Die Corona-Pandemie hat das Geschenkekaufen vor Weihnachten nachhaltig verändert. Statt sich in die überfüllten Warenhäuser zu stürzen, werden die «Gschänkli» für die Liebsten vermehrt online eingekauft. Das merkt auch die Schweizerische Post. In den letzten beiden Jahren schoss die Anzahl der pro Jahr ausgelieferten Pakete gewaltig in die Höhe.
Wurden 2019 noch rund 150 Millionen Pakete pro Jahr ausgeliefert, waren es im letzten Jahr bereits über 200 Millionen. Ein grosser Teil davon fällt in die Zeit vom Start der Black-Friday-Woche bis Weihnachten. Rund 24 Millionen Pakete wurden 2021 allein in diesen fünf Wochen an die Schweizer Haushalte verteilt. Für 2022 rechnet die Post mit einer ähnlich hohen Menge.
Den Päckli-Rekord von 2021, als die Post ganzjährig mehr als 200 Millionen beförderte, wird sie dieses Jahr allerdings nicht einstellen. Bis Ende September 2022 wurden 140 Millionen Pakete ausgeliefert, was eine Abnahme von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Die Vorweihnachtszeit bleibt für die Post aber eine Herkulesaufgabe. Gleich an mehreren Tagen wird jeweils die Millionenmarke bei ausgelieferten Paketen überschritten. Der absolute Peak fiel in den letzten drei Jahren dabei stets auf den Dienstag in der Woche vor den drei Weihnachtstagen. Ob in diesem Jahr der 13. oder 20. Dezember der Rekordtag war, konnte die Post auf Anfrage noch nicht sagen.
Rund 20'000 Mitarbeiter im Logistikbereich werden gemäss der Post dafür sorgen, dass möglichst alle Pakete fristgerecht ausgeliefert werden und sich Gross und Klein an Weihnachten über ihre Geschenke freuen können. Allein im Jahr 2021 wurden im Logistikbereich 809 neue Vollzeitstellen geschaffen. Ausgeliefert werden die Postzustellungen schweizweit mit 5125 Lieferwagen und 6000 Elektro-Dreirädern.
Zugenommen haben seit Beginn der Corona-Pandemie auch die Paketlieferungen aus dem Ausland. Im letzten Jahr schrammte die Post bei den importierten Paketen knapp an der 10-Millionen-Marke vorbei.
Stetig weniger wird dagegen die Anzahl der versendeten Briefe. Zwischen 2010 und 2021 ist die Menge der adressierten Briefsendungen um rund 30 Prozent auf 1,811 Milliarden geschrumpft. Im Gegensatz zum Versenden von Paketen kann man für schriftliche Weihnachtswünsche problemlos vom handschriftlichen Brief aufs Smartphone umsteigen.
Dass die Arbeit des Päcklifahrers zum neuer Billiglohnjob wird, muss verhindert werden.