Schweiz
Konsum - Detailhandel

Migros und Coop passen das Wiegen von Obst und Gemüse an

Ab sofort muss man beim wägen angeben, wie man seine Früchte und Gemüse verpackt.
Neu erscheint an der Supermarkt-Waage nach der Produktwahl eine zusätzliche Aufforderung.Bild: watson

Du musst jetzt angeben, ob du dein Gemüse mit oder ohne Säckli wiegst – im Ernst

Ab sofort wird beim Wiegen von Obst und Gemüse auch die Verpackungswahl abgefragt. Was sich hinter dieser Änderung verbirgt.
06.01.2025, 19:2507.01.2025, 13:34
Thomas Wey
Thomas Wey
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Wer seine Früchte und Gemüse im Supermarkt kauft, kennt den Ablauf: auswählen, auf die Waage legen, Produkt auf dem Display suchen, Preisetikette ausdrucken und ab zur Kasse. Dieser gewohnte Prozess wird jetzt um einen Schritt komplizierter: Ab heute muss beim Wiegen von Obst und Gemüse zusätzlich angegeben werden, ob es unverpackt, im Plastikbeutel, Papierbeutel oder in einem Multi-Bag aus Stoff verpackt ist.

Ab sofort muss man die Verpackung beim Wägen angeben.
Die Waage berechnet je nach Verpackungsart das Gewicht zusätzlich zum Produktgewicht auf.Bild: watson

Grund für den zusätzlichen Schritt ist eine Änderung in der eidgenössischen Mengenangabeverordnung. Ab dem 6. Januar dürfen die Schweizer Detailhändler ihren Kundinnen und Kunden nur noch das Reingewicht ohne Verpackung verrechnen. Bisher war erlaubt, das Gewicht der Verpackung – sofern es unter zwei Gramm lag – zum Nettogewicht zu zählen.

Migros und Coop haben ihre Waagen bereits umgestellt. Dort erscheint jetzt nach jedem Wiegen eine zusätzliche Aufforderung. Die neue Regelung gilt jedoch auch für Aldi und Lidl, bei denen das Personal an der Kasse das Obst und Gemüse wiegt.

Wie findest du die neue Verpackungs-Abfrage an der Waage?

Ob diese Änderung wie beabsichtigt mehr Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten bietet, bleibt abzuwarten. Für viele dürfte der zusätzliche Klick zunächst eher lästig wirken – vor allem, wenn die Wahl der Verpackung keinen merklichen Einfluss auf den Preis hat. In unserem Test betrug die Differenz zwischen «unverpackt» und «Einwegbeutel» lediglich vier Gramm.

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Video: instagram/eatsbynat
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226 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Phrosch
06.01.2025 20:08registriert Dezember 2015
Diese Änderung ist ein Paradebeispiel für unnötige Bürokratie. Ich kenne das bisher vor allem von Deutschland, das müssen wir nicht nachmachen.
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Broome
06.01.2025 20:42registriert Dezember 2022
Wenn ich Brot am Morgen kaufe ist es schwerer als wenn ich das gleiche erst am Abend kaufe (weil weniger Wasser drin). Ich hätte am Abend gerne günstigeres Brot! Gruss an unsere doofe Kopflastige Gesellschaft.
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Eine Eidechse
06.01.2025 19:39registriert Januar 2021
Erste Abstimmungsoption "Total unnötig, so etwas gibt es nur in der Schweiz." -> man mag es unnötig finden, jedoch gibt es sowas nicht nur in der Schweiz. In Deutschland bei mehreren Supermarktketten schon seit Jahren vorhanden.
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