Die heissen Sommertage in diesem Jahr sind definitiv Geschichte, die Temperaturen fallen langsam, aber stetig. Das führt im Büro und ÖV zu hustenden und sich die Nase putzenden Mitmenschen. Ein guter Zeitpunkt, der Gesundheit in der Schweiz auf den Zahn zu fühlen.
Betrachten wir zuerst die Anzahl Hospitalisierungen. Über eine Million Spitaleinweisungen werden pro Jahr in der Schweiz gezählt. Davon wird rund ein Viertel im Lauf eines Jahres mehrmals in ein Spital eingewiesen. Beim Kantonsvergleich fällt auf: In der Romandie gibt es deutlich weniger Hospitalisierungen als im Rest der Schweiz.
Die häufigsten Gründe für einen Spitalaufenthalt sind übrigens Verletzungen. Danach folgen Krankheiten am Muskel-Skelett-System (Arthrose, Gelenkprobleme, Rückenprobleme), gefolgt von Erkrankungen des Kreislaufsystems. Bei Frauen kommen auch noch Hospitalisierungen aufgrund einer Schwangerschaft oder Geburt dazu.
Nicht immer wird man bei Krankheit oder Unfall in den Spital eingewiesen. Schauen wir uns deshalb die Anzahl Ärzte pro Kanton an. Mit 426 Ärzten auf 100'000 Einwohner sticht der Kanton Basel-Stadt hervor. Das ergibt einen Arzt auf 235 Einwohner. Allein zwischen 2011 und 2016 haben in Basel 150 neue Arztpraxen eröffnet. Hinter Basel folgen (verständlicherweise) weitere städtische Kantone.
Die kleinste Dichte an Ärzten gibt es im Kanton Uri: Nur gerade 96 Ärzte pro 100'000 Einwohner findet man dort.
Gezählt werden übrigens nur Ärzte, die im ambulanten Sektor berufstätig sind. Nicht gezählt werden Zahnärzte.
Über das sogenannte Sentinella-Meldesystem überwacht das Bundesamt für Gesundheit aktuelle Grippewellen. Hausärzte melden Patienten mit grippeähnlichen Symptomen. Ende Saison veröffentlicht das BAG diese Ergebnisse auch aufgeschlüsselt nach fünf Grossregionen.
Auffallend oft – fast doppelt so viel wie im Rest der Schweiz – sind demnach Einwohner der Bergkantone Graubünden und Tessin von der Grippe betroffen.
Und zum Schluss: Wo lebt man denn nun am längsten? Das Bundesamt für Statistik «kürt» jährlich den Kanton mit der höchsten Lebenserwartung. Mit bis zu drei Jahren mehr Lebensdauer dürfen Frauen in Nid- und Obwalden rechnen, im Vergleich zum Schlusslicht Uri.
Bei den Männern, die grundsätzlich schon eine tiefere Lebenserwartung haben als Frauen, leben die Zuger am längsten. Am wenigsten alt werden Männer in den Kantonen Jura und Appenzell Innerrhoden.
Aber wer bleibt denn heute noch sein Leben Lang an einem Ort.