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Markus Ritters Bundesratskandidatur: Die Medienkonferenz live

Nationalrat Markus Ritter spricht an einer Medienorientierung der Mitte des Kantons St. Gallen zu seiner Kandidatur fuer den Buendesrat, am Dienstag, 28. Januar 2025, in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian Ehr ...
Markus Ritter informierte am Dienstag in St.Gallen die Medien.Bild: keystone
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«Werde 150 Prozent geben»: Das sagt Markus Ritter über seine Bundesratskandidatur

28.01.2025, 09:5628.01.2025, 11:36
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  • Mitte-Nationalrat und Bauernpräsident Markus Ritter möchte als Nachfolger der abtretenden Viola Amherd in den Bundesrat.
  • Die Mitte des Kantons St. Gallen nominiert den 57-Jährigen zuhanden der Mitte-Bundeshausfraktion.
  • Ob die Mitte-Fraktion ihn für das offizielle Ticket nominiert, ist noch offen. Ritter werden jedoch gute Chancen eingeräumt.
  • Ritter wurde 2011 für die damalige CVP in den Nationalrat gewählt. Seit Ende 2012 ist er Präsident des Schweizer Bauernverbandes.
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10:43
Die Medienkonferenz ist beendet
Kantonalpräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann beendet die Medienkonferenz.

Vielen Dank fürs Mitlesen.
10:38
«Der Chef geht voraus und ist Teil des Erfolgs»
Ritter erzählt von seinem Führungsstil. Ihm sei eine Fehlerkultur wichtig, man müsse einander unterstützen, dies habe seine Erfahrung als Führungsperson gezeigt. Der Chef gehe voraus und sei Teil des Erfolgs, eine gute Kultur unter den Mitarbeitenden sei jedoch sehr wichtig.

Es gebe Leute die schlecht führen oder nicht führen, er wollte aktiv führen und habe dies in der Vergangenheit immer getan. Seine Telefonnummer stehe im Internet, man könne ihn jederzeit anrufen und diskutieren.

Sein eigener Erfolg sei ihm übrigens nie wichtig gewesen, er hätte immer Interesse daran gehabt, als Kommission oder Fraktion Erfolg zu haben.
10:33
«Wenn ich gewählt werde, werde ich Vollgas geben»
Ritter zeigt sich sehr motiviert für das Bundesratsamt, gibt aber auch zu, dass es nicht einfach sein werde, bei einer allfälligen Wahl den Bauernverband loszulassen. Die Landesverteidigung stehe jedoch im Vordergrund.

Er habe bereits Telefone geführt mit möglichen Nachfolgern als Bauernpräsident. Hätten diese nicht zugesagt, sein Amt zu übernehmen, sollte er gewählt werden, dann hätte er für die Bundesratskandidatur nicht zugesagt.
10:30
«Wären Sie angetreten, wenn Gerhard Pfister kandidiert hätte?»
Die Mitte habe so viele fähige Leute, antwortet Ritter. Auch Benedikt Würth, der heute an der Medienkonferenz teilnehme. Gerhard Pfister, Martin Candinas und auch Philipp Matthias Brégy seien super Kandidaten. Er könne sämtliche Absagen jedoch verstehen.

Er wäre jedoch, um die Frage zu beantworten, nicht angetreten.

Nun gehe es nicht mehr darum, zu diskutieren, wer auch noch zur Verfügung gestanden wäre. Sondern darum, wer kandidieren wolle. Die Situation sei bei der aktuellen Wahl besonders, weil davon auszugehen sei, dass der Ersatz von Viola Amherd das VBS übernehmen werde.
10:30
Französisch-Kenntnisse
Ritter muss immer wieder Fragen auf Französisch beantworten. Das klappt sehr gut, der notwendige Wortschatz ist da. Für die Aussprache gibt es sicher nicht die Note 6, das dürfte aber als Bundesrat auch von untergeordneter Bedeutung sein.
10:27
EU-Vertragspaket
Ritter äussert sich zum EU-Vertragspaket. Er wolle bei allen heiklen Passagen genau nachlesen, wie diese ausgelegt seien. Sollte er als Bundesrat gewählt werden, werde er die Haltung des Gesamtbundesrats vertreten.

Er habe ein Team, das ihn dabei unterstütze, das Vertragswerk exakt durchzulesen. Nur so könne man glaubwürdig eine Haltung vertreten.
10:25
«Wichtig ist, wer die Verantwortung für das VBS übernehmen kann»
Gegenwärtig werde nicht nur eine Bundesratswahl diskutiert, sondern auch die konkrete Frage nach einem Departement. Wichtig sei daher, wer die Verantwortung für das VBS übernehmen könne. Es sei deshalb nicht so wichtig, woher er komme.

