Die kalte Jahreszeit ist im Anmarsch – und damit auch die nächste Grippewelle.Bild: shutterstock
4 Grafiken zur Gesundheit in deinem Kanton – und wo du am längsten lebst
Welche Region ist eigentlich am meisten von der Grippe betroffen? Wo hat es am meisten Ärzte? Und in welchem Kanton wird man am ältesten? Das sind die Kantone im Gesundheits-Vergleich.
Die heissen Sommertage in diesem Jahr sind definitiv Geschichte, die Temperaturen fallen langsam, aber stetig. Das führt im Büro und ÖV zu hustenden und sich die Nase putzenden Mitmenschen. Ein guter Zeitpunkt, der Gesundheit in der Schweiz auf den Zahn zu fühlen.
Hospitalisierungen
Betrachten wir zuerst die Anzahl Hospitalisierungen. Über eine Million Spitaleinweisungen werden pro Jahr in der Schweiz gezählt. Davon wird rund ein Viertel im Lauf eines Jahres mehrmals in ein Spital eingewiesen. Beim Kantonsvergleich fällt auf: In der Romandie gibt es deutlich weniger Hospitalisierungen als im Rest der Schweiz.
Am wenigsten Hospitalisierungen: 1. Waadt (108,1 pro 1000 Einwohner) 2. Genf (114,6 pro 1000 Einwohner) 3. Freiburg (114,8 pro 1000 Einwohner)
Am meisten Hospitalisierungen: 1. Basel-Stadt (170,3 pro 1000 Einwohner) 2. Basel-Landschaft (156,9 pro 1000 Einwohner) 3. Appenzell Ausserrhoden (151,3 pro 1000 Einwohner)
Die häufigsten Gründe für einen Spitalaufenthalt sind übrigens Verletzungen. Danach folgen Krankheiten am Muskel-Skelett-System (Arthrose, Gelenkprobleme, Rückenprobleme), gefolgt von Erkrankungen des Kreislaufsystems. Bei Frauen kommen auch noch Hospitalisierungen aufgrund einer Schwangerschaft oder Geburt dazu.
Ärztedichte
Nicht immer wird man bei Krankheit oder Unfall in den Spital eingewiesen. Schauen wir uns deshalb die Anzahl Ärzte pro Kanton an. Mit 426 Ärzten auf 100'000 Einwohner sticht der Kanton Basel-Stadt hervor. Das ergibt einen Arzt auf 235 Einwohner. Allein zwischen 2011 und 2016 haben in Basel 150 neue Arztpraxen eröffnet. Hinter Basel folgen (verständlicherweise) weitere städtische Kantone.
Die kleinste Dichte an Ärzten gibt es im Kanton Uri: Nur gerade 96 Ärzte pro 100'000 Einwohner findet man dort.
Über das sogenannte Sentinella-Meldesystem überwacht das Bundesamt für Gesundheit aktuelle Grippewellen. Hausärzte melden Patienten mit grippeähnlichen Symptomen. Ende Saison veröffentlicht das BAG diese Ergebnisse auch aufgeschlüsselt nach fünf Grossregionen.
Auffallend oft – fast doppelt so viel wie im Rest der Schweiz – sind demnach Einwohner der Bergkantone Graubünden und Tessin von der Grippe betroffen.
LU, NW, OW, SZ, UR, ZG 2265 Konsultationen pro 100'000 Einwohner
GE, NE, VD, VS 2520 Konsultationen pro 100'000 Einwohner
BE, FR, JU 2608 Konsultationen pro 100'000 Einwohner
AI, AR, GL, SG, SH, TG, ZH 2628 Konsultationen pro 100'000 Einwohner
AG, BL, BS, SO 2694 Konsultationen pro 100'000 Einwohner
Und zum Schluss: Wo lebt man denn nun am längsten? Das Bundesamt für Statistik «kürt» jährlich den Kanton mit der höchsten Lebenserwartung. Mit bis zu drei Jahren mehr Lebensdauer dürfen Frauen in Nid- und Obwalden rechnen, im Vergleich zum Schlusslicht Uri.
Bei den Männern, die grundsätzlich schon eine tiefere Lebenserwartung haben als Frauen, leben die Zuger am längsten. Am wenigsten alt werden Männer in den Kantonen Jura und Appenzell Innerrhoden.
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Die beliebtesten Kommentare
Leverage
24.09.2019 14:31registriert Dezember 2017
Sagt denn eine Statistik zur Lebenserwartung nach Kanton in der heutigen Zeit noch etwas aus? Ich bin 28 und habe bereits in 4 Kantonen gelebt (vielleicht schon etwas überdurchschnittlich).
Aber wer bleibt denn heute noch sein Leben Lang an einem Ort.
Wenn die Romandie mit den höchsten Krankenkassenprämien am wenigsten Hospitalisierungen haben, dann können die Spitäler ja nicht so viel ausmachen auf die Prämien?
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Aber wer bleibt denn heute noch sein Leben Lang an einem Ort.