Die Schweiz sagt Ja zu Verhüllungsverbot und Abkommen mit Indonesien ++ E-ID scheitert
Die ersten Abstimmungen des Jahres stehen an. Drei nationale Vorlagen standen zur Debatte:
- Verhüllungsverbot: Die Vorlage will die Gesichtsverhüllung im öffentlichen Raum verbieten. Die Stimmberechtigten nehmen die Vorlage mit 51,2 Prozent Ja-Stimmen an.
- E-ID: Das E-ID-Gesetz soll eine gesetzliche Grundlage für die elektronische Identität schaffen. Es wird mit 64,3 Prozent Nein-Stimmen bachab geschickt.
- Freihandelsabkommen mit Indonesien: Die Schweiz hat mit Indonesien, dem viertgrössten Land der Welt, ein Freihandelsabkommen geschlossen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagen mit 51,6 Prozent ja.
- Zudem stehen in einigen Kantonen und Gemeinden interessante Geschäfte an. Sechs Kantone stimmen über insgesamt 13 Sachvorlagen ab.
Medienkonferenz des Bundesrates zu Ende
Parmelin erfreut über JA zu Abkommen mit Indonesien
Der Bundesrat wolle auch in Zukunft mit wichtigen Partnern Abkommen abschliessen, die im Einklag mit Mensch und Umwelt stünden.
Digitalisierung für den Bundesrat zentral
Es sei nun die Aufgabe der Gewinner alternative Möglichkeiten in die Wege zu leiten. Dies müsse nicht nur eine rein staatliche Lösung sein. Sie wolle dieser Diskussion jedoch nicht vorgreifen.
Keller-Sutter betonte jedoch, dass das Anliegen für den Bundesrat höchste Priorität habe.
Karin Keller-Sutter äussert sich zum Verhüllungsverbot
Keller-Sutter betont, dass nur ein sehr geringer Teil Muslime in der Schweiz, von diesem neuen Gesichtsverhüllungsverbot betroffen sei. Sie zeigte sich dankbar, dass dies nicht ein Votum gegen Muslime in der Schweiz sei.
Ebenso gebe es bereits auch ähnliche Bestimmungen im Ausland, etwa in Frankreich, so Keller-Sutter.
Die Medienkonferenz beginnt
Der Bundesrat tritt um 18:30 Uhr vor die Medien
Die Schlussresultate sind da
Verhüllungsverbot: 51,3 Prozent Ja
E-ID-Gesetz: 64,3 Prozent Nein
Indonesien-Abkommen: 51,6 Prozent Ja
Die Waadt ist ausgezählt
Das sagen die Parteipräsidentinnen an der Elefantenrunde
CVP-Präsident Gerhard Pfister hält fest: Im Abstimmungskampf sei nicht nur über das konkrete Anliegen gesprochen worden. Es sei darum gegangen, was gut in der westlichen Gesellschaft sei. «Frauenrechtliche Argumente haben dazu geführt, dass eine Mehrheit an der Urne Ja gesagt hat.» Für FDP-Präsidentin Petra Gössi wurde nun ein klares Zeichen gesetzt. «Probleme werden damit aber nicht gelöst.»
Noch fehlen wenige Gemeinde
«Lieber Herr Wobmann, danken Sie uns später ...»
Ein offener Brief von watson-Chefredaktor Maurice Thiriet an Verhüllungsverbot-Abstimmungssieger Walter Wobmann.
So nicht! – Das Volk hat das Vertrauen in die digitale Schweiz verloren
Der Kommentar von watson-Redaktor Petar Marjanović zum klaren Nein zur E-ID.
Keine typische SVP-Vorlage
Lukas Golder zeigt sich überrascht über die Zustimmung in der Westschweiz zur #Verhüllungsinitiative. Es sei eine «Recht-und-Ordnung-Initiative» zum Thema innere Sicherheit gewesen. #abst21 #Burkaverbot pic.twitter.com/LSCm9ohoak
— SRF News (@srfnews) March 7, 2021
Das sagt SVP-Präsi Chiesa zum Verhüllungsverbot
Chiesa zeigte sich in der Diskussionsrunde der Präsidenten der fünf grossen Parteien auf «Blick TV» zufrieden mit dem Ausgang der Abstimmung. Auch andere Länder und Kantone hätten bereits vorausschauend eine solche Bestimmung aufgenommen.