Mit Karin Keller-Sutter sitzt bereits eine Vertreterin des Kantons St. Gallen im Bundesrat.
10:22
«Ich war gerne in der Armee»
Markus Ritter erzählt mit einigen Ausführungen von seiner Zeit im Militär, er sei sehr gern Teil der Armee gewesen. Mit 22 habe er jedoch die Möglichkeit gehabt, den eigenen Bauernbetrieb zu übernehmen, deswegen sei er keinem militärischen Karriereweg gefolgt. Er sei aber immer gerne in die WKs gegangen.
10:20
«Eine grosse Eigenständigkeit ist von grosser Bedeutung»
Er sei überzeugt, dass die Schweiz ein kleines Land sei. Sie sei erfolgreich gewesen durch ihre Eigenständigkeit, durch die bewaffnete Neutralität. Aufgrund der Grösse und Erfahrung der Schweiz, sei eine grosse Eigenständigkeit von grosser Bedeutung.

Dennoch seien die Partner, das war die Frage des Journalisten, wichtig. Beispielsweise mit der EU sei eine Beziehung zu pflegen und es seien aus einer starken Position Gespräche zu führen.
10:16
«Können Sie uns versprechen, dass Sie im VBS bleiben werden, auch wenn ein Wechsel möglich wäre?»
Sollte er gewählt werden und das VBS bekommen, könne er diese Frage beantworten, so Ritter. Zuerst müsse dies jedoch alles eintreten. Er habe in seinem ganzen Leben noch nie ein Haus verlassen, dass er nicht zuvor aufgeräumt habe. Auch den familieneigenen Bauernhof habe er auf diese Art seinen Söhnen übergeben. So wäre es auch im VBS. Er würde so lange im VBS bleiben, bis dieses aufgeräumt sei. Zunächst wolle er ein Garant für Stabilität sein, sagt Ritter.
10:15
«Ich bin ein Teamplayer»
Er sei es gewohnt, überparteiliche Allianzen zu schmieden, diese Fähigkeit brauche es auch als Mitglied der Landesregierung. Er sei ein Teamplayer und könne sich gut in Gremien einfügen. Man sei in erster Linie Teil eines Gremiums und in zweiter Linie Departementsvorsteher.

Immer wieder spricht Ritter einige Sätze in Französisch.

Ritter bedankt sich für die Unterstützung seiner Familie und bei der Kantonalsektion St. Gallen für das Vertrauen. Er nehme die Nomination gerne an und stehe als Kandidat für die Wahl in den Bundesrat zur Verfügung.

Nun geht es in die Fragerunde.
10:13
«Es braucht eine starke und funktionierende Armee»
Den vorhandenen Pendenzenberg des VBS gelte es mit Hochdruck abzuarbeiten, führt Ritter aus.

Er sei überzeugt, bei einer Wahl in den Bundesrat, im VBS auf sehr viele motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu treffen. Als Bundesrat würde er vorangehen und die Aufgaben entschlossen anzupacken, die nötigen Massnahmen einzuleiten.

Die Armee bleibe eine wichtige Institution in unserem Land, es brauche eine starke und funktionierende Armee.
Nationalrat Markus Ritter, Parteipraesidentin Franziska Steiner-Kaufmann und Staenderat Benedikt Wuerth, von links, an einer Medienorientierung der Mitte des Kantons St. Gallen zur Kandidatur von Mark ...
Bild: keystone
10:11
«Ich schätze schwierige Aufgaben»
Es brauche jemanden aus der Mitte, der bereit sei, Verantwortung zu übernehmen und jemanden, der sich die Aufgabe im VBS und Bundesrat auch zutraue.

Er schätze schwierige Aufgaben und sei persönlich daran immer gewachsen.

Das VBS stehe vor enormen Herausforderungen, so Ritter. Der Handlungsbedarf sei enorm. Ritter zählt auf, welche Probleme derzeit ungelöst seien. Die Liste mit den anstehenden Führungsaufgaben sei lang.
10:09
Nun spricht Markus Ritter
Seit er Politik mache, war es stets seine Hauptmotivation, Verantwortung zu übernehmen, sagt Ritter.

Erfolgreiche Projekte zu realisieren, sei für ihn eine grosse Genugtuung und eine enorme Motivation. Es sei jederzeit mit unerwarteten Schwierigkeiten zu rechnen, die man aus dem Weg räumen müsse.

Bis vor wenigen Tagen habe er sich ausserhalb des Schweizer Bauernverbandes ein solches Engagement nicht vorstellen können. Ritter lobt seine Arbeit als Bauernpräsident, diese Arbeit brauche nun auch der Bundesrat.
10:07
«Der Mittelstürmer mit der grossen Wasserverdrängung»
Ritter, so Würth, habe breite Kenntnisse der Politik. Im Fussball würde man sagen, Ritter sei «der Mittelstürmer mit der grossen Wasserverdrängung». Man habe ihn nicht gerne im gegnerischen aber sehr gerne im eigenen Team.

Ritter sei dem Bundesratsamt gewachsen und bringe alle Fähigkeiten mit, die ein Bundesrat haben müsse, ergänzt Kantonalpräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann.
10:06
Sicherheit und Landesverteidigung der Schweiz
Nun ergreift Ständerat Benedikt Würth das Wort. Es seien unruhige Zeiten, es gehe um die Sicherheit und Landesverteidigung der Schweiz. Es brauche eine starke Regierung mit starken Persönlichkeiten, so Würth.

