18.06.2020, 08:5418.06.2020, 09:08
Nach der «Arena»-Sendung am vergangenen Freitag erhielt Moderator Sandro Brotz viel Kritik. Hauptgrund: Die Sendung hatte das Motto «Jetzt reden wir Schwarzen», von den vier Hauptgästen waren allerdings drei weisser Hautfarbe.
Via Twitter kündigte Brotz am Mittwoch an, dass für die kommende Sendung ausschliesslich schwarze Menschen eingeladen werden. Ausserdem wolle er sich ihrer Kritik stellen.
Mittlerweile sind auch die Gäste der Sendung bekannt. Es sind:
- Angela Addo, Mitorganisatorin der Kundgebung «Black Lives Matter»
- Gabriella Binkert, Unternehmerin und SVP-Präsidentin Val Müstair
- Fatima Moumouni, Spoken Word Poetin
- Jovita Dos Santos Pinto, Kulturwissenschaftlerin und Mitgründerin Netzwerk Schwarzer Frauen «Bla*Sh»
In der Loge:
- Ganga Jey Aratnam, Soziologe
- Claudia Wilopo, Kulturwissenschaftlerin
- Nirosh Manoranjithan, Gemeinderat Vilters-Wangs/FDP
- Silvia Binggeli, Journalistin

Jovita Dos Santos Pinto, Kulturwissenschaftlerin und Mitgründerin Netzwerk Schwarzer Frauen «Bla*Sh» (Archivbild).bild: zvg
Viel Kritik an Sendung
Bereits am Wochenende reagierte SRF auf den Sturm der Empörung. Moderator Sandro Brotz kündigte am Sonntag eine Neuauflage der Rassismus-«Arena» an. «Wir haben die Kritik gehört. Und sind bestrebt, eine zweite Sendung zu Rassismus zu machen», so Brotz auf Twitter.
Bei Vertreterinnen und Vertretern der schwarzen Community in der Schweiz kam die erste Ausgabe gar nicht gut an. Auf den sozialen Medien und in Chats riefen sie zum Boykott der Sendung auf. Die Künstlerin und Aktivistin Brandy Butler empörte sich auf Instagram: «Der einzige schwarze Hauptrepräsentant in der Runde ist ein unpolitischer Komiker.»
Bei der Ombudsstelle der SRG waren bis am Montag insgesamt 130 Beanstandungen gegen die «Arena» vom Freitag eingegangen.
(jaw/amü)
Wir sprachen bereits mit Dos Santos Pinto über Rassismus:
Das war unsere «Arena»-Kritik:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Bargeld im Kässeli oder unter der Matratze: Beim Sparen sind Schweizerinnen und Schweizer risikoscheu. Zudem zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
Neben Bargeld sind Privat- und Sparkonten hierzulande die beliebtesten Anlageformen, wie aus einer am Dienstag publizierten Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Moneyland hervorgeht. Demnach haben 82 Prozent der Befragten Vermögen auf einem Privatkonto und 79 Prozent auf einem Sparkonto parkiert. Am dritthäufigsten sind Bargeldreserven mit 68 Prozent.