Die heftigen Regenfälle in Europa und der Schweiz setzen nicht nur den Menschen zu, sondern auch Früchten und Pflanzen. Aktuell kämpfen viele Schweizer Bauern gegen Fäulnis bei der Erdbeerernte – vor allem im Thurgau und im Aargau ist die Situation teils prekär.
Weil der Boden die grossen Wassermassen nicht mehr schlucken kann, droht einem grossen Teil der Ernte das Verderben. Es wird gerettet, was noch gerettet werden kann. Auch Spargeln oder Kartoffeln sind von den heftigen Regenfällen betroffen.
Gegenüber Radio Argovia sagt ein Aargauer Bauer: «Die Situation mit diesem Wetter ist für uns ganz schlecht. Es sorgt nämlich für ideale Verhältnisse für Pilze und Fäulnis bei den Erdbeeren.» Viele Beeren würden deshalb schon auf dem Feld verfaulen.
Für die Bauern ist es ein Wettlauf gegen die Zeit: «So schlimm hatten wir es noch nie. Zwar gab es immer wieder Regenperioden, aber nicht in diesem Ausmass», sagt ein Thurgauer Bauer gegenüber FM1Today.
Noch vor wenigen Wochen war der Schweizer Obstverband zuversichtlich, was die diesjährige Erdbeerernte betrifft. Mitte Mai rechnete der Verband «mit einer guten Ernte im Umfang von 7600 Tonnen.»
Ganz verloren ist die Saison aber noch nicht. Es gäbe auch noch Sorten, die später reif würden. «Die Erdbeeren, die derzeit noch grün sind, können schön reif werden und viel Zucker machen, sobald das Wetter wieder mitspielt», so Willi Staubli, Präsident der Aargauer Beerenpflanzer, gegenüber Radio Argovia. (ome)
Entweder es ist zu trocken oder zu nass.