Schweiz
Religion

Jürg Läderach äussert sich erstmals zu den Vorwürfen

Chocolatier Jürg Läderach
Chocolatier Jürg Läderach.Bild: zvg

Jürg Läderach äussert sich zu Züchtigungs-Vorwürfen

29.09.2023, 12:1129.09.2023, 14:36
Mehr «Schweiz»

Die Vorwürfe gegen eine christliche Privatschule im Kanton St.Gallen wiegen schwer. Züchtigung und Missbrauch standen gemäss Berichten auf der Tagesordnung. Nicht in den 60er-Jahren, sondern in den letzten dreissig Jahren.

Im SRF-«DOK» wird auch der Gründer der Schule, der Schweizer Chocolatier Jürg Läderach beschuldigt, Kinder geschlagen zu haben. Nach der Veröffentlichung versuchten etliche Medien mit Jürg Läderach zu sprechen – vergeblich.

Läderach: Keine Kinder geschlagen

Bis jetzt: Im christlichen Magazin «Idea» sagte er, dass er vom Leid, dass den Betroffenen angetan wurde, «erschüttert» sei. Weiter habe er «Zeichen zu lange nicht wahrgenommen und die Betroffenen alleingelassen. Ich habe mich zu schnell mit einfachen Antworten und Erklärungen zufriedengegeben. Das war falsch», sagt Läderach im Interview.

Er bitte die Betroffenen um Vergebung und bedauere was passiert sei. Läderach betont, dass er «niemals Kinder oder Jugendliche in Kaltbrunn geschlagen oder anderweitig misshandelt» habe. Gegenüber SRF habe er dies auch in einem Statement verlauten lassen. «Mit gutem Gewissen stehe ich dazu, dass ich niemals Kinder oder Jugendliche geschlagen oder misshandelt habe.»

Anzeige gegen Zeugen

Im SRF-Dokumentarfilm sagten Opfer vor der Kamera, dass sie beobachtet hätten, wie Läderach Kinder mit einem Gürtel gezüchtigt hatte. Läderach sagte nun im Interview, dass er gegen eine der Personen eine Strafanzeige eingereicht hätte. Nicht um zu bestrafen, sondern weil er Klarheit möchte: «Ich möchte, dass eine unabhängige Instanz wie eine Staatsanwaltschaft die Vorwürfe gegen mich klärt.»

Die ganze Sache sei eine Belastung gewesen für seine Familie und ihn, ebenso für die Mitarbeitenden. (jaw)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
64 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Unchangeable
29.09.2023 13:01registriert Mai 2023
«Ich möchte, dass eine unabhängige Instanz wie eine Staatsanwaltschaft die Vorwürfe gegen mich klärt.»

Dann hätte er sich selbst anzeigen sollen. Statt dessen macht er den Lindemann und versucht diejenigen die sich äussern zum Schweigen zu bringen, und verkauft das auch noch als Aufklärungsversuch.

Komplett unglaubwürdig.
25145
Melden
Zum Kommentar
avatar
RicoH
29.09.2023 12:39registriert Mai 2019
Ich kann nicht glauben, dass Jürg Läderach nichts davon gewusst und nicht geschlagen haben soll. Dazu sind die Aussagen der Opfer zu eindeutig.
Dass er sich jetzt gegenteilig in einem christlichen Magazin dazu äussert, macht es nicht besser, sondern schlimmer.
22124
Melden
Zum Kommentar
avatar
Black Widow
29.09.2023 12:38registriert September 2023
Jürg Läderach, ich glaube Ihnen kein Wort. Machen Sie reinen Tisch, wenn Sie noch einen Funken Anstand haben.
19619
Melden
Zum Kommentar
64
Nur noch ein Pilot im Cockpit? Swiss-Personal schlägt Alarm
Die Piloten der Schweizer Airline wollen mit einem auffälligen Plakatsujet auf eine Branchenentwicklung aufmerksam machen, die aus ihrer Sicht gefährlich ist.

Auch die Cockpitcrew muss mal. Das ist heute kein Problem, schliesslich sind die Pilotinnen und die Piloten vorne nie allein. Stets sitzt noch ein Kollege oder eine Kollegin daneben. Doch das könnte sich in Zukunft ändern.

Zur Story