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Hypothek: 85 Prozent der Babyboomer vor Finanzierungsproblemen

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Viele Eigenheimbesitzer könnten im Pensionsalter Probleme mit der Finanzierung ihrer Hypothek bekommen.Bild: Shutterstock

Tragbarkeit der Hypotheken wird für 85 Prozent der Babyboomer schwierig

04.12.2024, 08:5006.12.2024, 08:54
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Viele Eigenheimbesitzer könnten im Pensionsalter Probleme mit der Finanzierung ihrer Hypothek bekommen. Zahlreichen Besitzern aus der Generation der Babyboomer droht deshalb ein unfreiwilliger Verkauf der Immobilie.

Ganze 85 Prozent der heute 50- bis 65-jährigen Eigentümer könnten laut Moneypark im Rentenalter ein «substantielles» Problem mit der nachhaltigen Tragbarkeit ihrer Immobilie bekommen. «Nur 15 Prozent können ruhig schlafen», folgert der Hypothekenvermittler am Mittwoch im Umkehrschluss.

Immerhin rund ein Drittel der «gefährdeten» Altersgruppe besitze ausreichend Vermögen, um die Hypothek vor der Pensionierung so weit zu amortisieren, dass die nachhaltige Tragbarkeit gegeben sei. Von vielen werde das Thema Tragbarkeit der Hypothek im Rentenalter allerdings auf die lange Bank geschoben.

Die Tragbarkeitsregeln sehen mehrheitlich vor, dass die Wohnkosten nicht mehr als ein Drittel des Haushalteinkommens ausmachen dürfen. Diese Wohnkosten bestehen aus den Kosten für die Hypothek zusätzlich der Nebenkosten und allfälligen Amortisationszahlungen.

Für die Berechnung der Wohnkosten wird ein kalkulatorischer Zinssatz für die Hypothekarschulden von 5 Prozent verwendet. Dazu kommt 1 Prozent des Immobilienwerts für die Nebenkosten.

Wohnkostenanteil steigt nach Pensionierung

Die kalkulatorischen Wohnkosten machen laut Moneypark bei den 50- bis 65-jährigen durchschnittlich heute 27 Prozent des Haushalteinkommens aus. Mit der Pensionierung und dem geringeren Einkommen steige dieser Anteil aber auf 50 Prozent.

Um die Tragbarkeit von maximal 33 Prozent zu erreichen, müsse entsprechend die Hypothekarsumme im Hinblick auf die Pensionierung verringert werden. Lediglich 15 Prozent der Eigenheimbesitzer müssen laut Moneypark auf die Pensionierung hin nicht amortisieren.

Lukas Vogt, CEO von Moneypark, lässt sich folgendermassen zitieren: «Viele aus der Generation Babyboomer könnten in den nächsten Jahren gezwungen sein, ihr Eigenheim weiterzugeben und werden damit unverhofft zu Heilsbringern der Generation Y, die sich den lang ersehnten Wohntraum doch noch erfüllen kann.»

Moneypark stützt sich bei diesen Aussagen auf eine Analyse von knapp 3000 Eigenheim-Finanzierungen. (sda/awp)

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Hazel Bruggers Haus-Albtraum
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Bikemate
04.12.2024 09:25registriert Mai 2021
Mir wurde schon als Kind gesagt, wenn du eine Wohnung oder ein Haus kaufst musst du schauen, dass du Schulden hast, sonst bezahlst du zu viele Steuern. Möglicherweise sind die Anreize bei uns falsch. Es sollte doch das Ziel sein möglichst jeden Monat etwas zurückzuzahlen. Die Negativzinsen haben sichert auch ihren Beitrag geleistet die Motivation für eine Rückzahlung zu schmälern.
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Watumbu
04.12.2024 09:17registriert Oktober 2024
"...und werden damit unverhofft zu Heilsbringern der Generation Y, die sich den lang ersehnten Wohntraum doch noch erfüllen kann."
Das ist naiv. Auch wenn hier etwas mehr Angebot entsteht, reicht es bei weitem nicht für die Nachfrage. Die damit entstehenden Preise können die meisten der Generation Y nicht im Ansatz stemmen... Hier hat sich das Kräfteverhältnis von einer Generation auf die nächste leider massiv verschlechtert... und eine Aussicht auf Besserung sehe ich nicht... Wir können nicht so schnell und so viel Wohnraum generieren, wie wir Nachfrage auf dem Markt haben...
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slnstrm
04.12.2024 09:35registriert August 2023
In so einem Fall, würde ich das Haus räumen und verkaufen oder übdr eine Verwaltung vermieten und mich mit meiner Rente in die Karibik verziehen und mir eine Haushälterin leisten. 🤑
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