Der radikale Islam sei in der Schweiz durchaus ein Thema, sagte Chiesa weiter. Das zeigten auch Befunde des Nachrichtendienstes. Immerhin seien rund hundert IS-Sympathisierende aus der Schweiz nach Syrien gereist. Die Gefahr von Hasspredigten in den Moscheen sei real. (sda)
Gössi: Staatliche Lösung kommt nicht so schnell
Für FDP-Präsidentin Petra Gössi zeigt das Nein zur E-ID das Misstrauen des Volkes gegenüber grossen IT-Firmen. Man wolle nicht, dass Private den Schlüssel zur E-ID herausgeben würden. Es sei kein generelles Votum gegen eine E-ID, das Resultat der Abstimmung zeige auf, wie wichtig das Thema Datensicherheit sei.
Gerade in der Corona-Krise habe man Probleme bezüglich der Rolle des Staates bei IT-Lösungen gesehen, zum Beispiel bei Applikationen, welche Impfungen beträfen, da habe der Staat versagt, sagte Gössi am Sonntag zu «Blick TV». Auch die Corona-App funktioniere nicht «einfach so». Eine staatliche Lösung werde nicht so schnell kommen, sagte Gössi. (sda)
Balsigers Instant-Analyse
#Verhüllungsverbot: Die Risse gehen durch viele gesellschaftliche Gruppierungen & Parteien; #eID: SP, Grüne & GLP beschlossen Nein-Parole, erreichen zusammen aber keine 40% (Resultat: > 60% Ja). Klassischer Elite-Basis-Konflikt. #InstantAnalyse #Abst21 #EliteBasisKonflikt
— Mark Balsiger (@Mark_Balsiger) March 7, 2021
Erstes Abstimmungs-Fazit: «Das ist eine Ohrfeige für die etablierte Politik»
Islamische Dachorganisationen befürchten verstärkte Feindseligkeit
«Wir sind enttäuscht», sagte Pascal Gemperli der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Abstimmung sei wie bei den Minaretten auf eine bestimmte Gemeinschaft ausgerichtet gewesen, «und wir wissen nicht, was als nächstes kommt.»
Pascal Gemperli fürchtet bei diesem Ausgang der Abstimmung um die Sicherheit der Muslime in der Schweiz. Und er weist darauf hin, dass in der Schweiz bereits Moscheen und Synagogen überwacht werden, um Plünderungen zu vermeiden. (sda)
Verhüllungsverbots-Gegner geben sich «extrem frohgemut»
Er hätte sich zwar ein Nein gewünscht. Aber er sei «extrem frohgemut» über das schlechte Resultat der Initiative. Im Vergleich zur Minarett-Initiative mit ihrem Ja-Anteil von 58 Prozent sei sie massiv eingebrochen. «Ich bin froh über diesen steil abfallenden Trend.»
Man habe noch einmal sorglos den Unmut über den radikalen Islam ausdrücken können, sagte Caroni. Aber es sei eine Scheinlösung, es werde nichts passieren, erklärte der FDP-Ständerat aus dem Kanton Ausserrhoden. Die Initiative wäre nur mit einem ganz allgemeinen Vermummungsverbot ohne Islam-Aspekt nie lanciert worden, ist sich Caroni sicher. (sda)
Wieso die relativ hohe Stimmbeteiligung?
