Armut kann fast jeden treffen: Schweizer Bevölkerung zeigt sich solidarisch
Die Hilfsorganisation Caritas hat am Samstag die Solidarität mit Armutsbetroffenen sichtbar gemacht, wie die Organisatoren in einer Mitteilung schreiben: Zum 15. Mal leuchteten an rund 80 Orten in der Schweiz im Rahmen von «Eine Million Sterne» imposante Lichtermeere aus Kerzen.
Roland Schuler, Koordinator der Aktion «Eine Million Sterne»:
Immer mehr Menschen sind arm
Die letzte Erhebung des Bundesamts für Statistik ergab laut Caritas, dass 675'000 Personen in der Schweiz armutsbetroffen sind. Tendenz sogar steigend. Ihnen reichten ihre Einkünfte nicht, um sich selber über Wasser zu halten. Noch einmal so viele lebten knapp über dem Existenzminimum. Sie seien oft nur eine unvorhergesehene Arztrechnung entfernt von der Armutsschwelle. Zur finanziellen Misere geselle sich oft die Scham, in der reichen Schweiz arm zu sein.
Die Erfahrungen von Caritas zeigten leider eindrücklich: Es sei ercheckend einfach, in der Schweiz unverschuldet in Armut zu geraten. Oft reichten schon eine Trennung oder gesundheitliche Probleme. Es drohe eine Abwärtspirale. Um diese zu stoppen, brauchten Betroffene Unterstützung und die Solidarität anderer.
(dsc)
