Corona-Home-Office: Mit diesen 5 Tipps kommt's gut (wir wissen nun, wovon wir sprechen)
Die Büros von Google in Zürich stehen leer. Sämtliche 4000 Mitarbeiter arbeiten derzeit im Home-Office. Bei der Zurich Versicherung erledigt die Hälfte der 4600 Mitarbeitenden die Arbeit von zu Hause aus. Beim Ringier-Verlag arbeiten alle, bei denen es möglich ist, in den eigenen vier Wänden. Die Bank Vontobel schickte 600 Mitarbeiter nach Hause. Diese und weitere Firmen folgten der Empfehlung des Bundes am vergangenen Freitag: Wo es möglich ist, im Home-Office arbeiten.
Auch bei watson wurden Massnahmen ergriffen. So arbeitet die Redaktion im Split-Modus: Die Hälfte der Belegschaft arbeitet im Home-Office, damit bei einer Ansteckung eines Mitarbeiters nicht gleich alle anderen Teammitglieder gefährdet sind und die Geschäftstätigkeit aufrechterhalten werden kann.
Für gewisse Mitarbeiter ist es das erste Mal, das sie über längere Zeit von zu Hause aus arbeiten. Deshalb kommen hier fünf Dinge, die beachtet werden müssen und unsere Erfahrungen dazu:
Feste Arbeitszeiten beibehalten
Ausschlafen, bis die innere Uhr einen weckt oder so lange am Frühstückstisch sitzen bleiben, bis die Zeitung fertig gelesen ist? Lieber nicht. Auch im Home-Office ist es wichtig, eine fixe Arbeitszeit zu definieren. Ansonsten ist es Mittag und man ist immer noch nicht richtig in die Gänge gekommen. Das Gleiche gilt aber auch für den Abend. Wenn nicht dringend der Zug erwischt werden musst, läuft man Gefahr, kein Ende zu finden. Das Festsetzen eines fixen Feierabends fördert zudem die Produktivität.
Dass es wichtig ist, sich eine Zeit für den Tagesschluss vorzunehmen, musste auch watson-Redaktorin Viktoria Weber merken:
Mit Bewegung in den Tag starten
Vom Bett übers Zähneputzen direkt an den Schreibtisch. Das klingt verlockend, sollte aber vermieden werden. Obwohl er für Pendler manchmal mühsam ist, hilft der Arbeitsweg beim Wachwerden. Das Tageslicht und die frische Luft tragen dazu bei, dass der Körper umstellt und munter wird. Am besten geht man auch im Home-Office kurz raus und dreht eine Runde um den Block. Die Rückkehr an den Schreibtisch signalisiert einen klaren Start in den Arbeitstag.
Man kann es auch wie die watson-Redaktorin Weber machen:
Weg mit den Trainerhosen
Das Ritual der meisten nach einem Arbeitstag ist wohl das Anziehen der Trainerhosen. Wer ist schon mit Jeans oder Blazer zu Hause? Deshalb wäre es auch komisch, mit der «normalen» Kleidung im Home-Office zu arbeiten, oder?
Darüber herrscht bei der watson-Redaktion Uneinigkeit. Die meisten raten aber, die Trainerhosen beim Home-Office wegzulassen. Mit gebürsteten Haaren und «Arbeitskleidern» ist man im Kopf frischer und hat ein ähnliches Setting wie im Büro.
Das weiss auch watson-Redaktor Petar Marjanovic:
Ein weiteres Statement eines watson-Mitarbeiters, der lieber anonym bleiben möchte:
Und ebenfalls anonym:
Arbeitsplatz so gut es geht einstellen
Nicht alle haben zu Hause ein eigenes Bürozimmer oder einen richtigen Schreibtisch. Trotzdem sollte der Arbeitsort so gut wie möglich eingerichtet werden. Als erstes gilt: Alles, das ablenken könnte, wegräumen. Die (unbezahlten) Rechnungen auf dem Esstisch, der Kabelsalat auf dem Schreibtisch, die Wäsche am Boden. Denn wer Ordnung um sich hat, hat sie auch im Kopf. Muss während der Home-Office-Zeit auf einen Küchen- oder Esstisch ausgewichen werden, solltest du folgende Dinge beachten:
- Wähle einen hellen Ort in der Wohnung. Das beste Licht zum Arbeiten ist das Tageslicht. Möglichst keine blendende Deckenbeleuchtung verwenden. Am besten eignen sich Steh- oder Schreibtischlampen.
- Im Idealfall steht der Schreibtisch im rechten Winkel zum Fenster. Nicht mit den Blick oder dem Rücken zum Fenster arbeiten. Der Kontrast zum Bildschirm ist zu stark bzw. zu schwach. Das kann zu Augenbrennen, Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen führen.
- Wer keinen Bildschirm zu Hause hat und mit dem Laptop arbeitet, sollte besonders achtsam sein. Es empfiehlt sich, mit einer externen Tastatur zu arbeiten. Der Abstand zum Bildschirm sollte eine Armlänge betragen. Wenn sich die Unterarme auf dem Schreibtisch befinden, sollten sie im 90-Grad-Winkel sein. Die Kante des Bildschirms sollte auf der Höhe der Augen sein. Um die Höhe des Laptops zu verstellen, nimmt man am besten Bücher oder Kartonschachteln zur Hilfe.
Ein Zusatztipp von watson-Datenjournalistin Lea Senn:
Pausen einlegen
Natürlich sind Pausen auch im Home-Office wichtig. Diese gehen aber schnell vergessen, wenn das Büro-Gspändli nicht zur Kafipause ruft. Und weil es der Banknachbar auch nicht machen kann: Lüften nicht vergessen.
Das Gute am Home-Office: Pausen können auch für eine Wäsche oder den Gang zum Briefkasten genutzt werden.
Wenn man normalerweise von zu Hause aus arbeitet, würde es sich empfehlen, sich am Mittag zu verabreden. Je nach Auflage ist dies in der jetzigen Situation nicht möglich.
watson-Redaktorin Weber weiss auch hier Rat:
Um die Kaffeepausen nicht zu missen, wissen sich die watsons zu helfen:
Bonus: So geht es den watson-Mitarbeitern in der Home-Office-«Quarantäne»
Seit Montag befindet die Hälfte der watson-Mitarbeitenden im Home-Office. Nicht alle freuen sich darüber, einige geniessen jedoch die Vorzüge:
Pascal Scherrer:
Petar Marjanovic:
Anna Rothenfluh:
Hader:
Viktoria Weber:
Wenn man – so wie ich – alleine wohnt, fängt man nach wenigen Tagen zwangsläufig an, mit dem Hund zu sprechen. Also noch mehr als sonst meine ich. Lucy ist wirklich eine gute Zuhörerin. Das ist Lucy, sie findet das Home-Office glaub ganz gut.»
Lucy:
Ralf Meile:
Der Arbeitsweg und die anderen Pendler fehlen mir nicht. Es ist definitiv sensationell, einen Arbeitsweg von handgestoppten 8,3 Sekunden zu haben!»
Daniel Schurter:
