Ferienwohnungsmarkt normalisiert sich nach Pandemie-Boom
Der Schweizer Ferienwohnungsmarkt hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Der pandemiebedingte Boom bei Zweitwohnungen ist zwar laut den Immobilienexperten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) inzwischen abgeklungen, die Nachfrage nach klassischen Ferienwohnungen bleibe aber hoch.
Besonders beliebt sind gemäss der am Dienstag veröffentlichten Studie immer noch alpine Regionen. Die beliebteste Feriendestination der Zürcher Bevölkerung ist dabei der Kanton Graubünden. Knapp zwei Drittel ihrer Ferienwohnungen ausserhalb des Kantons liegen demnach im Bündnerland.
Dabei hätten einige Gemeinden es den Unterländern besonders angetan. So werde etwa in Lantsch, Falera oder Obersaxen fast jede zwanzigste Wohnung über die ZKB als Ferienwohnung eines Zürchers oder einer Zürcherin finanziert.
Das Preiswachstum bei Ferienwohnungen lag laut ZKB während der Pandemie mitunter im zweistelligen Bereich. Die Bank führt folgendes Beispiel an: Kostete eine Wohnung vor fünf Jahren noch 1 Million Franken, sind es heute 1,4 Millionen Franken. Somit erlebte der Markt zwischen 2019 und 2024 einen Preisanstieg bei Zweitwohnungen von rund 40 Prozent.
Eigenheim und Ferienwohnung
Dabei seien 70 Prozent der Ferienwohnungen von Personen gekauft worden, die bereits eine Eigenheim besitzen. So verfüge beispielsweise im zürcherischen Herrliberg fast jeder zehnte Haushalt mit Eigenheim zusätzlich über eine Ferienwohnung.
In der Limmatstadt sei der Besitz von Ferienwohnungen indes eine Domäne der Mieter. So seien rund zwei Drittel aller Ferienwohnungen der Stadtzürcher in der Hand von Mietern. Diese stammen den Angaben nach zu grossen Teilen aus den teureren Quartieren Höngg, Ober- und Unterstrass, Hottingen sowie Enge und Seefeld.
Nun seien die Preise aber jüngst wieder rückläufig. Seit 2024 zeigt der von der ZKB ermittelte Preisindex für Zweitwohnungen eine deutliche Korrektur. Somit herrsche nun wieder «courant normal» auf dem Zweitwohnungsmarkt. (sda/awp)
