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1. August 2024: Beat Jans: «Es geht nur zusammen»

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Beat Jans: «Es geht nur zusammen» +++ Auf dem Rütli kommen Stadt und Land zusammen

01.08.2024, 04:5601.08.2024, 12:19
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16:25
Rund 100'000 folgen Einladung zum Bauernbrunch am 1. August
Auch dieses Jahr haben zum Nationalfeiertag rund 280 Bauernfamilien zum Brunch eingeladen. Etwa 100'000 Menschen nahmen in der ganzen Schweiz an einem solchen teil, darunter auch Bundesrat Beat Jans im bernischen Schüpfen und seine Amtskollegin Elisabeth Baume-Schneider in Saint-Pierre-de-Clages im Wallis.

Zu Zwischenfällen kam es bei den geselligen Anlässen am Donnerstag nicht, wie eine Sprecherin des Bauernverbandes als Organisator der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Derr Brunch ist bereit, am Donnerstag, 1. August 2024, in Wimmis. (KEYSTONE/Peter Schneider).
Bild: keystone
Die durchschnittliche Anzahl der Besucher pro Hof habe stark variiert. Vom kleinen Brunch mit 50 Personen bis zu mehreren hundert Gästen sei alles dabei gewesen. Jede Gastgeberfamilie empfange die Besucherinnen und Besucher auf ihre individuelle Art und Weise, so der Bauernverband. 1.-August-Brunches auf dem Bauernhof finden seit mehr als 30 Jahren statt. (sda)
16:07
Baume-Schneider preist die Schweizer Vielfalt im Wallis an
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat am Donnerstag am 1.-August-Brunch in einem Gebäude mitten in einem Walliser Rebberg in Saint-Pierre-de-Clages VS teilgenommen. Die Bundesrätin besichtigte den Weinbaubetrieb und hielt im Anschluss eine offizielle Ansprache.
La conseillere federale Elisabeth Baume-Schneider (gauche) ecoute un discours aux cotes de Mathias Reynard (droite), conseiller d'Etat valaisan, au domaine de la Maison des Resistants apres un br ...
Bild: keystone
Die Vorsteherin des Departements des Innern konnte im Unterwallis ihre Rede halten, nachdem sie am Vortag ihren Auftritt in Rorschach SG wegen eines Gewitters absagen musste. Im Fokus ihrer Ansprache stand die Vielfalt der Schweiz.

Die Schweiz sei divers, aber dadurch nicht weniger geeint, meinte Baume-Schneider. Diese Vielfalt müsse Hand in Hand gehen mit dem Willen zusammenzuleben und ein gemeinsames Projekt zu verfolgen. In einem zweisprachigen Kanton wie dem Wallis «wissen Sie das wahrscheinlich besser als alle anderen», sagte sie zu den rund 100 Gästen des Brunchs.

Für die Jurassierin ist es entscheidend, «eine gesunde Debattenkultur» zu bewahren und gleichzeitig die Gefahr der Polarisierung zu vermeiden. Sie lobte die zahlreichen Gelegenheiten, die wie beispielsweise Abstimmungen «es uns ermöglichen, uns nicht in Blasen einzuschliessen, dem Dialog nicht auszuweichen und den Reichtum dieser Vielfalt zu pflegen».

Diese Vielfalt erfordere auch eine Kultur des Kompromisses, die es dem Land ermögliche voranzukommen. Die Bundesrätin sprach insbesondere davon, wie wichtig es sei, ständige Verhandlungen zu führen, um eine soziale Stabilität zu gewährleisten, die niemanden am Wegrand zurücklasse.

Wenn diese soziale Sicherheit etwas koste, müsse man eher von Investitionen als von Ausgaben sprechen, sagte die Sozialdemokratin. Investitionen in Gesundheit und Bildung würden langfristig die Kosten für den Staat senken.

