Andere Kulturen und Länder entdecken oder einfach nur faul am Strand liegen und sich erholen. Die perfekten Ferien sehen für jeden von uns anders aus. Der TCS-Reisebarometer 2018 des Forschungsinstituts GFS zeigt auf, welche Art von Ferien Herr und Frau Schweizer am meisten mögen und welche Faktoren die Wahl der Feriendestination beeinflussen. Die vier wichtigsten Resultate zum Reiseverhalten der Schweizer.
«Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah», schrieb Goethe einst in einem Gedicht. Die Schweizer haben sich dies offensichtlich zu Herzen genommen. Denn auf dem Podest der attraktivsten Reiseziele landeten ausschliesslich Schweizer Destinationen.
Dabei gaben Studienteilnehmer dem Sieger Tessin eine Durchschnittsnote von 7,2 (Höchstnote 10). Dicht gefolgt von Graubünden (7,0) und dem Wallis (6,8). Das erste ausländische Reiseziel folgt mit Italien auf Platz vier. Damit muss Italien im Vergleich zum Vorjahr einen statistisch relevanten Attraktivitätsverlust hinnehmen.
Insgesamt mussten 15 Destinationen nach ihrer Attraktivität bewertet werden. Dabei landeten die folgenden drei Destinationen abgeschlagenen auf den letzten Plätzen.
«SBB-Chef gönnt sich ein Sabbatical», titelten die Zeitungen und Onlineportale vor rund zwei Wochen. Dass die zweimonatige Auszeit von Andreas Meyer nichts Aussergewöhnliches ist, zeigt die GFS-Studie. 34 Prozent der Studienteilnehmer sagen, sie hätten sich für eine längere Reise schon eine Auszeit vom Job genommen.
«Das sogenannte Sabbatical ist offensichtlich etwas ‹Schweizerisches›», halten die Studienautoren fest. Denn mit 26 Prozent gönnen sich deutlich weniger Ausländer eine solche Auszeit.
Einen noch grösseren Unterschied gibt es im sprach-kulturellen Raum. Denn eine Auszeit vom Job ist vor allem in der Deutschschweiz im Trend. Ganze 42 Prozent haben sich schon eine längere Auszeit fürs Reisen genommen. Ganz im Gegensatz zu den Westschweizern (12 Prozent) und Tessinern (10 Prozent). Das Einkommen und das Bildungsniveau hatten einen viel geringeren Einfluss.
Auf der Suche nach der nächsten Feriendestination spielt es für die meisten Befragten nicht nur eine Rolle, welcher Ort am meisten Entspannung oder Erlebnisse entspricht. Auch auf mögliche Gefahren wird geschaut.
Noch immer spielt die Terrorgefahr für die meisten eine wichtige Rolle bei der Ferienplanung. Doch im Vergleich zum Vorjahr haben die Befragten 2018 weniger darauf Rücksicht genommen. Dabei gibt es einen Geschlechterunterschied. Frauen schauen mehr auf die Terrorgefahr als Männer (84 Prozent zu 71 Prozent).
Wer verreisen will, muss zuerst planen. Wohin will man, was möchte man sich alles ansehen, wo übernachten? Um zu den benötigten Informationen zu finden, kann man auf unterschiedliche Quellen zurückgreifen. Dabei zeigt sich: Freunde und Bekannte geniessen das grösste Vertrauen. Das Vertrauen in Internetquellen ist eher gering.