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Post im Hochtrieb: Der Päckli-Wahnsinn vor Weihnachten in 6 Grafiken

Der Paketbote der Schweizerischen Post Aron Moldovan sortiert mit anderen Paketboten Pakete zum Beladen der Lieferwagen fuer die Zustellung, in der Distributionsbasis Frauenfeld, am Dienstag, 13. Deze ...
Bei der Post herrscht in der Vorweihnachtszeit Hochbetrieb.Bild: keystone

6 Grafiken, die dir den Päckli-Wahnsinn vor Weihnachten vor Augen führen

Advent ist Päcklizeit: Zwischen Black Friday und Weihnachten liefert die Schweizerische Post über 24 Millionen Pakete aus – am Peaktag sind es rund 1,3 Millionen. Einen neuen Päckli-Rekord wird es in diesem Jahr aber nicht geben.
22.12.2022, 11:3122.12.2022, 12:03
Philipp Reich
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Die Corona-Pandemie hat das Geschenkekaufen vor Weihnachten nachhaltig verändert. Statt sich in die überfüllten Warenhäuser zu stürzen, werden die «Gschänkli» für die Liebsten vermehrt online eingekauft. Das merkt auch die Schweizerische Post. In den letzten beiden Jahren schoss die Anzahl der pro Jahr ausgelieferten Pakete gewaltig in die Höhe.

Wurden 2019 noch rund 150 Millionen Pakete pro Jahr ausgeliefert, waren es im letzten Jahr bereits über 200 Millionen. Ein grosser Teil davon fällt in die Zeit vom Start der Black-Friday-Woche bis Weihnachten. Rund 24 Millionen Pakete wurden 2021 allein in diesen fünf Wochen an die Schweizer Haushalte verteilt. Für 2022 rechnet die Post mit einer ähnlich hohen Menge.

Den Päckli-Rekord von 2021, als die Post ganzjährig mehr als 200 Millionen beförderte, wird sie dieses Jahr allerdings nicht einstellen. Bis Ende September 2022 wurden 140 Millionen Pakete ausgeliefert, was eine Abnahme von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Die Vorweihnachtszeit bleibt für die Post aber eine Herkulesaufgabe. Gleich an mehreren Tagen wird jeweils die Millionenmarke bei ausgelieferten Paketen überschritten. Der absolute Peak fiel in den letzten drei Jahren dabei stets auf den Dienstag in der Woche vor den drei Weihnachtstagen. Ob in diesem Jahr der 13. oder 20. Dezember der Rekordtag war, konnte die Post auf Anfrage noch nicht sagen.

Bild
bild: watson.ch

Rund 20'000 Mitarbeiter im Logistikbereich werden gemäss der Post dafür sorgen, dass möglichst alle Pakete fristgerecht ausgeliefert werden und sich Gross und Klein an Weihnachten über ihre Geschenke freuen können. Allein im Jahr 2021 wurden im Logistikbereich 809 neue Vollzeitstellen geschaffen. Ausgeliefert werden die Postzustellungen schweizweit mit 5125 Lieferwagen und 6000 Elektro-Dreirädern.

Fahrzeuge im Einsatz:

Stand: 16.12.22
Stand: 16.12.22bild: watson.ch

Zugenommen haben seit Beginn der Corona-Pandemie auch die Paketlieferungen aus dem Ausland. Im letzten Jahr schrammte die Post bei den importierten Paketen knapp an der 10-Millionen-Marke vorbei.

Stetig weniger wird dagegen die Anzahl der versendeten Briefe. Zwischen 2010 und 2021 ist die Menge der adressierten Briefsendungen um rund 30 Prozent auf 1,811 Milliarden geschrumpft. Im Gegensatz zum Versenden von Paketen kann man für schriftliche Weihnachtswünsche problemlos vom handschriftlichen Brief aufs Smartphone umsteigen.

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bild: via slyced

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60 Kommentare
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ETH1995
22.12.2022 11:47registriert Juni 2016
Jetzt sollte man einfach dafür sorgen, dass man mit einem 42 Stunden Job (plus 1 h Mittag, plus 2x 15 Minuten Pause) als Fahrer 5000 CHF bekommt, so dass man sich keinen Zweitjob suchen muss und Überzeit machen muss, um als Hauptverdiener gut über die Runden zu kommen. Wie das finanziert werden soll? Bei jeder Lieferung am nächsten Tag direkt 5 Franken vom Kunden an den Fahrer. Würde ich sofort tun. Kann von mir aus in die Verfassung.
Dass die Arbeit des Päcklifahrers zum neuer Billiglohnjob wird, muss verhindert werden.
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fidget
22.12.2022 12:23registriert Dezember 2018
Ich muss sagen, ich bestellte auch einige Geschenke online. Es ist schlicht einfacher, wenn ich es bestellen kann, wie wenn ich mit dem ÖV an einem Samstag in die Stadt fahren und dort zu Fuss durch die Läden rennen muss mit vollgepackten Taschen. Ausserdem komme ich so um den samstäglichen Wahnsinn in den Geschäften.
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LuiIV
22.12.2022 12:55registriert Juli 2020
Vielleicht könnte man dem Päckliwahnsinn auch mal gegenüberstellen, wieviele Fahrkilometer auf privater Seite einspart werden. Was ich heute im Internet recherchiere und bestelle, musste ich früher in der Stadt tun und habe dabei möglicherweise sogar mehrere Läden angesteuert. All das entfällt nun. Und die Post mit ihrer Sammelfahrt verbraucht hoffentlich immer noch weniger Ressourcen als wenn ich für einen gekauften USB Stick 20km Auto fahre. Diesen Aspekt sollte man nicht vergessen. Ich denke, Onlineshopping hat durchaus nicht nur negative Aspekte, wie es gerne dargestellt wird.
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