Tausende Menschen sind am Samstag im Rahmen des Pride Festivals durch die Berner Innenstadt gezogen. Sie setzten sich für die Rechte queerer Menschen ein und feierten die Vielfalt des Lebens.
Regenbogenfarben dominierten die Szenerie, aus Boxen schallte Musik, die Stimmung war ausgelassen, integrativ und friedlich. Es wurde gesungen und getanzt. Der sommerlich warme Nachmittag machte aus der Kundgebung zumindest auf den ersten Blick eher eine Party als ein politisches Manifest.
Doch der gesellschaftliche und politische Hintergrund der Veranstaltung sorgt auch in der Schweiz weiterhin nicht für Feierlaune. Trotz der Errungenschaften der letzten Jahre zur Verbesserung der Situation von queeren Personen in der Schweiz sei die rechtliche Gleichberechtigung noch nicht erreicht, schreibt der Verein Bern Pride auf seiner Homepage.
«Auch heute noch werden in der Schweiz und weltweit unsere sexuellen und emotionalen Orientierungen und Geschlechteridentitäten bestritten, verleugnet und unterdrückt», heisst es in einem Statement der Organisation Pink Cross.
Vorurteile gegen queere Menschen lauerten noch immer überall, getarnt als beiläufige Beleidigungen, diskriminierende Anstellungspraxis oder ständiger Druck, sich den gesellschaftlichen Normen anzupassen, ist in einem Statement des Vereins Transgender Network zu lesen.
Zu den Forderungen der queeren Gemeinschaft in der Schweiz gehört unter anderem die Erweiterung der Antirassismusstrafnorm auf trans und intergeschlechtliche Personen. Ebenso setzt sich die Gemeinschaft für die Möglichkeit eines dritten Geschlechtseintrags auf nationaler Ebene ein.
Ausserdem brauche es eine bessere rechtliche Absicherung von Regenbogenfamilien und einen gleichberechtigten Zugang zur Fortpflanzungsmedizin. Weiter soll die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentiät ausdrücklich als Fluchtgrund anerkannt werden.
Der bunte Kundgebungsumzug startete auf der Schützenmatte in Bahnhofsnähe und zog durch die Stadt zum Bundesplatz. Dort fand ein bis in die Abendstunden hinein geplantes Festival mit Redebeiträgen und Musik statt. Die Kundgebung verlief friedlich.
Der Platz war am späteren Nachmittag gut gefüllt. Neben politischen Forderungen ist die Pride auch ein Anlass, an dem die Vielfalt gefeiert wird. Ganz nach dem Motto bunt und laut gestaltete sich der Kundgebungsumzug. Die Veranstalter hatten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie sich queere Symbole etwa auf Fahnen und Transparenten wünschten.
Weitestgehend wurde dieser Wunsch erfüllt. Nur eine kleinere Gruppe am Rande der Kundgebung führte Palästina-Flaggen mit und skandierte Slogans wie «free Palestine» (Befreit Palästina bzw. Freies Palästina).
(rbu/sda)
Ist ihnen nicht bekannt, dass eben diese Leute, mit denen sie mitzogen, in Palästina ermordet würden für ihre Sexualität und ein Ausleben all dieser Vielfalt dort unmöglich? Der Slogan "Free Palestine" an einer LGBTIQ-Veranstaltung ist daher fast schon als homophob, queerfeindlich und so weiter zu betrachten.
Nicht genug, dass sie ein vertretbares Anlegen der Queeren in den Dreck ziehen, sondern die ProPal..s treten antisemitisch auf und hätten in einem islamistisch regierten Staat sofort einen Sack über dem Kopf. Einfach nur dumm.