Schweiz
Kanton Zug

Bundesrat Martin Pfister lässt sich in Baar feiern

Der neue Bundesrat Martin Pfister,links, und seine Frau Cacilda Pfister, rechts, werden feierlich empfangen, anlaesslich einer offiziellen Wahlfeier fuer den neugewaehlten Zuger Bundesrat Martin Pfist ...
Am Donnerstag feierten die Bevölkerung und viele prominente Politgäste den ersten Zuger Bundesrat seit über fünfzig Jahren.Bild: keystone

Bundesrat Martin Pfister lässt sich in Baar feiern

20.03.2025, 17:5220.03.2025, 17:54
Mehr «Schweiz»

Mit einem grossen Fest ist der neue Bundesrat Martin Pfister (Mitte) am Donnerstag in Baar ZG empfangen worden. Bei prächtigem Frühlingswetter feierten die Bevölkerung und viele prominente Politgäste den ersten Zuger Bundesrat seit über fünfzig Jahren.

Der neue Bundesrat schüttelte Hände, winkte in die Menge und war sichtlich gerührt ob dem Grossaufmarsch. Die Bevölkerung, darunter viele Schulkinder, spendete ihm immer wieder spontanen Applaus. Viele Fähnchen wurden geschwenkt, Gratulationsplakate waren zu sehen.

Angeführt von den Baarer Tambouren zog der Umzug, darunter Mitglieder des National- und Ständerats, Musikantinnen und Musikanten der Feldmusik Allenwinden und die Beresina Grenadiere, von dem mit einem roten Teppich ausgelegten Bahnhofsplatz zum Festgelände auf den Schulhausplatz Marktgasse.

Viele Besucherinnen und Besucher warteten beim dekorierten Schwesternhaus, um sich die besten Plätze für die angekündigten Festreden zu sichern. In der Rathausschür, nicht weit entfernt vom Baarer Gemeindehaus, hatte Martin Pfister Anfang Februar seine Kandidatur für den Bundesrat bekannt gegeben.

Der neue Bundesrat Martin Pfister, mitte, und seine Frau Cacilda Pfister, mitte links, werden feierlich empfangen, anlaesslich einer offiziellen Wahlfeier fuer den neugewaehlten Zuger Bundesrat Martin ...
Zu den Gästen der Feier für Martin Pfister gehörten auch Bundespräsidentin Viola Amherd.Bild: keystone

Aufruf zur Zusammenarbeit

Martin Pfister dankte für den herzlichen Empfang und sagte, dass er sich in schwierigen Momenten seines beruflichen Alltags an diesen Moment erinnern werde. Als Regierungsrat habe er gelernt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Nachbarn für einen Kanton sei. Auch für die Schweiz sei die Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn entscheidend.

«Gemeinsam können wir grosse Herausforderungen angehen, ohne unsere Eigenständigkeit zu verlieren», so Pfister. Ein sicheres Europa sei auch für die Schweiz wichtig. Zum Schluss seiner Rede rief er die Bevölkerung dazu auf, sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren: «Denn der grösste Feind der Demokratie ist die Gleichgültigkeit.»

«Martin Pfister gehört zu Baar wie die Kirche und das Rathaus», sagte der Baarer Gemeindepräsident Walter Lipp bei seiner Ansprache. Er dankte Pfister für seine Arbeit im Kanton Zug und betonte: «Wir sind sicher, dass du deine Wurzeln nicht vergessen wirst.»

Der neue Bundesrat Martin Pfister, mitte, wird von den Beresina Grenadieren aus Zug und der Bevoelkerung auf dem Rathausplatz von Baar gefeiert, anlaesslich einer offiziellen Wahlfeier fuer den neugew ...
Pfister wird von den Beresina Grenadieren aus Zug und der Bevölkerung auf dem Rathausplatz von Baar gefeiertBild: keystone

Als Abschiedsgeschenk für Pfister und den Gesamtbundesrat schenkte ihm Lipp Socken. Diese sollten ihm Wärme und ein Wohlgefühl geben, wenn es herausfordernd und kühler werde. Den Kolleginnen und Kollegen in der Landesregierung wünschte Lipp «gute Kollegialität».

