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Exit leistet weiter Sterbehilfe für Menschen aus dem Ausland

Exit leistet weiter Sterbehilfe für Menschen aus dem Ausland

14.09.2021, 13:5714.09.2021, 14:56
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Die Sterbehilfeorganisation Exit leistet weiterhin Freitodhilfe für im Ausland wohnende Mitglieder. Denn der Vorstand hatte den Antrag, die Sterbehilfe auf in der Schweiz wohnhafte Menschen zu beschränken, vor der schriftlich durchgeführten Generalversammlung fallen lassen.

In der Statutenrevision hatte der Vorstand zunächst vorgeschlagen, dass nur noch Menschen mit Wohnsitz in der Schweiz Mitglieder werden und damit die Dienste von Exit in Anspruch nehmen können.

Grund für den Antrag war der grosse Aufwand für Freitodbegleitungen von Menschen aus dem Ausland. Darunter fallen gemäss Exit etwa die oft komplizierte Anreise, Abklärungen vor Ort oder Arztzeugnisse aus dem Ausland.

Themenbild zur Sterbehilfe, Euthanasie. Haende einer Patientin und eine Rose im Spital Uznach, gestellte Aufnahme vom 6. Dezember 2001. (KEYSTONE/Martin Ruetschi) === MODEL RELEASED === : DIA, Mittelf ...
Bild: KEYSTONE

Zwei Drittel gegen Änderung

Schon in der Vernehmlassung äusserten sich zwei Drittel der Antwortenden ablehnend zu dieser Änderung. Aufgrund des negativen Echos liess der Vorstand seinen Vorschlag fallen und behielt die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft unverändert bei.

Gemäss den Statuten können Menschen ab 18 Jahren mit Schweizer Bürgerrecht sowie Ausländerinnen und Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz Exit beitreten.

2020 begleitete die Organisation zehn Mitglieder aus dem Ausland in den Freitod. Nach eigenen Angaben sind das ein Prozent der insgesamt 913 Freitodbegleitungen im vergangenen Jahr. (yam/sda)

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Hätte ihm doch bloss jemand geglaubt.
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Sterbehilfe für gesunde Menschen?
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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stormcloud
14.09.2021 14:34registriert Juni 2021
Als Krebskranker und Schmerzpatient bin ich für Sterbehilfe, nicht nur in der Schweiz oder nur für Schweizer.
Jedem Haustier gewährt man das schmerzlose "Einschläfern", nur dem Menschen verweigert man häufig einen würdevollen Abschied, wenn er es wünscht und sein Ende sowieso in nächster Zeit erfolgt...
Aber zum Glück gibt es verständnisvolle Angehörige und Ärzte.
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Sii sorry abär....... Äääääähm?
14.09.2021 15:28registriert März 2020
Gut dass es nicht geändert wird. Es ist ein Tabuthema welches unsere Gesellschaft begleitet. In Würde sterben sollte für alle möglich sein.
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raues Endoplasmatisches Retikulum
14.09.2021 14:43registriert Juli 2017
Es ist doch auch zu hoffen, dass das weiter möglich ist.
Gut, wird diese wichtige Arbeit fortgeführt.
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