Maurer: Es gebe ein Graben in der Schweiz, bei dem man schauen müsse, dass er nicht grösser werden. So gebe es eine gut ausgebildete Elite und Menschen mit niedrigen Löhnen, dies führe zur Spaltung.Diese Spaltung beginne schon im Elternhaus: «Die Kinder müssen unbedingt ins Gimi und dürfen kein Handwerk lernen.»
Immer häufiger höre er von Leuten, man dürfe Dinge nicht mehr sagen. Ihnen werde nicht zugehört, und die Politik in Bern sei weit weg, sagte Maurer am Freitag vor den Medien in Bern. «Diese Entwicklung müssen wir im Auge behalten», so der Finanzminister.
«Meine grösste Sorge ist, dass wir den Minoritäten genügend Rückhalt geben.»
Man müsse die Menschen dort abholen, wo sie sind. Man müsse auf die Leute zugehen und verstehen, welche Sorgen verschiedenen Menschen hätten. Der «gewissen Elite» gelinge es nicht immer, den Leuten zuzuhören und ihre Anliegen zu verstehen.
Im Bernerhof, dem Sitz seines Departements, habe er fast den besten Kontakt mit den Reinigungskräften. «Ich schätze diese Kontakte und habe auch keine Mühe damit.»
Maurer wies den Vorwurf zurück, die SVP oder die Linke führten die Spaltung herbei. Es seien die Leute, die unterschiedlich dächten.