«Die Beteiligung stieg in den letzten Jahren immer mehr an», sagt Politologe @LukasGolder. Wie bereits an den letzten Abstimmungen zeichnet sich auch heute eine überdurchschnittlich hohe #Stimmbeteiligung ab. #Abst21 pic.twitter.com/LTKHhRVW8B
— SRF News (@srfnews) March 7, 2021

14:50 Uhr: SP-Funiciello: «Unser Kampf für bessere Frauenrechte ist heute nicht zu Ende»
«Aber unser Kampf für eine gleichberechtigtere und freiere Gesellschaft wird dort nicht aufhören.» Es sei auch ein schlechtes Signal an die muslimische Gemeinschaft. Ein Ja zur Initiative löse keine wirklichen Probleme wie Sexismus, Rassismus oder Gewalt, schrieben die SP Frauen in einer Medienmitteilung. Auch das Burka-Verbot verhindere keine religiöse Radikalisierung, sondern fördere sie eher.
Interessante Fragen
GR = Tourismus
— Yves Krebs (@KrebsYves) March 7, 2021
AR = #Caroni-Effekt ?
Kantone, die aus der Reihe tanzen bei der Verhüllung. #abst21
«Wir sind sehr enttäuscht, dass die SVP durchgekommen ist»
Fathima Ifthikar, Gegnerin des Verhüllungsverbots, gibt sich stark enttäuscht, dass die #SVP «mit der Symbolpolitik durchgekommen» sei. Sie würde das Resultat akzeptieren, die Abstimmung sei legitim. #abst21 #Verhüllungsverbot #Burkaverbot pic.twitter.com/8H8W4Yaq99
— SRF News (@srfnews) March 7, 2021
Verhüllungsverbot holt sich das Ständemehr
«In unserem Land zeigt man das Gesicht» – das sagt SVP-Wobmann zum Ja
Ein Warnsignal für den Mercosur-Vertrag
Im August 2019 wurde eine Einigung in den Verhandlungen mit der Efta vermeldet, doch bis heute liegt kein Vertragstext vor. Liegt es am Thema Nachhaltigkeit? Der Bundesrat ist nach der heutigen Abstimmung mehr denn je unter Zugzwang, doch man weiss ja, was der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro von diesem Thema hält: rein gar nichts.
Zwischenresultat: Auch die Waadt tendiert zu Ja beim Burka-Verbot
Beim Gesetz über die elektronischen Identifizierungsdienste (E-ID) zeichnet sich ein Nein-Stimmenanteil von über 68 Prozent ab. Mit über 65 Prozent sagen die Waadtländerinnen und Waadtländer auch Nein zum Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien. (sda)
Dritte Hochrechnung: Deutlicheres Jahr für Verhüllungsverbot
Die Stimmbeteiligung liegt laut der Hochrechnung bei rund 51 Prozent.
🗳️Update zum Abstimmungssonntag
— gfs.bern (@gfsbern) March 7, 2021
📝52% Ja-Anteil (Fehlerbereich ± 2%) bei #Verhüllung
📝36% Ja-Anteil (Fehlerbereich ± 2%) bei #eID
📝51% Ja-Anteil (Fehlerbereich ± 2%) bei #FHIndonesien
🗣️51% nationale Stimmbeteiligung (Fehlerbereich ± 3%)#Abst21 #CHvote
Gegner des Verhüllungsverbots planen spontane Demo
Momentan wird die Annahme der Vorlage immer wahrscheinlicher. Die zweite SRG-Hochrechnung zeigt weiterhin 51 Prozent Ja-Stimmen.
Maudet überraschend auf dem zweiten Platz
Weiter wurde im Kanton Genf entschieden, dass Arbeitskräfte mit tiefen Einkommen rückwirkend für den ersten Lockdown im Jahr 2020 zusätzliche finanzielle Corona-Hilfen erhalten.
In Kanton Zürich hat sich das Stimmvolk dafür ausgesprochen, dass Polizeikorps die Nationalität von Verdächtigen, Verhafteten oder Tätern sowie Opfern in Zukunft nennen muss – nicht aber den Migrationshintergrund.
>> Mehr kantonale und kommunale Entscheide findest du in unserem Übersichtartikel.
