Das geht aus dem dritten Familienbarometer hervor, das Pro Familia und der Vorsorgeversicherer Pax am Donnerstag veröffentlicht haben. Befragt haben sie vom 12. bis 22. November letzten Jahres 2200 Familien (inkl. Alleinerziehende) in der ganzen Schweiz mit mindestens einem Kind.
Insgesamt, so die Autoren, zeige sich bei vielen Themen Kontinuität im Vergleich mit den Vorjahren. So sind fehlende finanzielle Mittel weiterhin die Sorge Nummer eins, vor allem in Familien bis in die mittleren Einkommensschichten. Dort geben 47 Prozent an, das Einkommen reiche knapp für das eigene Familienleben aus, für sieben Prozent reicht es gar nicht.
Für die Hälfte der Befragten würde die Senkung der Krankenkassenprämien am meisten bringen. 40 Prozent verlangen von der Familienpolitik allgemein mehr finanzielle Unterstützung für Familien. 29 Prozent finden, man müsste bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mehr tun.
Verbesserungen bei Steuern und Kinderbetreuungsmöglichkeiten folgen auf den Rängen vier und fünf. Knapp die Hälfte der Familien (46 Prozent) denkt darüber nach, mehr zu arbeiten, um das Familieneinkommen zu sichern.
Zwei Drittel der Familien geben an, pro Monat nicht mehr als 500 Franken auf die Seite legen zu können; 14 Prozent der Familien können mehr als 1’500 Franken pro Monat sparen. Das Sparpotenzial der befragten Familien zeigt sich laut dem Familienbarometer über die letzten drei Jahre stabil.
Aus Kostengründen verzichten Familien vor allem auf Ferien, Restaurantbesuche sowie auf Freizeitaktivitäten. Ein Fünftel muss auf überhaupt nichts verzichten.
Von 16 auf 20 Prozent zugenommen hat seit dem zweiten Barometer das Thema Umgang mit Medien und Social Media. Dagegen sank die Sorge um Klimawandel und Umweltschutz von 21 auf 14 Prozent. Noch deutlicher ist der Rückgang beim Thema Energieversorgung und -sicherheit (von 17 auf 5 Prozent).
Zu einigen Themenbereichen machen sich die Familien in den verschiedenen Landesteilen in unterschiedlicher Ausprägung Sorgen, wie es in der Studie heisst. In der Deutschschweiz beschäftigen etwa das Schulwesen und die Bildungspolitik 28 Prozent, in der Romandie und in der italienischen Schweiz nur jeweils 13 Prozent der Familien.
In der französischsprachigen Schweiz liegt der Anteil der befragten Familien, die aktiv in die Pflege eines nahen Familienmitglieds eingebunden sind, bei 24 Prozent, in der Deutschschweiz betrifft dies nur 15 Prozent, in der italienischen Schweiz 16 Prozent.
Was die Zukunft betrifft, sind die Schweizer Familien leicht weniger pessimistisch als im Vorjahr. 72 Prozent erwarten, dass sich die Situation eher verschlechtern oder stark verschlechtern wird. Das sind sieben Prozent weniger als im zweiten Barometer vor Jahresfrist.
Die Hälfte der Familien (49 Prozent) rechnet damit, dass sie ihren Kindern ein finanzielles Erbe hinterlassen kann, ein Viertel (25 Prozent) geht nicht davon aus, ein weiteres Viertel (26 Prozent) kann nicht abschätzen, ob ein finanzielles Erbe vorhanden sein wird.
Mit Material der sda.
Falls es jemand bis heute noch nicht verstanden hat: Der SVP/FDP interessiert den kleinen Bürger und Arbeiter nicht. Wenn jemand nach ihrer Ansicht nicht genügend Geld hat, dann ist es ein „skill issue“. Unternehmen, Reiche und die oberste Elite - das ist ihre Zielgruppe.
Würde aber auch flächendeckende Kinderbetreuung bedeuten, und vor allem deren breite Akzeptanz.
So, fertig geträumt für heute!