Nach Abschluss ihrer Rede, die mit Auszügen aus der Walliser Hymne gespickt war, ging Elisabeth Baume-Schneider auf die Bevölkerung zu.
La conseillere federale Elisabeth Baume-Schneider participe a un brunch avec la population a l'occasion de la fete nationale suisse ce jeudi 1er aout 2024 a Saint-Pierre-de-Clages en Valais. (KEY ...
Bild: keystone
Mehrere Walliser Politikerinnen und Politiker nahmen ebenfalls am Brunch teil, darunter Staatsrat Mathias Reynard, Nationalrat Benjamin Roduit und die Präsidentin des Grossen Rates Muriel Favre-Torelloz.

Neben Guy Parmelin, der am Abend in Jussy GE erwartet wird, ist Elisabeth Baume-Schneider das einzige Mitglied des Bundesrats, das dieses Jahr in die Romandie reist, um eine 1.-August-Rede zu halten. (sda)
13:17
Kanton Bern feiert 1. August mit Drohnen und Grilladen
Trotz des nassen Starts sind die Berner 1.-August-Feiern am Donnerstagmittag in vollem Gang gewesen. Bundesplatz und Bundesgasse haben sich in ein Gartenfest verwandelt.

Die Festbänke waren zwar noch verregnet, doch um den 24-Meter-Grill versammelten sich die ersten Gäste. Neben Speis und Trank standen Konzerte auf dem Programm, zudem waren Münster und Bundeshaus für die Öffentlichkeit zugänglich.



Apropos Bundespolitik: SP-Bundesrat Beat Jans hat am Vormittag eine Ansprache in der Seeländer Gemeinde Schüpfen gehalten. «Ein funktionierender demokratischer Rechtsstaat ist eine grosse Errungenschaft, die wir verteidigen müssen», sagte er zu den Brunchgästen auf dem Hof Schüpberg.

Die Bielerinnen und Bieler wiederum haben bereits am 31. Juli auf den Nationalfeiertag angestossen. Im Rahmen des Lakelive-Festivals fand eine Drohnenshow statt. Rund 15'000 Personen verfolgten das Spektakel, wie Co-Veranstalter Lukas Hohl der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. (sda)
12:08
Stadt und Land zu Bundesfeier auf dem Rütli vereint
Einige hundert Personen sind bis Donnerstagmittag auf dem Rütli UR zur diesjährigen 1.-August-Feier eingetroffen. Unter den Sonnenschirmen, die über den Festbänken aufgespannt waren, fanden sie Schutz vor dem Regen.

Im Zentrum der Bundesfeier steht die Überwindung des Stadt-Land-Grabens. Es gebe viel mehr Verbindendes als Trennendes zwischen den ländlichen und den urbanen Regionen der Schweiz, begründete die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), welche den Anlass jeweils organisiert, das Motto «StadtLand». Letztendlich stünden alle vor ähnlichen Herausforderungen.

Auf das Rütli eingeladen waren der Schweizerische Städteverband (SSV) und die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB). In einer kleinen Freiluftausstellung präsentierten sie auf Plakaten Projekte, die zur Aufwertung von Städten und Regionen in den letzten Jahrzehnten realisiert worden sind.

Dank der Regionalpolitik realisiert worden waren etwa in Fiesch VS eine Drehscheibe, die ein einfaches Umsteigen von einem auf ein anderes Verkehrsmittel erlaubt, in Saillon VS eine Bäderlandschaft oder in Ambri TI eine multifunktionale Hockeyarena.

Erfolgreiche Projekte, die zur «Renaissance der Städte» beitrugen, waren gemäss der Ausstellung etwa die Aufwertung von Plätzen oder die Umnutzung von Bahn- und Industriearealen in Wohn- und Arbeitsgebiete. Ein Plakat widmete sich dem wieder aufgeblühten Markt in Bellinzona. Märkte knüpften «emotionale Bindungen» zwischen Stadt und Land, hiess es.
Eine erste Besucherin trifft auf dem ruetli ein, bei Regnerischen Wetter, anlaesslich der Bundesfeier auf dem Ruetli, welche im Zeichen von Stadt und Land steht, am Donnerstag, 1. August 2024. (KEYSTO ...
Bild: keystone
Zudem steht ein Podiumsgespräch auf dem Programm. An diesem nehmen die Zürcher Stadtpräsidentin und SSV-Vizepräsidentin Corinne Mauch (SP) sowie Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach (Mitte/FR), Präsidentin der SAB teil.