Freude beim «Nein zu E-ID»-Komitee
«Sieg des Service Public»
Bravo Schweiz! Dieses Nein zeigt, dass ein aufgeklärter Diskurs doch noch möglich ist. Und Privatisierungen von essentiellen Grundgütern nicht erwünscht sind. Sehr sehr gut so. https://t.co/eL87TGt6Yo
— Jacqueline Badran (@JayBadran) March 7, 2021
8,5 Stände sind ausgezählt
Scheitert die Burka-Initiative am Ständemehr?
13:25 Frauen kippten die starke Zustimmung zum Verhüllungsverbot
Ob sich die Mobilisierungs-Arbeit tatsächlich auszahlen wird, wird sich heute zeigen.
Kein Röstigraben beim Burkaverbot
Beim Burkaverbieten ist die Schweiz nicht allzu röstigrabig. #abst21 pic.twitter.com/9WBHIxNjOP
— Simon Kümin (@simonkuemin) March 7, 2021
13:06 Uhr: Genf muss Corona-Hilfen nachzahlen ++ Zürcher Polizei muss Nationalität nennen
Alle weiteren Resultate aus den Kantonen findest du hier.
Zweite Hochrechnung liegt vor – «Nein zum Burka-Verbot ist auszuschliessen»
Politologe Lukas Golder legt sich im SRF fest: «Ein Nein zur Burka-Initiative ist zwar theoretisch möglich, praktisch aber auszuschliessen.»
GLP-Moser: «Beim Verhüllungsverbot geht es keinesfalls um Frauenrechte»
E-ID-Schlappe: Wo waren die Befürworter?
Zwei Kantone sind ausgezählt
12:40 Frauenkomitee gegen Burka-Initiatve: «Frauen haben ihre Meinung geändert»
SVP-Wobmann zum knappen Resultat: «Die Corona-Situation war ein Nachteil»
12:30 SVP-Nationalrätin Rüegger: «Gegner haben sich zu radikalem Islam bekannt.»
Die ersten Hochrechungen sind da
Verhüllungsverbot: 51% JA
E-ID: 65% Nein
Freihandel mit Indonesien: 51% Nein
🗳️Update zum Abstimmungssonntag
— gfs.bern (@gfsbern) March 7, 2021
📝51% Ja-Anteil (Fehlerbereich ± 3%) bei #Verhüllung
📝35% Ja-Anteil (Fehlerbereich ± 3%) bei #eID
📝51% Ja-Anteil (Fehlerbereich ± 3%) bei #FHIndonesien
#Abst21 #CHvote #Abstimmungssonntag
Erste Hochrechnung aus dem Kanton Zürich: Nein zum Burkaverbot
#Abst21 #ZH 1. Hochrechnung
— Statistik Kt. Zürich (@statistik_zh) March 7, 2021
Weil erst 32 Gemeinden ausgezählt sind, ist die Hochrechnung heute wohl etwas weniger sicher als gewohnt - die Vertrauensintervalle sind noch relativ breit. Aber die Tendenzen sind doch ersichtlich.https://t.co/aNxEEEdcWc pic.twitter.com/mEmHl6xXxZ
Showdown um das Verhüllungsverbot: «Es geht bloss um Stimmungsmache gegen Muslime»
Der Co-Präsident der Operation Libero schiesst im Streitgespräch auf SRF scharf gegen Burka-Gegner. «Es ist ihnen bloss darum gegangen, Stimmung gegen Muslime zu machen», so Stefan Manser-Egli. Durch die Stimmungsmache sei bereits grosser Schaden angerichtet worden. Liebrand entgegnet vehement: «Es geht darum, dass sich die Leute das Gesicht zeigen, wenn sie in der Schweiz miteinander reden. Der radikale Islam darf bei uns keinen Platz haben.»
