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Papiersack-«Diebstahl» kostet Touristen 200 Franken – Migros bleibt hart

Wegen eines Papiersackes – Migros «ruiniert» Schweiz-Aufenthalt eines Touristen

Ein Wissenschaftler aus Oxford, der auf einem kurzen Besuch in Genf war, reiste mit einer 200-Franken-Busse ab – weil er eine Papiertüte «klaute».
21.10.2024, 20:50
Ana Simoes / watson.ch/fr
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Dieses Missgeschick dürfte einem brasilianischen Forscher bei seinem Genf-Besuch ziemlich sauer aufgestossen sein. Als er nach einer Konferenz die Stadt verlassen wollte, bekam der Doktorand der Uni Oxford eine böse Überraschung: 200 Franken Strafe, weil er vergessen hatte, eine Papiertüte für 40 Rappen zu scannen, berichtet La Tribune de Genève.

Der Vorfall ereignete sich in der Migros am Bahnhof Cornavin in Genf. Der Tourist, der es eilig hatte, seinen Zug zu erreichen, wählte eine Selbstbedienungskasse. Er kaufte zwei Tafeln Schokolade und eine Schachtel Pralinen für insgesamt 16.50 Franken. Doch beim Verlassen des Geschäfts wurde er von der Sicherheit angehalten, weil er seinen 40 Rappen teuren Papiersack nicht bezahlt hatte. Dies erzählte der aufgebrachte Tourist auf Reddit.

«In England fragen die Automaten, ob man eine Tüte benutzen möchte, nachdem man die Artikel gescannt hat. Ich habe hier einfach das System falsch verstanden.»
Der Tourist über Reddit.

«Sture» Migros

Der Wissenschaftler wurde anschliessend ins Hinterzimmer des Geschäfts gebracht und erhielt ein Schuldbekenntnis zur Unterschrift vorgelegt, das «Admin-Kosten» von 200 Franken auswies. Als er versuchte, seine Seite der Geschichte auf X auszuführen, erhielt er von der Migros nur eine Antwort mit Verweis auf ihre üblichen Geschäftspraktiken.

«Ich fühle mich einfach so unmotiviert, meine Reise in der Schweiz fortzusetzen, und fühle mich sehr bedroht.»
Der Tourist über X.

Das Unternehmen fügte hinzu, dass bei den Selbstbedienungskassen dieselben strengen Regeln für alle Kunden gelten.

«Unsere Taschen unterliegen regelmässigen Kontrollen und müssen, wie jedes andere Produkt, gescannt werden.»

Auf Anfrage hält Migros-Sprecher Tristan Cerf an der Linie des Unternehmens fest und erinnert daran, dass «99,9 % der Kunden ehrlich sind» und dass diejenigen, die die Regeln nicht einhalten können, die Konsequenzen akzeptieren müssen.

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111 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sebultikon
21.10.2024 21:02registriert August 2018
Hach, waren das schöne Zeiten als Sicherheitspersonal, Kontrolleure, etc noch Augenmass kannten...
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Kato123
21.10.2024 21:26registriert Mai 2024
Augenmaass wäre meiner Meinung nach angebracht gewesen. Eine Verwarnung. Sowie man ein Auge zudrückt bei ortsfremden Autofahrenden, welche vielleicht mal länger überlegen beim Abbiegen.
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Sa_Set
21.10.2024 21:21registriert Oktober 2019
Hört sich für mich sehr schweizerisch an, die Reaktion der Migros. 😂
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