
Über Pfingsten wird es vor dem Gotthardtunnel wieder zu langen Wartezeiten kommen.Bild: TCS
Liveticker
Am Freitag rechnet der TCS mit dem Beginn des grossen Pfingststaus. Im vergangenen Jahr wuchs er auf eine Länge von 22 Kilometer an. Besonders am Freitagnachmittag und am Samstag dürfte es zu längeren Wartezeiten kommen. Alle aktuellen Entwicklungen hier im Liveticker.
06.06.2025, 14:5106.06.2025, 22:31
Das Wichtigste in Kürze:
- An Pfingsten dürfte zu hohem Verkehrsaufkommen am Gotthard kommen. Besonders am Freitag- und Samstagnachmittag dürfte es viel Geduld brauchen, wenn man Richtung Süden will.
- Im vergangenen Jahr staute sich der Pfingst-Verkehr auf einer Länge von 22 Kilometern, der Rekord liegt bei 25 Kilometern im Jahr 2018.
- Nun kam es am Freitagmittag bereits zu einem Fahrzeugbrand und der Verkehr wurde über den Gotthardpass umgeleitet.
Die aktuellen Entwicklungen
Der Stau gen Süden begann an Pfingsten 2025 bereits am Mittag. Dann meldete der TCS einen Fahrzeugbrand, der Tunnel blieb bis 15.30 Uhr geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen findest du hier:
In diesem Jahr hält sich der Pfingststau vor dem Gotthard stark in Grenzen. Nach den 22 Kilometern im vergangenen Jahr wuchs der Stau am Freitag nie über fünf Kilometer. Auch am späteren Abend waren es lediglich noch vier Kilometer und 40 Minuten Wartezeit. Die Anti-Stau-Massnahmen im Kanton Uri hatten schon an Ostern ihre Wirkung gezeigt und bewähren sich nun erneut.
Mittlerweile ist der Stau erst auf 4 Kilometer geschrumpft, dann erneut auf 5 Kilometer angewachsen. Nach dem Feierabend dürften sich einige auf in den Süden gemacht haben. Der TCS hatte prognostiziert, dass der Pfinststau in der Nacht auf Samstag durchgehend sein könnte.

Die Tunnelsperrung am Freitagnachmittag ist auf die Bergung eines Tessiner Sattelmotorfahrzeugs zurückzuführen. Dessen Fahrer hatte den Tunnel kurz nach 13 Uhr Richtung Süden befahren, als er plötzlich eine Feuerentwicklung im Motorraum bemerkte, schreibt die Kantonspolizei Uri in einer Mitteilung. Er konnte sein Fahrzeug stoppen und den Brand selbst mit einem Feuerlöscher löschen. Dennoch erforderten die Bergungs- und Räumungsarbeiten eine Sperrung für rund zweieinhalb Stunden. Die Brandursache ist noch unklar.

Vor dem Gotthard-Nordportal ist der Stau auf vier Kilometer geschrumpft. Das entspricht noch einer Wartezeit von rund 40 Minuten.
Mittlerweile konnte der Gotthardtunnel wieder geöffnet werden. Es ist allerdings trotzdem noch mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Der Stau beträgt nach wie vor fünf Kilometer, was einer Wartezeit von knapp einer Stunde entspricht.

Wegen der Tunnelsperrung kommt es auch auf der Alternativroute über den Pass zu Verzögerungen. Wie der TCS meldet, stockt es zwischen Göschenen und dem Gotthardpass.

Der Brand sei inzwischen gelöscht worden, wie die Kantonspolizei Uri auf Anfrage von Keystone-SDA am Freitagnachmittag mitteilte. Nun seien die Räumungsarbeiten am Laufen. In dieser Zeit ist der Tunnel noch immer gesperrt. Auf der Webcam ist eine lange Schlange von Lastwagen vor dem Tunnelportal zu sehen, daneben stehen Menschen auf der Fahrbahn, weil nichts vorwärts geht. Auch im Süden stehen die Lastwagen Richtung Norden, aktuell stauen sie sich auf einer Länge von drei Kilometern. (sda/vro)

Mittlerweile ist der Stau vor dem Gotthard-Nordportal auf 5 Kilometer angewachsen, wie der TCS meldet. Der Tunnel ist nach wie vor gesperrt.

Mittlerweile erstreckt sich die Blechlawine vor dem Gotthard in Richtung Süden auf über 4 Kilometer.
Der TCS meldet zudem, dass es beim Gotthard zu einem Fahrzeugbrand gekommen sei. Der Tunnel bleibt bis voraussichtlich 15.30 Uhr gesperrt. Der Verkehr wird über den Pass umgeleitet.
Für Pfingsten 2025 meldete der TCS bereits ab dem Freitagmittag erste Staus vor dem Gotthard.
Ab 13 Uhr wurde die Einfahrt auf Höhe Airolo gesperrt.
Wie an Auffahrt ist das Verkehrsaufkommen am Gotthard über das Pfingstwochenende hoch. Im Jahr 2024 gab es gar eine Blechlawine von 22 Kilometern Länge. Der Rekord wurde im Jahr 2018 aufgestellt, damals waren es 25 Kilometer. (leo)
Stau an Pfingsten
An Pfingsten rechnet Viasuisse wieder mit viel Stau. Schliesslich kommen bei solchen Feiertagen auch immer noch ausländische Reisende hinzu, da sie ebenfalls frei haben. Auf der Hinreise dürfte es am Freitag- und Samstagnachmittag am meisten Verkehr haben, in der Nacht auf Samstag könnte es sogar durchgehend stauen.

