viren nicht per se tödlich. «Eine Infektion ist sicherlich kein Todesurteil», so Viren-Experte Neher. «Die Todesfälle waren Patienten, die eher älter und gesundheitlich geschwächt waren oder einen schweren Verlauf des Virus hatten.»
Zudem sei die Rate an Todesfällen bislang wesentlich kleiner als bei der Infektionskrankheit Sars. «Aktuell werden sehr viele Fälle gemeldet, unter anderem weil sehr viel mehr Verdachtsfälle getestet werden», erklärt Neher.
Gemäss einem Beitrag von Tele Züri sind Schutzmasken in einigen Apotheken derzeit Mangelware. Vor allem chinesische Touristen decken sich derzeit mit den Mundschutzmasken ein.
Ob der Mundschutz wirklich hilfreich ist, hängt davon ab, ob er sachgemäss getragen wird. Die Masken sollten möglichst eng anliegen und regelmässig gewechselt werden. Wird die Maske zum Essen ausgezogen und danach mit ungewaschenen Händen wieder angezogen, verliert sie jeglichen Schutz. Zudem ersetzt sie auch das regelmässige Händewaschen und Desinfizieren nicht.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät von Reisen in die chinesische Stadt Wuhan ab. Diese sei praktisch unter Quarantäne abgeriegelt und alle Verkehrsverbindungen unterbrochen.
Für die übrigen Regionen Chinas gibt das BAG folgende Empfehlungen ab:
«Wir gehen davon aus, dass die Fallzahlen in China weiter zunehmen werden», so Viren-Experte Richard Neher. Auch in Europa und den USA wird es womöglich zu weiteren Fällen kommen, diese werden aber vermutlich zügig eingedämmt werden können.
Die Coronavirus-Infektion kann nur symptomatisch behandelt werden, da es (noch) kein Medikament gegen die Viren gibt. Fieber, Husten oder Halsschmerzen werden mit den gleichen Medikamenten therapiert wie auch bei einer regulären Grippe.