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Schweiz von UNO wegen zu tiefer Strafen für Folter kritisiert

UNO rügt Schweiz wegen zu tiefer Strafen für Folter

12.07.2023, 11:5112.07.2023, 12:15
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View of UN building in Geneva
Das UNO-Hauptquartier in Genf.Bild: E+/gettyimages

Der Anti-Folter-Ausschuss der UNO hat am Dienstag in Genf die Schweiz wegen der Strafen für Folter als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen kritisiert. Diese seien in der Schweiz zu niedrig.

Der Berichterstatter des UNO-Ausschusses gegen Folter für die Schweiz wies vor der Schweizer Delegation darauf hin, dass die Strafe für Folter im Rahmen eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit «nur» fünf Jahre und für Kriegsverbrechen drei Jahre betrage. «Diese Strafen scheinen für Verbrechen dieser Grössenordnung ziemlich niedrig zu sein», sagte der Amerikaner – und fragte: «Welches Signal senden wir damit aus?»

Der Berichterstatter begrüsste am Dienstag ausserdem die Gründung der nationalen Menschenrechtsinstitution (NMRI). Diese war seit langem von mehreren UNO-Komitees und Mitgliedsstaaten gefordert und im Mai gegründet worden. Der Berichterstatter sagte jedoch, dass der Betrag von einer Million Franken pro Jahr nicht ausreichend sei.

Die unabhängigen Experten des Komitees äussern sich nicht im Namen der UNO. (sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
12.07.2023 12:32registriert März 2021
Naja, solange dabei kein Geld zu Schaden kommt, ist es auch nicht wirklich schlimm, oder?
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Stadt Luzerner
12.07.2023 13:04registriert Oktober 2021
Diese Strafmaße sind wirklich ein Witz.
Aber auch andere. So kann die Strafe für Veruntreuung von Geldern höher als für eine Vergewaltigung sein. Geld ist der CH wichtiger als der Mensch.
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Katerchen
12.07.2023 12:28registriert März 2023
Nun hat auch die UNO festgestellt, dass wir eine Kuscheljustiz haben!
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