Hansjörg Wyss macht immer wieder Schlagzeilen mit seinem Geld. Als er den FC Chelsea für über 3 Milliarden Franken kaufte oder als er der Elite-Uni Harvard, an der er studierte, unzählige Millionen spendete. Er kann es sich leisten: Sein Vermögen wird auf über 12 Milliarden Franken geschätzt.
Nun hat der in den USA lebende Milliardär laut dem «Tagesanzeiger» erneut für Schlagzeilen gesorgt: mit einer Riesenspende an die Demokraten. 243 Millionen Dollar spendete er über seine Stiftung Berger Action Fund dem liberalen Sixteen Thirty Fund. Die Organisation fokussiert sich auf Anliegen wie Abtreibungen und Mindestlöhne – und ist den Republikanern ein Dorn im Auge.
Wyss umgeht zwar das Verbot für Ausländer in den USA, Politiker finanziell direkt zu unterstützen. Doch für die Republikaner ist Wyss trotzdem schon länger ein Feindbild. Abgesehen von dieser Riesenspende hat er auch in den letzten zehn Jahren knapp 100 Millionen Dollar an Initiativkomitees in 25 Bundesstaaten bezahlt.
Am vergangenen Mittwoch wurde deshalb von den Republikanern im Senat ein Vorschlag für ein Gesetz eingereicht, um das künftig zu verhindern. Senator Bill Hagerty aus Tennessee will ausländischen Bürgern verbieten, mit indirekten Spenden die Wahlpolitik in den USA zu beeinflussen. Hagerty begründete den Vorschlag explizit mit der Spende Hansjörg Wyss'.
Doch wie der Berner Milliardär dem «Tagesanzeiger» sagte, werde auch das Gesetz für ihn keinen Unterschied machen. «Es wird sich nicht viel ändern.» (kma)