Zwischenresultat aus dem Kanton Solothurn: Ja zum Burka-Verbot
Beim E-ID-Gesetz sieht es nach einem Nein aus; der Nein-Stimmenanteil liegt bei 60 Prozent. Beim Freihandelsabkommen mit Indonesien beträgt der Ja-Stimmenanteil 54 Prozent. (sda)
Zwischenresultat aus Luzern: Ja zur Burka-Initiative
Zwischenresultat aus St. Gallen: Ja zum Burka-Verbot
Zwischenresultat aus dem Kanton Aargau: Ja zum Burka-Verbot
Zum E-ID-Gesetz dürfte es ein Nein geben; der Nein-Stimmenanteil liegt bei 63 Prozent. Beim Freihandelsabkommen mit Indonesien beträgt der Ja-Stimmenanteil 55 Prozent. (sda)
Westschweiz für Burkaverbot?
Klarer Nein-Trend zum Verhüllungsverbot in Basel-Stadt
Abgelehnt wird im Stadtkanton auch das E-ID-Gesetz. Bei dieser Vorlage beträgt der Nein-Anteil gut 70 Prozent. Ein knapper Ausgang zeichnet sich dagegen beim Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien ab. Bei den brieflich eingereichten Stimmen stehen 49 Prozent Ja- 51 Prozent Nein-Stimmen gegenüber. (sda)
12:07 Uhr: Erfolg für konservative Schweiz
Lukas Golder zum Verhüllungsverbot: «Diese Situation zeichnete sich ab und interessiert heute wohl am meisten. Sie bedeutet, dass die konservative Schweiz fast eine Mehrheit erringen könnte.» #abst21 #7März #Verhüllungsverbot #Burkaverbot pic.twitter.com/nx2OjH2PAy
— SRF News (@srfnews) March 7, 2021
Erste Trendrechnung liegt vor
NEIN: E-ID-Gesetz
JA: Freihandel mit Indonesien
NOCH KEINE AUSSAGE MÖGLICH: Verhüllungsverbot
🗳️Update zum Abstimmungssonntag
— gfs.bern (@gfsbern) March 7, 2021
📝Keine Trend-Aussage möglich bei #Verhuellungsverbot
📝Nein-Trend bei #eID
📝Ja-Trend bei #FHIndonesien#Abst21 #CHvote

Erste Zwischenresultate aus dem Kanton Graubünden
Die Urnen sind geschlossen
Nationalrätin Sibel Arslan macht sich warm für den Abstimmungssonntag
Wir sind am #AUFWÄRMEN! 😉🏓 @e_id_referendum pic.twitter.com/Kqg5yiW7V2
— 𝗦𝗶𝗯𝗲𝗹 𝗔𝗿𝘀𝗹𝗮𝗻 (@SibelArslanBS) March 7, 2021
In 20 Minuten schliessen die Urnen
Anstehen für die Bürgerpflichten. Und ein paar Schritte an der frischen Luft. #Abst21 #Bern #Manuelschulhaus pic.twitter.com/JYDWQPX0fR
— Urs Müller (@Jackobli) March 7, 2021
Was weisst du eigentlich über Indonesien?
Keine Burkas und kein Palmöl: Worüber stimmen wir eigentlich ab?
Viel Platz in Oerlikon
Vote socially distanced! @watson_news #Abst21 pic.twitter.com/Ko3JCJI6nL
— Maurice Thiriet (@DickMo) March 7, 2021
Ja-Trend bei Freihandel mit Indonesien
E-ID im Nein-Trend
An der Idee hat niemand etwas auszusetzen: Wer online einkauft oder im Internet Dienstleistungen bezieht, soll sich mit einer elektronischen Identität (E-ID) künftig schneller und sicherer einloggen können. Doch dass private Unternehmen die E-ID ausstellen sollen, hat die Gegnerschaft auf den Plan gerufen.
Burka-Initiative im Ja-Trend
Zuletzt gewannen die Gegner und Gegnerinnen des Begehrens an Boden. Die Initiative verlangt ein grundsätzliches Verhüllungsverbot im öffentlichen Raum. Verboten würden nicht nur Burka und Niqab, sondern auch Vermummungen, etwa von Hooligans an Fussballspielen.
