Schweiz
Immobilien

Immobilieneigentümer sollen Wohnraum in Zürich attraktiver machen

Luftaufnahme vom Hauptgebäude der Universität Zürich
© Universität Zürich; Manfred Richter
Wohnraum in Zürich ist begehrt und teuer.Bild: Universität Zürich

Zürichs oberste Raumplanerin plädiert für weniger Egoismus

12.04.2025, 07:3812.04.2025, 15:15
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Die Chefin des Amts für Raumentwicklung vom Kanton Zürich, Sara Künzli, hat sich in einem Interview in der Frage nach mehr Wohnraum gegen zu viel Regulation ausgesprochen. Stattdessen richtete sie einen Appell an die Grundeigentümer, mehr an die Gesamtgesellschaft zu denken.

«Wir sind selbst dafür verantwortlich, so zu bauen, dass wir eine gute Lebensqualität für alle Bevölkerungsgruppen erreichen», sagte Künzli in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Samstag.

Sie erlebe oft, dass individuelle Interessen bei Bauvorhaben im Vordergrund stehen würden. Doch gebe es daneben viele öffentliche Anliegen, die berücksichtigt werden müssten. «Wer baut, sollte daran interessiert sein, dass sein Projekt von der örtlichen Bevölkerung getragen wird», sagte sie.

Früher habe sich Raumplanung nicht so intensiv um soziale Fragen kümmern müssen. Das habe sich geändert. Ein Ansatz wäre, preisgünstigeren Wohnraum einzufordern, wo dichter gebaut werden dürfe. Doch man könne nicht alles ins Gesetz schreiben und erwarten, dass es keine Probleme mehr gebe, sagte die Leiterin des kantonalen Amts.

In der Stadt Zürich steht eine linke Wohnraum-Initiative an. Der Zürcher Stadtrat hiess sie Anfang März jedoch nur teilweise gültig und liess einen Gegenvorschlag ausarbeiten. Diesen muss er bis spätestens Anfang Januar 2026 dem Gemeinderat vorlegen. Ziel der Initiative «Hier leben, hier wohnen, hier bleiben» ist, dass Aufzonungen nur dann möglich sind, wenn günstiger Wohnraum gebaut wird.

(vro/sda)

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83 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Posersalami
12.04.2025 10:04registriert September 2016
„ Früher habe sich Raumplanung nicht so intensiv um soziale Fragen kümmern müssen“

Und genau darum sind wir in der aktuellen Lage..
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Karl33
12.04.2025 14:57registriert April 2015
"Stattdessen richtete sie einen Appell an die Grundeigentümer, mehr an die Gesamtgesellschaft zu denken."

Ich zweifle, dass der Apell von Blackrock, Swisslife und Co überhaupt gehört wird. Finde solche Apelle ziemlich naiv. Vor allem, wenn bisher abgezockt wurde, wo nur ging.
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