Endlich mal wieder so richtig schlafen – viele von uns träumen nur am Tag davon. Abends dauert dann das Einschlafen ewig, jedes kleinste Geräusch weckt einen auf und der Wecker klingelt eh viel zu früh. Oder noch schlimmer: Du bist schon vor dem Wecker wach.
Die touristische Marketing-Organisation Graubünden Ferien ging das Problem mit einer originellen Idee an: Bei den ersten «patgific»-Meisterschaften im Wettschlafen traten in Obermutten die – gemäss Medienmitteilung – besten zehn Schlafmützen unter freiem Himmel gegeneinander an. Ob es wirklich die besten waren, lässt sich allerdings nur schwer beurteilen.
Aber zurück zum Wettbewerb: Die Teilnehmer konnten sich für ein Bett bewerben, in dem sie dann in Kategorien wie dem Sprintschlafen (wer schläft am schnellsten ein) oder dem Ausdauerschlafen (wer schläft am längsten) vor sich «hinpfuusen» mussten.
Am Ende siegte aber einer, den wohl niemand auf der Rechnung hatte: Lukas Spichtig sprang nämlich erst kurzfristig als Ersatz ein. Doch wie einst Dänemark mit dem Fussball-EM-Titel 1992 liess sich der Zürcher diese Möglichkeit nicht entgehen und räumte den Titel ab. 8:20 Stunden schlief er unter freiem Himmel und überzeugte insbesondere mit einer überdurchschnittlichen Tiefschlafphase. Über alle Kategorien hinweg war Spichtig der beste Schläfer.
Hatte er gewusst, dass er so einen guten Schlaf hat? «Eigentlich nicht», so der Sieger gegenüber watson. «Ich hatte immer das Gefühl, dass ich nicht der mega gute Tiefschläfer bin. Aber wenn ich müde bin, kann ich schon lange schlafen», erklärt er lachend.
Wie auch immer. Unsereins interessiert sich ja einfach für die besten Tipps. Also: Was war das Erfolgsgeheimnis, Lukas? «Es windete ziemlich stark. Das war nicht so easy. Aber ich hatte Ohropax dabei und das half, um die Geräusche zu minimieren.» Andere Teilnehmer hätten sich über Schnarchgeräusche beklagt. Davon bekam der neue Schlafprinz nichts mit. Ob er der Schnarchende war? Er bleibt vage: «Ich weiss es nicht. Gehört habe ich nichts.»
Vor dem Wettbewerb erhielten die Teilnehmer noch eine kurze Schlaftheorie-Lektion. Dabei gab ein Experte Tipps für guten Schlaf. Diese möchten wir euch nicht vorenthalten:
Ob Spichtig im nächsten Jahr seinen Titel verteidigen wird, steht noch in den Sternen. Sein Leistungsmaximum erreichte er bei den Meisterschaften noch nicht, wie er verrät: «Am Wochenende kann ich schon mal so zehn bis zwölf Stunden schlafen.» Das ist zwar dann Indoor-Schlafen. Aber: Die Konkurrenz ist schon mal gewarnt.