Die Schweizer Bahnen sollen im Kampf gegen Uber, Fernbusse und Elektromobile neue Wege gehen. Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Verkehr empfiehlt SBB und Co., für Kunden mit kleinem Budget eine neue 3. Klasse einzuführen.
Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, schwebt den Autoren dabei eine Art EasyJet auf der Schiene vor: Die Passagiere sollen in dieser 3. Klasse enger gestuhlt auf fünf Plätzen pro Reihe sitzen. So habe man ein maximales Sitzangebot zu günstigen Preisen.
Und dies ist in den Augen der Experten nötig. Denn die Bahn drohe gerade dort gegenüber den neuen Konkurrenten an Vorsprung zu verlieren, wo sie bisher stark gewesen sei, etwa beim Preis und beim Ressourcenverbrauch.
Bei den Bahnen findet die Idee indes wenig Anklang. Eine neue 3. Klasse würde kaum Sparpotenzial bringen, dafür den öffentlichen Verkehr noch komplizierter machen, sagt Ueli Stückelberger, Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr.
Um die Züge auch für Kunden mit kleinem Budget attraktiv zu halten, setzt die Branche lieber auf Sparbillette in Randzeiten. Zudem kündigte sie diese Woche an, die Preise auch für 2020 nicht weiter zu erhöhen. (pd) (bzbasel.ch)