«Bodenhaftung und Belastbarkeit»

Landammann Andreas Hostettler (FDP) sagte in seiner Rede, dass Martin Pfister vor der Bundesratswahl lange unentdeckt geblieben sei. «Das ist keine schlechte Fähigkeit für den zukünftigen Vorsteher des Verteidigungsdepartements», so Hostettler. Als Geschenk überreichte er Pfister eine Scheibe eines Holzpfahls, der das Fundament des Zuger Regierungsgebäudes stützt und dafür sorgt, dass es nicht im Zugersee versinkt. Das Holzstück stehe für die Bodenhaftung und die Belastbarkeit von Pfister, sagte Hostettler.

Der neue Bundesrat Martin Pfister, links, und Alt-Bundesraetin Viola Amherd, rechts, stossen zur Feier mit einem Glas Weisswein an, anlaesslich einer offiziellen Wahlfeier mit rund 400 geladenen Gaest ...
Der neue Bundesrat Martin Pfister und Bundesrätin Viola Amherd stossen zur Feier mit einem Glas Weisswein an.Bild: keystone

Zu den geladenen Gästen gehörten am Donnerstagnachmittag auch Bundesrätin Viola Amherd, Bundeskanzler Viktor Rossi, Ständeratspräsident Andrea Caroni (FDP) oder die Nationalratspräsidentin Maja Riniker (FDP). Auch der Luzerner alt Bundesrat Kaspar Villiger war eingeladen. Er gehörte dem Bundesrat von 1989 bis 2003 an und war damit das letzte Mitglied in der Landesregierung aus der Zentralschweiz.

Nach dem Empfang und dem Fest für die Bevölkerung stand am Abend eine Feier für geladene Gäste in der Waldmannhalle auf dem Programm.

Martin Pfister war am 12. März als Nachfolgerin von Viola Amherd in den Bundesrat gewählt worden. Er amtet ab 1. April als neuer Verteidigungsminister. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schlechte Noten für den Bundesrat – gleich vier ungenügend
1 / 10
Schlechte Noten für den Bundesrat – gleich vier ungenügend
Nur noch jeder zweite ist mit der Arbeit des Gesamtbundesrats laut einer neuen Umfrage zufrieden oder eher zufrieden. Ende 2021 lag dieser Wert noch 15 Prozentpunkte höher. Doch nicht nur das Gesamtgremium, auch die einzelnen Bundesräte büssten seit Dezember 2021 an Beliebtheit ein, wie aus einer am 29. August 2022 publizierten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» hervorgeht.

quelle: stefano spinelli
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Zuger Gewerbler freuen sich über Pfisters Sieg
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
    Milliardenrücklage für Dividenden: UBS will ihre Aktionäre nicht verprellen
    Die UBS hat kein glanzvolles, aber immerhin ein solides Quartal hinter sich. Doch die Aussichten in der Finanzbranche sind trüb - zu trüb, als dass die UBS allen Ansprüchen gerecht werden kann: Die Schweiz will mehr Eigenkapital und Sicherheit, die Aktionäre mehr Dividende.

    Die UBS hat im ersten Quartal des laufenden Jahres knapp 1,7 Milliarden Dollar verdient. Das ist nicht schlecht, aber weniger gut als im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. Weniger günstig als 2024 präsentieren sich heuer aber auch die wirtschaftlichen Aussichten für die weltweite Finanzindustrie. So verschärft sich das Dilemma der UBS: Die Schweiz will mehr Eigenkapital und eine sicherere Grossbank, die Aktionäre erwarten aber den Reibach aus der Jahrhundertübernahme Credit Suisse. Dass jemand unter den gegenwärtigen Bedingungen zurückstecken muss, pfeifen die Spatzen schon seit einigen Monaten von den Dächern.

    Zur Story