Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch hat in einem Interview mit dem «SonntagsBlick» eingestanden, dass die Abklärungen um die Herkunft der Bilder in der Sammlung E. G. Bührle früher hätten stattfinden sollen.
Massive Kritik an der mangelnden Abklärung der Herkunft der Bilder hatte namentlich das Magazin «Tachles» geäussert. Das Blatt warf Mauch vor, sie sei einen Pakt mit dem Teufel eingegangen und habe Zürich zur Hauptstadt der Geschichtsvergessenheit gemacht.
Mauch erwiderte in dem Interview, sie sei in einem guten, konstruktiven Austausch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund sowie mit der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich. Die Debatte zur Herkunft der Bilder müsse geführt werden.
Es gebe intensive Gespräche darüber, in einer externen Evaluation die Bührle-Provenienz zu erforschen. Entschieden sei noch nichts. Wichtig sei, dass das sorgfältig gemacht werde. Das Ziel müsse es sein, die angekratzte Glaubwürdigkeit wieder herzustellen.
Darum sei es wichtig, auch die Kritikerinnen und Kritiker einzubinden. Ihr schwebe eine sehr breite Art und Weise unter Einbezug auch der jüdischen Seite vor. Ziel sei es, dass im ersten Quartal 2022 das Konzept stehe und die Arbeit beginnen könne. (saw/sda)