Schweiz
Klimastreik

Bezirksgericht Zürich spricht Klima-Demonstrantin teilweise frei

Bezirksgericht Zürich spricht Klima-Demonstrantin teilweise frei

17.08.2021, 10:3917.08.2021, 14:35
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Das Gebaeude des Bezirksgerichts an der Wengistrasse 30 in Zuerich fotografiert am 3. Oktober 2016 in Zürich. (KEYSTONE/Manuel Lopez)
Bild: KEYSTONE

Das Bezirksgericht Zürich hat am Dienstag eine 19-jährige Klima-Demonstrantin aus Biel vom Vorwurf der Gewalt und Drohung gegen Beamte freigesprochen. Für die Teilnahme an der Blockade Quaibrücke in Zürich wurde sie jedoch verurteilt.

Das Gericht verurteilte die Jus-Studentin zu einer Geldstrafe von 15 Tagessätzen à 20 Franken. Diese muss sie jedoch nur bezahlen, wenn sie sich innert der nächsten zwei Jahre noch etwas zuschulden kommen lässt.

Die Klimaaktivistin beteiligte sich an der Blockade der Quaibrücke am 20. Juni 2020. Dabei soll sie gemäss Anklage zweimal versucht haben, einen Polizisten in die Hand zu beissen, als dieser sie von der Brücke trug.

Die Staatsanwaltschaft warf ihr zudem Nötigung sowie die Störung von Betrieben, welche der Allgemeinheit dienen, vor. Die Blockade habe zahlreiche Personen über Stunden daran gehindert, sich wie geplant fortzubewegen. Die Staatsanwaltschaft forderte eine bedingte Geldstrafe von 100 Tagessätzen à 20 Franken.

Den Biss-Vorwurf sah das Gericht jedoch als nicht bewiesen an. Deshalb erfolgte in diesem Punkt ein Freispruch. Die 19-Jährige erhält eine um die Hälfte reduzierte Prozessentschädigung von rund 6900 Franken. Die Gerichtskosten von 1200 Franken muss sie aufgrund des Freispruchs nur zur Hälfte tragen. (aeg/sda)

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Werner Kübler sieht sich als Brückenbauer. Nur mit besserem gegenseitigen Verständnis könne man das Gesundheitswesen weiterbringen. Er präsentiert neue Lösungen. Seine Vergangenheit hat er nach kurzer Zeit im neuen Amt noch nicht ganz abgestreift.

Herr Kübler, Sie kennen das Spitalgeschäft à fond – und wechseln nun zu Swica. Müssen die Spitäler zittern, dass Sie jetzt gezielte Sparmassnahmen vorschlagen?
Nein, überhaupt nicht. Ich sehe mich als Brückenbauer, der beide Perspektiven zusammenbringt und für mehr Verständnis wirbt. Um gute Lösungen für die Patientinnen und Patienten zu entwickeln, braucht es endlich eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Krankenversicherern und den Spitälern, Ärzten und auch anderen Leistungserbringern.

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