Vor und nach Pfingsten rechnet Viasuisse vor dem Gotthardtunnel mit viel Stau.
Rückreise Richtung Norden
Der grösste Rückreiseverkehr dürfte dann am Pfingstmontag, 9. Juni, zu erwarten sein. Um diesen zu umfahren, rät der Verkehrsdienst, am frühen Montagmorgen oder in der Nacht auf Dienstag Richtung Norden zu fahren.
Alternative Routen
Manchmal lässt es sich schlicht nicht vermeiden, doch zu den Hauptverkehrszeiten zu fahren. Dann gibt es noch die Möglichkeit, alternative Routen zu wählen. Etwa über die A13 (San-Bernardino-Route), wenn man von der Region Zürich, der Ostschweiz oder der Zentralschweiz losfährt. Die Axenstrasse kann ebenfalls als Alternativroute genutzt werden. Der grösste Umweg führt über die A3/A13 und den Lukmanierpass. Reisende aus der Zentralschweiz können auch die Route über den Brünig ins Auge fassen.
Ab Bern oder der Westschweiz empfiehlt sich auch der Weg via A2 und Oberalp- sowie Lukmanierpass. Der Grimsel- und der Nufenenpass bieten ebenfalls eine Alternative. Richtung Süden können auch der Autoverlad Lötschberg und Simplonpass eine Option sein. Je nach Route dauert es dann eben etwas länger, dafür ist die Fahrt mit weniger Stress verbunden.
Ohne Stau wäre man ab Bern via A2 und Gotthardtunnel in 3 Stunden und 15 Minuten in Chiasso. Am längsten dauert es via A6 und Susten-, Oberalp- und Lukmanierpass, diese Route dauert 4 Stunden und 50 Minuten. Die Strecke via Autoverlad Lötschberg und Simplonpass dauert 5 Minuten weniger.
Etwas entspannter dürfte die Reise Richtung Süden mit dem Zug sein. Die SBB stocken bei den Verbindungen über die verlängerten Wochenenden auf. Dennoch kann es auch im Zug voll sein, in den vergangenen Jahren mussten Passagiere auch schon mal umsteigen, weil der Zug überfüllt war. Es wird eine Sitzplatzreservierung empfohlen.
Stau an Auffahrt
Vor Auffahrt begann sich der Verkehr vor dem Gotthard-Nordportal bereits am Mittwochvormittag zu stauen. Der Auffahrtsstau hielt sich laut Viasuisse beiden Portalen in Grenzen. An den kommenden Pfingsttagen dürfte er bei weitem übertroffen werden, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Und: Im vergangenen Jahr war die Passstrasse über den Gotthard noch gesperrt, in diesem Jahr war sie bereits offen. Das entlastete auch den Verkehr auf der A2 vor dem Gotthard. Dennoch kam es zur Spitzenzeit zu einer Staulänge von elf Kilometern.

Viasuisse rechnet am Donnerstag und Freitag mit dem meisten Verkehr.tcs
Um dem Stillstand zu entgehen, sollte man am Freitag zeitig losfahren. Bis 11 Uhr dürfte sich der Stau noch in Grenzen halten. Oder man fährt erst in der Nacht auf Sonntag los. Eine genaue Prognose ist nicht möglich, da Unfälle oder Pannen im Tunnel nicht vorhersehbar sind und die Stausituation schlagartig verschärfen können.
Und wer erst einmal durch den Gotthard durch war, hatte es möglicherweise noch nicht überstanden. Jene, die weiter nach Italien reisten, brauchten auch vor dem Grenzübergang Chiasso-Brogeda nochmals Geduld.
Rückreise Richtung Norden
Das verlängerte Wochenende musste man sich nicht nur auf der Hinfahrt verdienen, auch die Rückfahrt dauerte unter Umständen länger als geplant. Gemäss TCS staute sich der Verkehr auf einer Länge bis zu zehn Kilometer.
Immerhin: Nachdem im Kanton Uri Massnahmen umgesetzt worden sind, hat die Staulänge abgenommen. Das hat auch der Osterverkehr gezeigt.
Die Staulängen über Auffahrt in den vergangenen Jahren:
Von Osterstau keine Spur: Als es am Gotthard noch gemütlich zu und her ging
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Von Osterstau keine Spur: Als es am Gotthard noch gemütlich zu und her ging
1962, Rekordverkehr am Gotthard. Kaum zu glauben, aber wahr: Bis ins Jahr 1980 gab es noch keinen Strassentunnel durch den Gotthard. Es gab nur einen Weg – über den Pass.(Bild: Comet Photo AG)
Der Pendelstau-Selbstversuch auf der Autobahn
Video: watson
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