Ein Mitglied des Bundesrats tritt an der diesjährigen Feier nicht auf.
Die Festansprache hält SGG-Präsident Anders Stokholm selbst. Stokholm ist Stadtpräsident von Frauenfeld und auch Präsident des SSV.

Stokholm steht der SGG erst seit einigen Wochen vor. Er löste Nicola Forster ab. (sda)
12:04
Bundesrat Beat Jans fordert ein Miteinander für die Demokratie
Im Rahmen seiner Festrede zum 1. August in Schüpfen BE hat Beat Jans dazu aufgerufen, die Demokratie und das Miteinander zu feiern. Die Essenz der Schweiz sieht der Bundesrat im Kompromiss.
Bundesrat Jans streichelt eine Kuh, am Donnerstag, 1. August 2024 bei einem 1. August-Brunch auf dem Barryhof in Schuepberg bei Schuepfen. Bundesrat Beat Jans wird seine 1. August Rede beim Brunch hal ...
Bild: keystone
«Ein funktionierender demokratischer Rechtsstaat ist eine grosse Errungenschaft, die wir verteidigen müssen», sagte der SP-Politiker am Donnerstagmorgen auf dem Hof Schüpberg im Berner Seeland. Dabei wandte er sich an Schweizerinnen und Schweizer sowie «Zugewanderte, Zugezogene und Zugewandte».

Als junger Mann hätte er nicht gedacht, dass er jemals als Bundesrat eine 1.-August-Rede halten würde, sagte der Justizminister vorweg. Den Rechtsstaat habe er damals eher als Problem gesehen.

Schlagartig geändert habe sich das, als sein WG-Mitbewohner in Haiti wegen seines politischen Engagements verhaftet und gefoltert worden sei. Angesichts dieser «himmelschreienden Ungerechtigkeit» habe er realisiert, dass der demokratische Rechtsstaat wesentlich zu unserer Freiheit beitrage.

Gleichzeitig seien Freiheit, Möglichkeiten und Chancen nichts wert, würde man sie nicht nutzen, betonte Jans. Er forderte die rund 500 Anwesenden dazu auf, sich zu engagieren, Chancen zu nutzen und zu schaffen. «So, wie die ehemaligen Verdingkinder. Oder so wie die Frauen, die viel zu lange um ihre demokratischen Rechte kämpfen mussten.»

Die Demokratie sei so ausgestaltet, «dass es nur zusammen geht». Das Aufeinanderzugehen und die Suche nach Konsens würden die Schweiz ausmachen, sagte Jans. Diese politische Kultur sei wertvoll und es sei ihm wichtig, dass dazu mehr Sorge getragen werde. (sda)
5:50
So begeht die Schweiz ihren Nationalfeiertag
Zum Nationalfeiertag am heutigen 1. August sind in der ganzen Schweiz hunderte Feiern angekündigt. Die Mitglieder der Landesregierung absolvieren einen regelrechten Redemarathon im In- und Ausland. Starke Gewitter könnten am einen oder anderen Festort einen Strich durch die Rechnung machen.

Ein aktuelles Wetterupdate gibt es hier:
Das neueste Bundesrats-Mitglied, Justizminister Beat Jans, spricht am Morgen an einem Bauernbrunch in Schüpfen BE zur Bevölkerung. Wie Jans werden auch Tausende andere Menschen bei den traditionellen 1.-August-Brunchs auf Bauernhöfen erwartet. Insgesamt 280 Betriebe beteiligen sich an dem Traditionsanlass, wie es beim Schweizer Bauernverbandes (SBV) heisst.

