Eine Frau schläft in einem Nachtzug (Symbolbild).Bild: unsplash
Die SBB und die ÖBB wollen ihre Zusammenarbeit verstärken. Im Fokus sind insbesondere die Nachtzüge. Aber auch die Tagesverbindungen sollen ausgebaut werden.
19.08.2019, 13:3619.08.2019, 14:33
Greta sei Dank? Die Nachfrage im internationalen Bahnverkehr hat im ersten Halbjahr 2019 deutlich zugenommen. Neben dem schrittweisen Angebotsausbau hat vor allem auch die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu starken Nachfragesteigerungen der umweltfreundlichen Bahnreisen beigetragen.
Unser Reporter Adrian Müller liebt Nachtzüge:
Um der aktuellen und künftigen Entwicklung im internationalen Personenverkehr weiter Rechnung zu tragen, haben die SBB und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beschlossen, ihre Zusammenarbeit sowohl für Tagesverbindungen als auch im Nachtzugverkehr weiter auszubauen.
Für diese Verbindungen gibt es Verbesserungen:
- Der EuroCity (EC) zwischen Zürich, Bregenz und München wird ab Dezember 2020 auf täglich sechs Verbindungen pro Richtung ausgebaut.
- Zur Entwicklung des gemeinsamen Nachtzugverkehrs wurden folgende Massnahmen vereinbart: Bei bereits heute angebotenen Verbindungen – insbesondere zwischen Zürich – Basel und Berlin sowie Hamburg – wird eine Kapazitätserweiterung geprüft. Diese Nightjet-Verbindungen haben aufgrund der hohen Nachfragesteigerungen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.
- Für das aktuell nur aus Schlafwagen bestehende Angebot zwischen Zürich und Prag soll gemeinsam mit der Tschechischen Bahn (CD) die Möglichkeit einer Ausweitung des Angebotes mit zusätzlichen Liegewagen geprüft werden.
- Ausserdem streben beide Kooperationspartner an, weitere noch gemeinsam zu bestimmende europäische Städte in das gemeinsame Nightjet-Netz aufzunehmen und mit der Schweiz zu verbinden.
Die ÖBB sind mit Nightjet der grösste Anbieter im Nachtverkehr in Europa und haben im Rahmen der bestehenden Zusammenarbeit wesentlich zum Erhalt von Nachtzügen ab der Schweiz beigetragen. «Wir sind vom Erfolg des Nightjets überzeugt. Deswegen investieren wir weiter und haben bereits 13 neue Nightjet-Garnituren der neusten Generation bestellt. Die Produktion der Züge läuft gerade an, im Laufe des Jahres 2022 werden die neuen Züge im modernen Design und mit noch mehr Komfort im Einsatz sein», so Andreas Matthä, CEO der ÖBB.
Andreas Meyer, CEO der SBB, ist überzeugt, dass «die Nachfrage nach Bahnreisen, für schnelle Tagesverbindungen und für Nachtzüge, weiter zunehmen wird. Ich gehe davon aus, dass diese Entwicklung nachhaltig ist und die Nachfrage nach umweltfreundlicher und ressourcenschonender Mobilität vor allem bei jungen Kunden zunehmen wird».
Die Deutsche Bahn (DB) hatte Ende 2016 die City Night Line – ihre Züge mit Schlaf- und Liegewagen – komplett eingestellt. Bei 90 Millionen Euro Jahresumsatz hatte der bundeseigene Konzern mit diesem Angebot zuletzt 30 Millionen Euro Verlust gemacht. (jaw/sda)
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Der Bedarf an Nachtzügen steigt
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Mit dem Nachtzug Städte besuchen, zu welchen man früher nur geflogen ist! Kein Stress am Flughafen, welche eh immer ausserhalb der Städte liegen, einsteigen, etwas essen oder/und trinken (SPEISEWAGEN NICHT VERGESSEN!) und am Morgen ausgeschlafen aussteigen. Cool!