Am 12. Mai wird in der Schweiz der Muttertag gefeiert. Es ist ein alter Feiertag, der schon seit über 100 Jahren existiert. Hier erfährst du, wer den Tag ins Leben gerufen hat und sechs weitere spannende Fakten zum Muttertag.
Es gab schon Feiertage für Mütter (oder eine konkrete, göttliche Mutter) im antiken Griechenland und im römischen Reich – der moderne Muttertag entstand jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA.
Anna Marie Jarvis war massgebend für den Muttertag verantwortlich. Sie organisierte zwei Jahre nach dem Tod ihrer Mutter einen Gedenkgottesdienst für sie und wollte dann einen Tag der Mutter als anerkannten Feiertag herbeiführen. Offiziell war der erste Muttertag dann 1908, am dritten Todestag der Mutter von Anna Marie Jarvis. Von der Kommerzialisierung des Feiertags distanzierte sich Jarvis aber deutlich und wollte diesen später gar wieder abschaffen.
Der Muttertag wird weltweit in über 100 Ländern gefeiert, wobei sich die Daten und Traditionen unterscheiden.
Während viele Länder, wie die Schweiz, den Muttertag am zweiten Sonntag im Mai feiern, ehren andere, insbesondere osteuropäische Länder, ihre Mütter am Internationalen Frauentag, dem 8. März. Mehrere arabische Länder feiern den Muttertag am Tag der Frühlings-Tagundnachtgleiche, dem 21. März.
In Albanien und Südkorea wird anstelle des Muttertags der Elterntag gefeiert. Mütter und Väter dürfen sich also gleichzeitig freuen.
Obwohl der Muttertag in Kasachstan, Nordmazedonien, Rumänien und Russland existieren würde, gilt dieser nicht als Feiertag und ist in der Bevölkerung nicht bekannt.
Für die Schweiz gibt es dazu leider keine Zahlen. In den USA geben die Leute aber nur an Weihnachten (930 Milliarden) mehr Geld aus als am Muttertag. Im Jahr 2023 stiegen die Ausgaben für den Muttertag in den Vereinigten Staaten auf 35,7 Milliarden Dollar und verzeichneten damit das fünfte Jahr in Folge ein Wachstum. Laut dieser Zahl werden für den Muttertag durchschnittlich 107 US-Dollar pro Person ausgegeben.
Dies entspricht einem Anstieg von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist der zweitgrösste jährliche Zuwachs seit über einem Jahrzehnt.
In unserem Nachbarland Deutschland lag der Muttertags-Umsatz im letzten Jahr bei 973 Millionen Euro. Für dieses Jahr prognostiziert der Handelsverband Deutschland Geschenkausgaben in der Höhe von 1,02 Milliarden Euro, was pro Person einem durchschnittlichen Einkaufsbetrag von 18,40 Euro entspricht.
Aus einer Erhebung vom Bundesamt für Statistik (BFS) geht hervor, dass der Anteil Mütter an allen Frauen ab 20 Jahren 65 Prozent beträgt. Hochgerechnet auf die aktuellsten Bevölkerungszahlen wären das 2'931'496 Mütter in der Schweiz.
Väter gibt es gemäss der gleichen Hochrechnung übrigens deutlich weniger. Laut BFS beträgt der Anteil an Vätern an allen Männern ab 20 Jahren 57 Prozent, also 2'536'969 Väter. Es gibt somit statistisch mehr Mütter als Väter. Eine soziologische Erklärung für den grossen Unterschied hat das BFS aber nicht.
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hat in Deutschland eine Umfrage zu den beliebtesten Muttertag-Geschenken durchgeführt. Am häufigsten bekommen Mamis an Muttertag Blumen oder werden zum Essen eingeladen.
Zusätzlich zu den Blumen oder einzeln wird auch eine Grusskarte am Muttertag gerne verschenkt. Laut einer Studie der National Retail Federation (USA) gaben rund 75 Prozent an, ihren Müttern am Muttertag eine Grusskarte zu schreiben.
Was wirst du deiner Mutter schenken?
Der Muttertag ist laut dem Handelsverband Deutschland für den Einzelhandel wichtiger als der Valentinstag. In Deutschland generiert der Tag der Mamis jährlich Einnahmen von etwa 130 Millionen Euro für Schnittblumen und zirka 50 Millionen Euro für Topfpflanzen.
Für die Schweiz gibt es leider keine Zahlen. Jedoch ist bekannt, von wo die Blumen kommen. Jährlich werden rund 15 Tonnen Blumen in die Schweiz importiert. 63 Prozent davon kommen aus den Niederlanden, 18 Prozent aus Kenia und 7 Prozent aus Ecuador.
An jedem Muttertag werden weltweit etwa 122 Millionen Anrufe getätigt. Während der Pandemie waren die Anrufe sogar noch ausgeprägter, als 1,75 Milliarden Gesprächsminuten und 6 Milliarden SMS ausgetauscht wurden.
Wie wirst du mit deiner Mutter am Muttertag kommunizieren?