Die drei grössten Kinder- und Jugendverbände der Schweiz sind gegen die geplanten Kürzungen des Bundes bei den Subventionen für Jugend + Sport (J+S). Die Pfadibewegung Schweiz, Jungwacht Blauring Schweiz und Cevi Schweiz fordern darum das Parlament auf, im Budgetprozess einen genügend hohen Kredit zu beschliessen.
Damit sollen die bisherigen Beiträge weiterhin gewährleistet werden. Mit dem Entscheid des Bundesrats, den Kredit für Jugend + Sport (J+S) auf dem heutigen Niveau zu belassen, entstehe ein realer Leistungsabbau, hiess es am Donnerstag in einer Mitteilung der drei Verbände.
Jährlich nehmen Hunderttausende Kinder und Jugendliche an Aktivitäten von J+S teil, rund 60’000 davon allein in Lagern der Pfadi, der Jubla oder des Cevi. Diese Lager stärkten das soziale Miteinander und wirkten sich nachweislich positiv auf die psychische und physische Gesundheit aus, hiess es.
Die J+S-Beiträge seien für die lokalen Gruppen, die die Lager ehrenamtlich organisierten, ein zentraler finanzieller Pfeiler. Gleichzeitig seien in den letzten Jahren viele Kosten stark gestiegen. Zusätzliche Mittel zu beschaffen, sei kaum möglich. So müssten Lagerbeiträge erhöht werden.
Die Jugendverbände appellieren darum an das Parlament, die Mittel im Budgetprozess aufzustocken, «um auch künftig allen Kindern und Jugendlichen in der Schweiz gleiche Chancen und qualitativ hochwertige Freizeitangebote zu ermöglichen».
Das Bundesamt für Sport (Baspo) hatte im Juni mitgeteilt, dass bei gleichbleibendem Kredit die Beiträge für Jugend + Sport ab 2026 um 20 Prozent gekürzt werden müssten. Als Grund wird der wachsende Zulauf angegeben bei gleichzeitigen Sparvorgaben des Bundesrates. Über 680'000 Kinder und Jugendliche nehmen jährlich an Jugend + Sport-Kursen und -Lagern teil. Das Parlament bewilligt jährlich einen Kredit für Jugend + Sport. (sda)
Die sollen sich schämen in Bern.