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Wegen Verzollung: Post schickt temporär keine Pakete mehr in die USA

ZU DEN ABSTIMMUNGEN FUER DEN SONNTAG, 5. JUNI 2016, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - Mitarbeiter der Post sortieren Pakete, am Dienstag, 23. September 2014, im Paketzentrum de ...
Grund für den Stopp des Versands in die USA sind die Zollvorschriften.Bild: KEYSTONE

Schweizerische Post schickt temporär keine Waren mehr in USA

25.08.2025, 12:4625.08.2025, 16:49
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Die Schweizerische Post verschickt ab Dienstag vorübergehend keine postalischen Warensendungen mehr in die USA. Grund dafür sind neue Zollvorschriften der US-Regierung. Dokumenten- und Expresssendungen in die USA bleiben aber möglich.

Die US-Regierung habe beschlossen, die bisher gültige Freigrenze von 800 US-Dollar bei der Einfuhr von Waren per 29. August aufzuheben, teilte die Schweizerische Post am Montag mit. Ohne diese Freigrenze müsse jede Warensendung – egal wie klein und mit welchem Wert – beim US-Zoll angemeldet und verzollt werden.

Neue Regeln bei der Verzollung

Ausserdem führten die USA neue Vorschriften zur Abwicklung der Verzollung ein. Wichtige Fragen zur Haftung und zur Umsetzung der neuen Vorschriften seien noch ungeklärt.

Aus diesem Grund sehe sich die Schweizerische Post – wie Postgesellschaften in anderen Ländern – gezwungen, vorerst keine Warensendungen mehr für die USA anzunehmen. Den Entscheid habe die Post im engen Austausch mit den Schweizer Behörden getroffen.

Briefe können verschickt werden

Die Post prüft nach eigenen Angaben alle Optionen, um den Annahmestopp so rasch wie möglich wieder aufzuheben. Insbesondere will sie versuchen, Geschenksendungen von Privatpersonen an Privatpersonen bis zu einem Warenwert von 100 US-Dollar rasch wieder zu ermöglichen.

Expresssendungen in die USA durch die FedEx Express Swiss Post GmbH bleiben während des temporären Annahmestopps möglich und auch der Versand von Briefen.

So sieht es in anderen europäischen Ländern aus

Mehrere Postgesellschaften in europäischen Ländern haben in den letzten Tagen wie die Schweizerische Post mitgeteilt, dass sie den Versand von Waren in die USA einstellen oder einschränken.

Am vergangenen Donnerstag beispielsweise gab die österreichische Post bekannt, ab Dienstag würden bis auf weiteres grundsätzlich keine Warensendungen mit Ziel USA mehr bearbeitet. Zuvor hatten Postdienstleister in Belgien und Skandinavien ähnliche Schritte angekündigt.

Die österreichische Post werde künftig nur private Geschenkpakete mit einem Wert von unter 100 Euro und Dokumenten-Sendungen in die USA befördern, hiess es am vergangenen Donnerstag. Für Firmenkunden stehe als Alternative nur noch ein kostspieligerer Express-Service zur Verfügung, der in Partnerschaft mit dem Dienstleister DHL abgewickelt werde.

Damals gab die Schweizerische Post auf Anfrage bekannt, Massnahmen seien in Prüfung. Wie ein Post-Mediensprecher am Montag auf Anfrage bekanntgab, machen die Waren-Exportsendungen von der Schweiz in die USA 0,2 Prozent der Gesamtpaketmenge der Schweizerischen Post aus. Im vergangenen Jahr verarbeitete sie rund 180 Millionen Pakete. In die USA gehen also pro Jahr etwa 360'000 Pakete.

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haraS
25.08.2025 12:57registriert Januar 2023
Finde ich den absolut richtigen Entscheid. Allgemein sollten wir auch nichts mehr in die USA exportieren. Aber halt alle, nicht nur die Schweiz.
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Plusplus
25.08.2025 13:07registriert Dezember 2021
Das wird recht schnell sehr mühsam für die Amis wenn die Ersatzteile für Präzisionsmaschinen ausbleiben.

Gut so.
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Pappnase75
25.08.2025 13:08registriert August 2023
Leider nötig, aber gut so. Der einzige Weg zur Normalität geht wohl über die amerikanischen Wähler:innen via Konsument:innen.
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