Viele Nutzende, viele ausführliche Bewertungen und viele echte Bilder – all das macht Tripadvisor zu einer beliebten Quelle für Restaurant-Sucher. Nun hat die Plattform die Fülle an Bewertungen ausgewertet und die besten Restaurants der Welt – und der Schweiz – erkoren. Weniger als 1 Prozent der acht Millionen Einträge schaffen es laut Tripadvisor in die Liste. Nicht nur die dort erhältlichen Gerichte sind köstlich, sondern auch die KI-generierten Beschreibungen. Hier die Liste.
Das Restaurant elmira auf dem Löwenbräu-Areal in Zürich setzt auf Bodenständigkeit und Qualität. Das bringt dem Lokal gleich zwei Michelin-Auszeichnungen ein: Einen normalen Stern und einen grünen, der besonders nachhaltige Küchen prämiert. Im Untergeschoss eines ehemaligen Silos präsentieren die Köche und Köchinnen ihre Kreationen höchstpersönlich direkt am Tisch.
Nicht ganz so bodenständig ist das nächste Lokal auf der Liste. Im Alpine Gourmet Prato stimmt offenbar alles: Die Gäste schwärmen vom Essen, von den perfekt dazu passenden Weinen und vom hochkompetenten Personal. Auf der Karte findet man sowohl Regionales als auch Internationales: Der Berner Sternekoch Heinz Rufibach lässt seine Gäste zwischen den Menüs «Heimat» und «Fernweh» wählen. Sie bestehen jeweils aus vier bis sechs Gängen, können gemischt werden und kosten ab 150 Franken.
Auch im Ackermannshof in Basel gibt es Fine Dining. Das Restaurant ist eine jahrhundertealte restaurierte Druckerei und wird von Küchenchef Flavio Fermi geführt. Auf Tripadvisor finden sich zwar einige wenige Rezensentinnen und Rezensenten, die mit dem Preis-Leistungsverhältnis und den «Miniportionen» unzufrieden waren, eine Mehrheit findet das Erlebnis im Gourmet-Restaurant jedoch ausgezeichnet.
Im Pic Au Beau-Rivage Palace in Lausanne isst das Auge wahrlich mit. Die Tripadvisor-KI kommt kaum mehr aus den Floskeln dem Schwärmen heraus: Das Restaurant «verzaubert mit seiner wunderschönen Umgebung», das «bemerkenswerte» Degustationsmenü komme gepaart mit «exquisiten» Weinen. KI hin oder her, ein Besuch scheint sich zu lohnen, wenn es das Portemonnaie denn zulässt. 7 Gänge kosten 330 Franken. Ohne Wein.
Auch hier ein Teller schöner, als der nächste. Wer traut sich denn bei solch filigranen Lebensmittelkunstwerken überhaupt mit der Gabel ran? Was dieses Restaurant ausmacht: «Die Betonung auf Meeresfrüchte». Sagt zumindest die KI.
Wir bleiben in der Westschweiz und bei der Betonung auf Meeresfrüchten. Und bei den kunstvoll angerichteten Tellern. Dafür sorgen im Hôtel de Ville 24 Köche, so viele wie in keinem anderen Schweizer Restaurant. Sie kochen am offenen Herd und tüfteln an Kreationen wie «élégantes Demoiselles pochées» (so poetisch nennt man hier die Langusten aus der Bretagne) oder die «Soupe Gourmande» mit (halbierten) Erbsli und Rüebli.
In der Steinhalle in Bern gibt es internationale Küche, denn Küchenchef Markus Arnold ist ein Globetrotter. Regelmässig begibt er sich auf Food-Reisen und teilt seine Entdeckungen in Form von Essen und Blogbeiträgen mit seinen Gästen. Am Abend gibt's Casual Dining («fein dinieren bei lockerer Stimmung»), am Mittag Easy Lunch.
Das Chat-botté ist kein fancy Chatbot, sondern ein Genfer Lokal mit «eleganter Einrichtung, angenehmen Tischabständen und origineller Brotauswahl». Sagt der Chatbot von Tripadvisor. Die menschlichen Bewerter und Bewerterinnen scheinen das Restaurant derart zu mögen, dass sie immer wieder zurückkommen, um die zeitgenössische französische Küche zu geniessen.
Der moderne Palazzo der steinreichen Familie Mantegazza in Lugano-Paradiso mit der Aussichtsterrasse auf den See beeindruckt. Küchenchef Luca Bellanca kreiert hier ein fantasievolles und saisonales Gourmet-Menü, das sowohl lokale Spezialitäten als auch internationale Gerichte bietet.
Der Name ist Programm – auch hier isst man mit Blick auf den See. Koch Michel Roth interpretiert die klassische französische Küche neu und serviert etwa ein Signature Menu mit 7 bis 10 Gängen.