Knapp 84 Prozent aller Asylsuchenden und vorläufig Aufgenommenen in der Schweiz erhalten Sozialhilfe. Per 30. Juni 2014 betraf dies total 19'800 Personen, 800 weniger als ein Jahr zuvor. Im Schnitt wurden ihnen knapp 1'100 Franken pro Monat ausbezahlt.
Am Stichtag 2014 zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) 12'700 Asylsuchende in der Sozialhilfe. Das sind etwa 3000 weniger als im Vorjahr. Dazu kamen 7100 unterstützte vorläufig Aufgenommene unter sieben Jahren Aufenthalt, 2200 mehr als Mitte 2013. Bei drei Viertel aller Bezüger handelt es sich um Einzelpersonen.
Asylbewerber dürfen während den ersten drei bis maximal sechs Monaten nach Einreichung des Gesuches nicht arbeiten. Mit fast 88 Prozent war die Sozialhilfequote bei ihnen denn auch deutlich höher als bei den vorläufig Aufgenommenen (77 Prozent), deren Eingliederung in den Arbeitsmarkt gefördert wird.
Im Mittel betrug die Sozialhilfequote aller Personen im Asylbereich am 30. Juni 83,5 Prozent (Vorjahr: 82,8). Nach den Angaben des BFS stellt die Sozialhilfe für neun von zehn Bezügerinnen und Bezüger das einzige Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhaltes dar.
Für Grundbedarf, Wohnen, Gesundheitskosten und so weiter hatten Sozialhilfeempfänger im Asylbereich im Juni 2014 Anspruch auf durchschnittlich 1130 Franken. Effektiv ausbezahlt wurden ihnen nach Abzug allfälliger Einkommen 1090 Franken.
Gemäss dem Staatssekretariat für Migration (SEM), das die Sozialhilfestatistik im Asylbereich in Auftrag gegeben hat, sind die Leistungen für Personen im Asylbereich generell um etwa 20 Prozent niedriger als jene für schweizerische Bezüger. (sda)