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Fast zwei Drittel aller Kinder in der Schweiz werden extern betreut

ARCHIV - ZUR ABLEHNUNG DER KITA INITIATIVE DURCH DEN BUNDESRAT - Kinder sitzen gemeinsam mit Betreuungspersonal der Kita 6a der Stiftung GFZ im Kreis und machen Spiele, aufgenommen am 9. Juli 2020 in  ...
Kitas sind noch vor den Grosseltern die häufigste externe Betreuungsart für Kinder.Bild: keystone

Fast zwei Drittel aller Kinder werden extern betreut – das sind die häufigsten Formen

13.05.2024, 11:0113.05.2024, 13:35
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In der Schweiz wird für fast zwei Drittel der Kinder unter 13 Jahren familienergänzende Kinderbetreuung in Anspruch genommen. Die Eltern stützten sich dabei laut dem Bundesamt für Statistik vor allem auf Kindertagesstätten, schulergänzende Betreuung sowie Grosseltern.

Bei Kindern unter 4 Jahren wurde dabei mit 37 Prozent am häufigsten auf Kindertagesstätten zurückgegriffen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mit Verweis auf die neueste Erhebung der Jahre 2020, 2021 und 2022 am Montag mitteilte. Auf dem zweiten Platz folgten die Grosseltern mit 35 Prozent.

Auch bei den 4- bis 12-Jährigen waren Kindertagesstätten und schulergänzende Betreuungsstrukturen wie Tagesschulen oder Horte laut dem BFS mit 36 Prozent am stärksten verbreitet. Auch bei dieser Altersklasse folgen derweil die Grosseltern als Betreuerinnen und Betreuer auf dem zweiten Platz – mit einem Anteil von 24 Prozent.

Insgesamt wurden im Erhebungszeitraum 62 Prozent der Kinder unter 13 familienextern betreut.

Mehr Einkommen gleich mehr externe Betreuung

Der Anteil der familienextern betreuten Kinder stieg laut dem BFS zudem mit zunehmendem Einkommen des Haushalts. 2022 war der Anteil familienergänzend betreuter Kinder in der obersten Einkommensklasse mit einem Anteil von 80 Prozent doppelt so hoch wie in der tiefsten Einkommensklasse. In Letzterer wurden 41 Prozent der Kinder unter 13 Jahren extern betreut.

60 Prozent der Kinder in Haushalten der höchsten Einkommensklasse besuchten 2022 eine Kindertagesstätte oder eine schulergänzende Betreuungseinrichtung. In den tieferen Einkommensklassen waren es mit 24 Prozent (1. Quintil) und 29 Prozent (2. Quintil) indes deutlich weniger. (pre/sda)

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117 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Randalf
13.05.2024 11:40registriert Dezember 2018
Meine Frau und ich haben oft ein Mädchen, von Freunden, über das Wochenende betreut, weil Mutter und Vater beide Nachtschicht hatten.
Und wenn meine Frau auch arbeiten musste lag es mir zu kochen und sie zur rechten Zeit ins Bett zu bringen und Geschichten zu erzählen.
Sie nennt mich bis heute, Onkel und ist jetzt meine Nichte.
Wir haben oft etwas zusammen unternommen.
War eine gute Zeit.😎
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Katerchen
13.05.2024 12:03registriert März 2023
Durch die extrem teuren Kita-Tarife lohnt sich eine Kita nur wenn der Lohn der dadurch zusätzlich generiert wird genug hoch ist. Was bringt es zwei Kinder an 3 Tagen in der Kita betreuen zu lassen für 2'500 Franken wenn das 60% Pensum der Coiffeuse nicht mal die 2'500 einbringt?
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JonnyB
13.05.2024 11:47registriert Februar 2015
Leider reicht heutzutage ein 100% Job nicht fürs überleben für eine 4-köpfige Familie. Dazu tragen oft die Betriebe bei.
Ich kenne Betriebe, die einer Person mit Bachelor in Maschinenbau 6200.- pro Monat bezahlen. KV direkt nach der Lehre: 3800.-
Entsprechend muss ca 150% pro Familie gearbeitet werden, damit die Familie überleben kann.
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