In Schweizer Spitälern erleiden laut einer neuen Erhebung rund sechs Prozent der Patientinnen und Patienten eine Infektion. Die Lage blieb 2022 trotz der Pandemie stabil. Verbesserungsbedarf besteht gemäss der Studie bei der Ausbildung des Personals und der Prävention.
An der nationalen Erhebung nahmen 108 Akutspitäler teil, die 80 Prozent aller Akutbetten in der Schweiz repräsentieren, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. 14'000 Patienten wurden untersucht.
Die Zahl der Infektionen während eines Aufenthalts in einem Schweizer Spital blieb in den letzten Jahren konstant. Die jüngste Quote deckt sich mit jener der letzten Erhebung 2017. Die Schweiz lagt bei den Spitalinfektionen im europäischen Mittelfeld.
Am häufigsten waren Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen, gefolgt von Harnwegsinfektionen, unteren Atemwegsinfektionen und Blutstrominfektionen. Verbessert werden sollten laut der Studie die Ausbildung des Personals, die Überprüfung von Prozessen im Alltag und die Durchführung von Projekten zur Infektionsprävention. (aeg/sda)