Die Chamanna da Boval der SAC Sektion Bernina oberhalb des Morteratschgletscher muss ersetzt werden, weil die bestehende Bausubstanz stark renovierungsbedürftig und die Tragstruktur des Holzbaus unterdimensioniert ist.
1918 als Holzriegelbau auf 2495 m ü. M. erbaut und 1978 erweitert, sind Schlafräume, Küche, sanitäre Anlagen und Aufenthaltsräume der Chamanna da Boval heute stark sanierungsbedürftig.
Zudem werden die Anforderungen an Brandschutz, Gewässerschutz und Lebensmittelhygiene nicht mehr erfüllt. Die schlecht gedämmte Fassade ist asbesthaltig, und die Tragstruktur des Holzbaus unterdimensioniert.
Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs hat sich nun ein Projekt durchgesetzt, das mit einer räumlichen und betrieblichen Organisation und Überlegungen zur Wiederverwendung von Baumaterialien überzeugte.
Die Jury überzeugt hat der Entwurf «Mauerläufer» des Architekturbüros Mulder Zonderland aus Zürich. Der Natursteinsockel der bestehenden Hütte wird als Terrasse und Ankunftsort für die neue Hütte genutzt und das Kellergeschoss dient zukünftig zur Unterbringung der Hüttentechnik sowie als Lager und Werkstatt.
Im Inneren der neuen Hütte werden die Bereiche für Gäste und das Personal klar getrennt. Die drei Geschosse der Hütte werden durch eine Treppe verbunden, wobei das Personal über eine separate Treppe verfügt, womit die Arbeitsabläufe optimiert werden.
Insgesamt wurden 69 Projekte eingereicht. Bis zum Baustart, voraussichtlich im Jahr 2027 oder 2028, bleibt die Chamanna da Boval weiterhin wie gewohnt geöffnet und ist über das SAC-Tourenportal buchbar. (ome)