Die Krankenkassenprämien sind für das Jahr 2025 wieder stark gestiegen. Verbraucher sollten sich also gut überlegen, welche Krankenkasse für sie die beste ist.
Doch nicht nur dieses Jahr sind die Prämien wieder hochgeklettert. In den vergangenen zehn Jahren sind die Krankenkassenprämien um 38 Prozent gestiegen – besonders in den letzten drei Jahren übertrafen sie den Durchschnitt um Weiten. Trotz dieses Anstiegs seien die Versicherten mit den Dienstleistungen der Krankenkassen grösstenteils zufrieden, belegt eine Umfrage von moneyland.ch.
Um die Zufriedenheit der Versicherten zu erfahren, hat moneyland.ch in einer Online-Umfrage 1500 Menschen zu folgenden Kriterien befragt:
Die Befragten bewerten die Zufriedenheit mit ihrer bestehenden Krankenkasse auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht zufrieden) bis 10 (sehr zufrieden). Das Ergebnis zeigt: Schweizerinnen und Schweizer sind mit ihren Krankenkassen grösstenteils zufrieden. Unterschiede gibt es aber je nach Kasse, Alter, Region und Teilkriterium.
Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch sagt dazu: «Jüngere und Versicherte in der Romandie sind unzufriedener mit ihrer Kasse.» Auch Versicherte mit mehr Vermögen seien eher etwas zufriedener mit ihrer Krankenkasse als vermögensschwächere Versicherte. Geschlechtsspezifisch gebe es aber keine grossen Unterschiede.
Das Teilkriterium «allgemeine Zufriedenheit» bewertet die Schweizer Bevölkerung mit durchschnittlich 7.7 von 10 Punkten. Dies kommt etwa der Note «gut» gleich.
Die Freundlichkeit der Angestellten bekommt durchschnittlich 7.8 Punkte («gut»), die Erreichbarkeit und Schnelligkeit der Auszahlungen je 7.7 Punkte («gut»), die Smartphone-Apps 7.6 Punkten («gut»), die Verständlichkeit der Kundeninformationen 7.5 Punkten («gut»), die Kulanz bei Auszahlungen 7.4 Punkten («befriedigend») und die Zusatzversicherungen 7.3 Punkten («befriedigend»).
Am wenigsten gut kommt das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Versicherten an. In Punkten sind das lausige 6.9 Punkte, dies entspricht der Note «genügend».
«Die allgemeine Zufriedenheit mit den Schweizer Krankenkassen ist mit 7.7 Punkten leicht gesunken gegenüber dem Vorjahr, entspricht aber immer noch der Note ‹gut›. Nachdem die Prämien wiederholt stark gestiegen sind, ärgern sich die Versicherten umso mehr über die hohen Kosten ihrer Krankenkasse. Dies zeigt sich auch 2025 in der tiefsten Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses», meint Manz.
Bei der von moneyland.ch abgefragten Gesamtzufriedenheit kristallisieren sich für 2025 diese Krankenkassen als beste heraus: Concordia, Helsana und Swica werden mit je 8.0 von 10 Punkten bewertet (Note «sehr gut»). KPT und Sanitas bekommen je 7.9 von 10 Punkten («gut»).
Gut abgeschnitten haben auch Visana mit 7.8 Punkten sowie Atupri und CSS mit je 7.7 Punkten und Sympany mit 7.6 Punkten. Sie bekommen bei der allgemeinen Zufriedenheit die Note «gut».
Weniger gut kommen folgende Krankenkassen an: Assura wird mit 7.3 Punkten (Note «befriedigend») und Groupe Mutuel mit 7.0 von 10 Punkten (Note «genügend») bewertet.
Wie schon in den vergangenen Jahren finden sich die unzufriedenen Versicherten mehrheitlich in der französischsprachigen Schweiz. Bei der allgemeinen Zufriedenheit vergeben die Befragten in der Romandie 7.5 von 10 Punkten, in der Deutschschweiz sind es 7.8 Punkte. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt von den Versicherten in der Westschweiz nur 6.8 Punkte, in der Deutschschweiz sind es 7.0 Punkte. Grund für die Unterschiede könnte sein, dass die Prämien in der Romandie teurer sind als in der Deutschschweiz.
Laut der Umfrage seien die jüngsten Versicherten auch die unzufriedensten. Die 18- bis 25-Jährigen vergeben für die allgemeine Zufriedenheit durchschnittlich magere 7.4 Punkte. Bei den 26- bis 49-Jährigen sind es mit 7.5 Punkten ein wenig mehr. Die Älteren sind mit grossem Abstand zufriedener: Die 50- bis 74-Jährigen bewerten ihre Krankenkasse im Durchschnitt mit 8.0 Punkten.
Erklären könnte dieser Zustand, dass jüngere Versicherte weniger die Krankenkasse beanspruchen, die Prämien aber trotzdem bezahlen müssten. Je älter die Versicherten, desto mehr müssten diese aber Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen.
(kek)
Haben die Anderen nichts bezahlt, oder wie muss ich das verstehen?
Meine ist jetzt nicht gerade klein, und nicht dabei...