01.01.2023, 13:1901.01.2023, 15:02
Einer der Nebenangeklagten im Prozess gegen Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz wegen mutmasslichen Millionen-Betrugs ist gestorben. Der 69-Jährige starb eine Woche vor Weihnachten an einer Krankheit. Dies teilte seine Familie in einer Todesanzeige mit.
Über den Todesfall berichtete die «NZZ am Sonntag». Der Gründer einer Firma für die Finanzierung von Start-ups litt demnach an Demenz.
Der Mann war einer von sieben Angeklagten im Raiffeisen-Prozess, in dem es unter anderem um den Vorwurf des Betrugs bei Firmenübernahmen ging. Bei dem Fall mit einer Deliktsumme von 25 Millionen Franken handelt sich um den grössten Schweizer Wirtschaftsprozess seit der Aufarbeitung der Swissair-Pleite.
Mehr zum Raiffeisen-Prozess:
Im April verurteilte das Bezirksgericht Zürich Vincenz und seinen Geschäftspartner Beat Stocker zu Haftstrafen von bis zu vier Jahren. Drei Helfer wurden ebenfalls verurteilt.
Das Verfahren gegen den nun Verstorbenen stellte das Gericht wegen dessen Krankheit ein. Er war während des Prozesses dispensiert und soll bei illegalen Transaktionen geholfen haben. (sda)
Köpferollen bei Raiffeisen – die Rücktritte im Überblick
1 / 15
Köpferollen bei Raiffeisen – die Rücktritte im Überblick
Raiffeisen-CEO Patrik Gisel hat am 18. Juli bekannt gegeben, dass er per Ende Jahr zurücktritt. Er wolle «die öffentliche Debatte um seine Person beenden und die Reputation der Bank schützen». Gisels Abgang ist der jüngste in einer ganzen Reihe von Rücktritten bei der krisengeschüttelten Raiffeisen.
quelle: keystone / walter bieri
Das war Tag 1 des Vincenz-Prozesses
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der französische Kaiser Napoleon III. (1808–1873) wuchs in Salenstein auf, weshalb er Thurgauer Dialekt sprach. Die Thurgauer verliehen ihm, obwohl Franzose, das Ehrenbürgerrecht. Weil die Schweiz ihn nicht ausweisen wollte, kam es beinahe zum Krieg gegen Frankreich.
Ein französischer Kaiser, der waschechten Thurgauer Dialekt sprechen konnte? Ja, das gab’s! Charles Louis-Napoleon Bonaparte (1808–1873) war im Thurgau aufgewachsen. Ab 1848 war er der erste Präsident der Zweiten Republik und ab 1852 als Napoleon III. Kaiser Frankreichs. 1865 besucht er nochmals die Stätten seiner Jugend im Thurgau. Um offizielle Empfänge zu vermeiden, ist der Kaiser inkognito als «Graf von Pierrefonds» unterwegs.