Die Vorwürfe gegen eine christliche Privatschule im Kanton St.Gallen wiegen schwer. Züchtigung und Missbrauch standen gemäss Berichten auf der Tagesordnung. Nicht in den 60er-Jahren, sondern in den letzten dreissig Jahren.
Im SRF-«DOK» wird auch der Gründer der Schule, der Schweizer Chocolatier Jürg Läderach beschuldigt, Kinder geschlagen zu haben. Nach der Veröffentlichung versuchten etliche Medien mit Jürg Läderach zu sprechen – vergeblich.
Bis jetzt: Im christlichen Magazin «Idea» sagte er, dass er vom Leid, dass den Betroffenen angetan wurde, «erschüttert» sei. Weiter habe er «Zeichen zu lange nicht wahrgenommen und die Betroffenen alleingelassen. Ich habe mich zu schnell mit einfachen Antworten und Erklärungen zufriedengegeben. Das war falsch», sagt Läderach im Interview.
Er bitte die Betroffenen um Vergebung und bedauere was passiert sei. Läderach betont, dass er «niemals Kinder oder Jugendliche in Kaltbrunn geschlagen oder anderweitig misshandelt» habe. Gegenüber SRF habe er dies auch in einem Statement verlauten lassen. «Mit gutem Gewissen stehe ich dazu, dass ich niemals Kinder oder Jugendliche geschlagen oder misshandelt habe.»
Im SRF-Dokumentarfilm sagten Opfer vor der Kamera, dass sie beobachtet hätten, wie Läderach Kinder mit einem Gürtel gezüchtigt hatte. Läderach sagte nun im Interview, dass er gegen eine der Personen eine Strafanzeige eingereicht hätte. Nicht um zu bestrafen, sondern weil er Klarheit möchte: «Ich möchte, dass eine unabhängige Instanz wie eine Staatsanwaltschaft die Vorwürfe gegen mich klärt.»
Die ganze Sache sei eine Belastung gewesen für seine Familie und ihn, ebenso für die Mitarbeitenden. (jaw)
Dann hätte er sich selbst anzeigen sollen. Statt dessen macht er den Lindemann und versucht diejenigen die sich äussern zum Schweigen zu bringen, und verkauft das auch noch als Aufklärungsversuch.
Komplett unglaubwürdig.
Dass er sich jetzt gegenteilig in einem christlichen Magazin dazu äussert, macht es nicht besser, sondern schlimmer.