Nach seiner Erfahrung seien im Bundesrat 3 Punkte wichtig: 1) Es brauche Leute mit rascher Auffassungsgabe. Man müsse die Dossier richtig verstehen und vermitteln können.
2) Es brauche einen ausgeprägten Gestaltungs- und Durchsetzungswillen. Ein Bundesrat müsse Probleme richtig analysieren und entsprechende Massnahmen ergreifen.
3) In einer direkten Demokratie brauche es eine ausgeprägte Kommunikationsstärke. Komplexe Fragen müssten einfach auf den Punkt gebracht werden.

Würth sagt, er kenne Markus Ritter seit bald 30 Jahren. Es gebe nur wenige Menschen, die diese 3 Punkte erfüllten. Markus Ritter gehöre dazu.
10:05
Lobende Worte für Ritter
Kantonalpräsidentin Steiner-Kaufmann lobt Ritters Arbeit als Politiker und Bauernpräsident.
10:02
Fähiges Personal
Steiner-Kaufmann erklärt, dass nach dem Rücktritt eines Bundesratsmitglieds auch die Kantonalparteien in der Pflicht stünden, nach fähigem Personal Ausschau zu halten.

Die Mitte St. Gallen sei zum Schluss gekommen, dass fähiges Personal vorhanden sei. Sie wolle Verantwortung für die Schweiz übernehmen. Nach vielen Gesprächen könne man offiziell mitteilen, dass die Mitte St. Gallen Markus Ritter als Bundesratskandidat vorschlagen werde. Diese Nomination sei einstimmig erfolgt.
10:00
Die Medienkonferenz beginnt
Die St. Galler Mitte-Kantonalpräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann begrüsst gemeinsam mit Mitte-Ständerat Benedikt Würth und Markus Ritter die anwesenden Journalistinnen und Journalisten.
09:48
Die Medienkonferenz startet um 10 Uhr
Um 10 Uhr gibt Markus Ritter gemeinsam mit der Mitte St. Gallen seine Bundesratskandidatur bekannt. watson tickert die Medienkonferenz live.
Markus Ritter
09:30
Markus Ritter möchte in den Bundesrat
Der St. Galler Mitte-Nationalrat und Bauernpräsident Markus Ritter hat sein Interesse für die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd bei der Kantonalpartei angemeldet. Er wolle Verantwortung übernehmen und mit seiner Kandidatur dazu beitragen, dass die Mitte-Fraktion und danach die Bundesversammlung eine gute Auswahl hätten, sagte Ritter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Kantonalpartei gibt am Dienstag bekannt, ob sie Ritter als Bundesratskandidaten nominiert. Der 57-jährige Bio-Bauer gilt als einflussreicher Parlamentarier, stammt allerdings aus demselben Kanton wie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Er gehört seit 2011 dem Nationalrat an und ist seit 2012 Bauernpräsident. Im Nationalrat politisiert er in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben. Exekutiverfahrung hat Ritter aus seiner Zeit als Mitglied der Stadtregierung von Altstätten SG. (sda)
Kommissionssprecher Markus Ritter, Mitte-SG, links, spricht vor Nationalratspraesident Eric Nussbaumer, SP-BL, zum Zollgesetz, an der Fruehjahrssession der Eidgenoessischen Raete, am Mittwoch, 6. Maer ...
Bild: keystone
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Ein Rückblick auf Viola Amherds Karriere
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Ein Rückblick auf Viola Amherds Karriere
2003: Von 2000 bis 2012 war Viola Amherd Stadtpräsidentin von Brig-Glis.
quelle: ti-press / ely riva
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Einmaliger Gebrauch: Amherd Rücktritt
Video: youtube
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154 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Blue_Fountain (2.0)
28.01.2025 10:15registriert Januar 2025
Wenn die Ritter tatsächlich zum Bundesrat wählen, dann "Guet Nacht am Sächsi". So einen stockkonservativen Politiker mit übertriebenem Machtbewusstsein wäre ein herber Rückschlag.
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techiesg
28.01.2025 10:02registriert März 2018
Danke, nein, Herr Ritter.
19910
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SBRUN
28.01.2025 10:11registriert September 2019
Wenn die Stelle Chef VBS in der Privatwirtschaft ausgeschrieben wäre, dann gäbe es Kriterien, die der Kandidat zwingend erfüllen müsste. Dies wäre neben dem militärisch Rucksack sehr gute Kenntnisse im internationalen Beschaffungswesen von Investitionsgütern, sehr gute rechtliche Kenntnisse Vertragswesen und Englisch verhandlungssicher. Ob Herr Ritter es in einem privatwirtschaftlichen Umfeld unter Anwendung dieser Kriterien überhaupt zu einem ersten Vorstellungsgespräch schaffen würde, wage ich zu bezweifeln.
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