Die Schweizer SVP ist für ihre provokativen Plakate bekannt. Damit erregt sie allerdings jeweils nicht nur in der Schweiz Aufsehen, manche Sujets haben es sogar bis ans andere Ende der Welt geschafft.
Das bekannte «Schäfli»-Plakat tauchte am vergangenen Wochenende in Chemnitz auf. Dort wurde es von rechtsradikalen mit der Aufschrift «Kriminelle Ausländer raus» durch die Demonstration getragen.
Bei den Landtagswahlen in Hessen im Jahr 2008 wurde das Schaf-Plakat ebenfalls kopiert. Dort hiess der Slogan nun: «Sozial geht nur national» und warb für die NPD.
«Arbeit für die Unsrigen. Nicht für Immigranten» steht auf diesem Plakat in Tschechien. Es wirbt für die rechtspopulistische Usvit-Partei. Wieder sind die bekannten schwarzen und weissen Schafe zu sehen.
«Democracia Nacional» in Spanien wirbt ebenfalls mit dem SVP-Sujet. «Benimm dich oder verschwinde – gegen hohe Kriminalitätsraten der Ausländer» steht dabei.
Nicht nur die «Schäfli» gingen um die Welt. Auch das SVP-Plakat zum Minarett-Verbot lieferte die Vorlage für einige ausländische Werbe-Kampagnen:
So beispielsweise in Frankreich. Auch dort kam das Anti-Minarett-Plakat in leicht abgeänderter Form zum Einsatz.
Sehr ähnlich wie das Pendent der SVP sieht die österreichische Variante aus. Die FPÖ warb im Jahr 2014 mit diesem Plakat und dem Schlagwort «Fremd».
Sogar bis nach Australien hat es das Minarett-Plakat geschafft. Dort ist es an einer Kundgebung gegen islamistischen Extremismus der Nationalisten in Sydney zu sehen. Dazu geschrieben steht: «Sag nein zu Sharia».
Ausserdem wurde das Plakat in einer Demonstration von russischen Rechtsextremen verwendet. (doz)