Bei einem Nein von Volk und Ständen tritt der indirekte Gegenvorschlag in Kraft. Er schreibt unter anderem vor, dass bei der Identifizierung durch Behörden oder bei der Billettkontrolle im öffentlichen Verkehr das Gesicht gezeigt werden muss.
Kampfwahl im Glarnerland
Die CVP will ihren einzigen Sitz mit Jürg Feldmann verteidigen. Er leitet beim Kanton die Hauptabteilung Militär und Zivilschutz und steht als Stabschef der Führungsorganisation des Kantons vor.
Der zweite Kandidat heisst Markus Heer. Er ist Präsident des Glarner Verwaltungsgerichts. Er soll für die SP den 2014 verloren gegangenen Regierungssitz zurückerobern. Die fünfköpfige Kantonsregierung ist rein bürgerlich zusammengesetzt. Die FDP hält zwei Sitze, die BDP, die CVP und die SVP je einen. (sda)
Genf: Ersatzwahl für Maudet
Dass Maudet vor dem Polizeigericht der Vorteilsannahme im Zusammenhang mit einer bezahlten Luxus-Reise nach Abu Dhabi schuldig gesprochen wurde, dürfte Maudets ohnehin schlechten Wahlchancen zusätzlich geschmälert haben.
Insgesamt stehen im ersten Wahlgang acht Kandidatinnen und Kandidaten in den Startlöchern. Fünf Kandidaten, darunter der zurücktretende Staatsrat, treten auf der rechten Seite gegen zwei auf der linken Seite und einen unabhängigen Aussenseiter an.
Die Zersplitterung der Rechten könnte der Linken bei dieser Majorzwahl zugute kommen. Beobachter sehen in der ersten Runde Fabienne Fischer (Grüne) vorne. Die SP unterstützt Fischer. (sda)
Wallis: Neue Regierung, neues Parlament
Zur Wahl stehen die beiden Nationalräte Mathias Reynard (SP) und Franz Ruppen (SVP). Reynard soll die abtretende SP-Frau Esther Waeber-Kalbermatten in der Regierung ersetzen. Ruppen soll den an die FDP verlorenen Sitz von Freysinger zurückerobern.
Die CVP will ihre drei Sitze mit den amtierenden Staatsräten Christoph Darbellay und Roberto Schmidt sowie dem Neuling Serge Gaudin verteidigen, der ins Rennen um den Sitz des abtretenden Jacques Melly geschickt wird. Die FDP setzt erneut auf Frédéric Favre.
Mit den zwei Kandidatinnen Brigitte Wolf und Magali Di Marco streben die Grünen erstmals den Einzug in die fünfköpfige Regierung an. Schaffen es diese zwei Frauen nicht, wird die Walliser Regierung ohne eine Frauenvertretung dastehen. (sda)
Solothurn wählt Regierungsrat und Kantonsparlament
Spannung liefert der Kampf um die zwei freien Sitze der CVP: Die Partei will ihre Sitze mit Parteipräsidentin Sandra Kolly-Altermatt und mit Thomas A. Müller verteidigen. Sie können auf die Unterstützung ausserhalb ihrer politischen Mitte zählen.
Konkurrenz macht die FDP, die 2017 nach 65 Jahren ihren zweiten Sitz an die Grünen verlor, mit Kantonsrat und Landwirt Peter Hodel. Die SVP unternimmt einen sechsten Anlauf für den Sprung in die Exekutive: Kantonsrat und Unternehmer Richard Aschberger soll der Partei zum Durchbruch verhelfen. Die SVP bezeichnet den Finanzpolitiker «als ruhigen und überlegten Typ».
Auch die 100 Mitglieder des Kantonsrats werden neu gewählt. Die FDP stellt die grösste Fraktion, gefolgt von SP, CVP und SVP. Vor vier Jahren gewann die SP vier Sitze, während die CVP zwei Sitze verlor sowie GLP und SVP je ein Mandat. (sda)
Das E-ID-Gesetz – kurz erklärt
Die Vorlagen in der Übersicht:
(mlu)
