Fast 361'000 Übernachtungen verzeichneten die 147 geöffneten SAC-Hütten im Jahr 2024. Damit gingen die Hüttenbesuche im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent und im Vergleich zum Rekordjahr 2022 um rund 4 Prozent zurück. Kein Grund zur Sorge für den Schweizer Alpen-Club: Regen und Schnee sorgten im Sommer für einen verspäteten Saisonbeginn und ein verfrühtes Saisonende und waren hauptverantwortlich für die leicht rückläufigen Übernachtungszahlen. Mit 289'104 Sommerübernachtungen waren es 7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Stimmt das Wetter, ist Wandern aber weiterhin eine der beliebtesten Sportaktivitäten des Landes. Gemäss «Schweizer Wanderwege», dem Dachverband zur Förderung des Wanderns, wandern 58 Prozent der Wohnbevölkerung im Alter ab 15 Jahren regelmässig. Das sind rund 4 Millionen Schweizerinnnen und Schweizer.
Doch wohin zieht es Herr und Frau Schweizer am liebsten? Einen Einblick dazu gibt die jährlich herausgegebene Hüttenstatistik des SAC. Sie zeigt unter anderem, in welchen der rund 150 Hütten am meisten Wanderinnen und Wanderer übernachten.
Zum dritten Mal in Folge durfte die Lämmerenhütte im letzten Jahr am meisten Gäste begrüssen. 8017 Personen übernachteten 2024 in der Hütte, die an der Ostseite des Wildstrubel-Massivs im Kanton Wallis auf 2503 Metern über Meer liegt und Platz für 96 Gäste bietet. Dank der Gemmibahn von Leukerbad zum Gemmipass ist die Lämmerenhütte leicht zu erreichen und damit auch für Familien geeignet.
Auf Platz 2 und 3 liegen mit der Monte-Rose-Hütte (7821 Übernachtungen) und der Britannia-Hütte (7406 Übernachtungen) zwei weitere Hütten aus dem Wallis. Überhaupt erfreuen sich die SAC-Hütten im zweisprachigen Bergkanton grosser Beliebtheit: Gleich sechs der acht meistbesuchten Hütten liegen im Wallis. Nur die Kesch-Hütte und die Camona da Maighels, die beide im Kanton Graubünden liegen, können diese Phalanx durchbrechen. Platz 9 belegt schliesslich die Lidernenhütte im Kanton Uri, Platz 10 die Blüemlisalphütte im Kanton Bern.
Betrachtet man nur die Übernachtungen im Sommer, zeigt sich allerdings ein komplett anderes Bild: Auf Platz 1 liegt dann die Weissmieshütte oberhalb von Saas-Grund im Wallis mit 5708 Übernachtungen. Die Blüemlisalphütte rückt mit 5564 Übernachtungen auf Rang 2 vor. Ansonsten tauchen in den Top 10 wieder nur Walliser und Bündner Hütten auf.
Am wenigsten Gäste besuchten im letzten Jahr – Biwaks ausgenommen – die unbewartete Berglihütte im Berner Oberland. Nur 109 Übernachtungen wurden dort gezählt. Das liegt vor allem an ihrem Standort im Jungfraugebiet. Um die exponiert auf einem Felssporn auf 3299 Metern über Meer gelegene Hütte inmitten des Eismeers zu erreichen, werden ausgewiesene Alpinkenntnisse benötigt.
Von den in den Sommermonaten während den Wochenenden bewarteten Hütten verzeichnete im Vorjahr die Lohnerhütte am wenigsten Übernachtungen. 240 Gäste wurden auf der Hütte, die auf 2171 Metern über Meer an der Nordflanke des Grosslohner hoch über Adelboden liegt, nur gezählt. Der Zustieg ist allerdings ausschliesslich über einen Alpinwanderweg (weiss-blau-weiss) möglich und erfordert eine gute körperliche Verfassung sowie adäquate Ausrüstung und Trittsicherheit.