Landauf und landab gibt es Feiern und Umzüge. Der Bundesplatz und die Bundesgasse in Bern werden zur Eventmeile. Im Bundeshaus laden Ständeratspräsidentin Eva Herzog und Nationalratspräsident Eric Nussbaumer zu einem Publikumsgespräch in den Nationalratssaal ein.

In Zürich etwa gibt es am frühen Abend ein Fest und zuvor einen Umzug. In Zermatt VS findet die Nationalfeier am auf über 2200 Meter über Meer gelegenen Leisee statt.

Kein Magistrat auf dem Rütli
Neben Beat Jans haben auch weitere Bundesratsmitglieder Auftritte und Ansprachen zum 1. August. Insgesamt halten die Regierungsmitglieder in diesen Tagen 18 Reden. Der Fleissigste ist Energieminister Albert Rösti mit sieben Auftritten, davon fünf heute. Finanzministerin Karin Keller-Sutter hält ihre Rede in New York vor dem Schweizer Generalkonsulat.

Ohne Bundesrat muss dieses Jahr die offizielle Feier auf der Rütliwiese in der Innerschweiz auskommen – trotz verschiedener Einladungen. Der Grund sind unter anderem Terminprobleme. Die Feier der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) steht unter dem Motto «StadtLand».

In Lausanne soll derweil Philippe Lazzarini, Chef des Uno-Palästinenserhilfswerks UNRWA, als Ehrengast eine Rede halten. Im Vorfeld führte dies teils zu Empörung. Israel wirft UNRWA-Mitarbeitenden Nähe zur Hamas vor. Die Organisation wies die Vorwürfe zurück.

Vermiest der Regen die Party?

Sorgen bereitet zahlreichen Veranstaltenden das Wetter. Am Mittwoch musste Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ihre Rede in Rorschach SG wegen eines starken Gewitters absagen. Auch für heute sind vielerorts Regen und mancherorts starke Gewitter angekündigt. Mehrere Feiern wurden vorsorglich nach Drinnen verlegt. So zum Beispiel die Bundesfeier in Chur, die wegen unsicherer Wetterprognosen in der Stadthalle stattfinden wird.

Die traditionellen Höhenfeuer auf den sieben Gipfeln der Churfirsten fielen zunächst aus. Zu schlecht waren das Wetter am Mittwoch und die Prognosen für Donnerstag. Insgesamt sind zahlreiche Höhenfeuer geplant – darunter in der Innerschweiz auf der Rigi und auf dem Fronalpstock SZ oder auf der Stafelalp bei Davos GR. (sda/con)

Darum feiern wir den 1. August

Den ersten August feiern wir, weil an diesem Datum im Jahr 1291 der Bundesbrief unterschrieben wurde – oder? Ganz so einfach ist das nicht. Die ganze Geschichte hinter dem Schweizer Nationalfeiertag erfährst du hier:

Wie wird das Wetter?

Aktuell hat der Sommer die Schweiz erreicht. Diese Woche kletterten die Maximaltemperaturen locker über 30 Grad. Für Teile des Tessins, das Wallis und das Genferseegebiet hat der Bund sogar eine Hitzewarnung erlassen. Neben den hohen Temperaturen drohen aber in der ganzen Schweiz für Donnerstag Gewitter und teilweise heftige Niederschläge. Bereits am Mittwoch sorgten Unwetter in Teilen der Schweiz für Stromausfälle und Überschwemmungen. Ein aktuelles Update gibt es hier:

Wo gibt es grosse Feuerwerke?

Obwohl Feuerwerk etwas aus der Mode zu kommen scheint, werden auch dieses Jahr an verschiedenen Orten der Schweiz wieder grössere Pyrotechnik-Shows veranstaltet. Wo genau, erfährst du hier:

Und sollte es dir eher nach Nordlichtern sein, könntest du Glück haben:

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