Die Digitalisierung macht auch vor den SBB nicht halt: Nur noch 4 Prozent oder jedes 25. aller abgesetzten Billette wurde Anfang 2024 in einem SBB-Reisezentrum oder im Contact Center verkauft. War früher der Gang an den Schalter noch die Normalität, kaufen die Reisenden ihre Zugtickets heute vorwiegend bequem über digitale (App/Internet) und andere selbstbediente Kanäle.
2005 zählte man in der Schweiz noch 262 bediente SBB-Verkaufsstellen, seither hat sich die Zahl mehr als halbiert. Aktuell ist es noch an 121 SBB-Schaltern möglich, ein Zugbillett zu kaufen. Dafür gibt es mit 595 Selbstbedienungsmöglichkeiten so viele wie noch nie.
Und die SBB setzen auch in Zukunft weiter konsequent auf ihre Strategie. Per 1. Januar 2025 werden die Schalter an den Zürcher Bahnhöfen Andelfingen, Bauma, Bubikon, Dielsdorf, Pfäffikon und Wald geschlossen. Grund für die Umwandlung dieser Bahnhöfe in solche mit reiner Selbstbedienung sind gemäss den SBB die sehr tiefen Frequenzen und sinkenden Billettverkäufe an diesen Standorten.
Ein Blick auf die Karte mit den verschwundenen SBB-Schaltern der letzten zehn Jahre zeigt, dass vor allem der Kanton Zürich betroffen war. Von den 55 komplett verschwunden bedienten Verkaufsstellen befanden sich 19 im Kanton Zürich. Sieben wurden im Kanton Bern gestrichen, je sechs im Aargau und in der Waadt.
Acht Verkaufsstellen haben die SBB in den letzten zehn Jahren an Partner abgegeben, so beispielsweise den Schalter am Bahnhof Lyss an die BLS oder den Schalter am Bahnhof Landquart an die Rhätische Bahn (RhB).
Aktuell gibt es in der Schweiz noch 121 bediente SBB-Reisezentren. Das sind aber nicht alle Stellen, an denen in der Schweiz noch Zugbillette gekauft werden können. Denn über Schalter verfügen auch die SBB-Partner Rhätische Bahn, BLS, Berner Oberland-Bahnen, Transports publics fribourgeois, Südostbahn oder Appenzeller Bahnen. So gibt es im Kanton Graubünden neben dem einen SBB-Schalter in Chur beispielsweise 22 weitere der Rhätischen Bahn, welche allerdings nicht alle täglich geöffnet sind.
Am dichtesten ist das Netz der bedienten SBB-Verkaufsstellen trotz des Abbaus in den letzten Jahren noch immer im Kanton Zürich. An 32 Bahnhöfen ist es weiterhin möglich, ein Billett am Schalter zu kaufen. Dahinter folgen die Kantone St.Gallen (12 bediente Schalter), Aargau (10) und Waadt (10). In den Kantonen Appenzell Ausser- und Innerrhoden sowie in Ob- und Nidwalden sind die SBB überhaupt nicht vertreten.
Komplett verschwinden werden die SBB-Schalter in Zukunft zwar nicht, ihre Zahl wird aber weiterhin schrumpfen. Trotz des stetigen Abbaus von bedienten Verkaufsstellen soll der Billettverkauf gemäss den SBB über verschiedene Kanäle weiterhin «einfach möglich» sein. Wer Hilfe braucht, kann sich zudem an die kostenlose Automaten-Helpline oder für Auskünfte und Buchungen an die Rail-Service-Hotline wenden.
- die grössten Motzi hier sind doch Autofahrer, welche selten Zugfahren
- Telegram und Facebook könnt ihr problemlos auf dem Natel bedienen, Bilette lösen geht nicht
- jede Person, welche FDP oder SVP wählt, soll einfach ruhig bleiben! Ihr habt der SBB Gewinnvorgaben gemacht und nun sparen sie eben.
Die SBB und die anderen Bahnen machen einen Superjob, besten Dank. 👍🏻
Auslandsbillette, die früher noch ein Grund waren, an den Schalter zu gehen, löse ich auf der Internet-Seite der DB, SNCF oder ÖBB, weil die SBB das nie auf ihrer Website hinbekommen haben.
Umgekehrt wurde ein Schuh draus!