Die Bauernproteste haben die Schweiz erreicht. In Genf, im Baselbiet und im Aargau forderten Landwirte eine gerechte Entlöhnung für ihre Arbeit. Dutzende Traktoren waren auf den Strassen unterwegs. Und für einige der Protestierenden gab es sogar gratis Kaffee bei McDonald’s.
Hier erfährst du alles Wichtige.
In der Nordwestschweiz protestieren die Landwirte. Auf Social Media riefen sie zur Protestfahrt auf. Gestartet wurde im Kanton Baselland. Dann folgten mehrere Zwischenstopps, etwa in Bubendorf, in Füllinsdorf beim McDonald’s (wo es gratis Kaffee gab), in Schweizerhalle und schliesslich ging es nach Möhlin und weiter nach Wallbach, wo die Bauern mit ihren Traktoren gegen 12.30 Uhr erwartet wurden.
Im Baselbiet beteiligten sich 30 bis 40 Traktoren an einer Protestaktion, wie die Kantonspolizei Baselland bestätigte. «Argovia Today» berichtet, im Aargau seien über 60 Traktoren mitgefahren.
03.02.2024 - Bad Füllinsdorf/Schweiz 🇩🇪🤝🇨🇭#Bauernproteste pic.twitter.com/OYHXLiyGCX
— Franz Branntwein™ 🍀 (@FranzBranntwe10) February 3, 2024
Der Aufruf zum Protest erfolgte über Instagram.
Während die Bauern in der Westschweiz die Grossverteiler an den Pranger stellen bei ihrem Protest (dazu unten mehr), schiessen die Deutschschweizer Bauern nicht explizit gegen Migros und Coop. Thomas Riederer aus Reigoldswil führt gegenüber «Argovia Today» aus:
In der watson-Kommentarspalte erklärt User «Lighthous» die Position der Bauern so aus:
Dieser Protest soll nicht der letzte gewesen sein. Philipp Rosset aus Reigoldswil erhofft sich beim nächsten Mal noch mehr Bauern, die mobilisiert werden, wie er «Argovia Today» verrät.
Rund 30 Bauern fuhren am Samstagmorgen mit ihren Traktoren in die Stadt Genf.
In Genf kamen gegen 10.30 Uhr die ersten Traktoren aus Versoix, gefolgt von einem Demonstrationszug aus Bernex und Meinier. In der Stadt gruppierten sich mehr als 200 Menschen um die Traktoren.
🚜 FLASH - Une trentaine de tracteurs ont rejoint la plaine de Plainpalais à Genève, à l’appel d’Uniterre. Ils dénoncent la hausse des coûts et la mainmise de la grande distribution ⬇️ pic.twitter.com/u0ZZz9I8Pd
— Léman Bleu (@lemanbleutv) February 3, 2024
Die Landwirte kritisierten die Gewinnmargen der grossen Supermärkte. Auf einem Schild, das vor einem Traktor hochgehalten wurde, stand:
Die Westschweizer Bauerngewerkschaft Uniterre, welche den Bauernprotest in Genf organisiert hatte, forderte Transparenz in Bezug auf die Gewinnmargen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
In den vergangenen Wochen legten Bauern in Deutschland und Frankreich Strassen lahm, um gegen die tiefen Produzentenpreise oder Subventionskürzungen zu protestieren.
Damals erklärte der Bauernverbands-Präsident Markus Ritter, dass in der Schweiz keine Protestaktionen geplant seien.
Update folgt.
(yam, mit Material der sda)
Der Steuerzahler subventioniert die Landwirte, welche von den Grossverteilern und Verarbeitern Dumpingpreise gezahlt bekommen, damit die Landwirte überleben können.
Einfach gesagt, subventionieren wir nicht die Landwirte, sondern die Gewinne von Migros und Co.