Fall Stocker: Thomas Minder will offenbar nicht mehr in den Ständerat
Seit Simon Stocker im März 2025 seinem Amt entzogen wurde, ist klar: Schaffhausen muss am 29. Juli 2025 einen neuen Ständerat wählen. Dabei stellt sich nun die Frage: Wer tritt dann überhaupt an?
SP-Mann Stocker ist bereits wieder in den Wahlkampf eingestiegen. Nicht dabei sein dürfte hingegen der Parteilose Thomas Minder, der die Wahl gegen Simon Stocker 2023 verloren hatte. Mehrere Quellen bestätigen gegenüber dem «Blick», dass Minder nicht erneut kandidieren will.
Seit seiner verlorenen Wahl 2023 hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Nach 12 Jahren im Amt hatte Minder die Wahl um den Schaffhauser Ständeratssitz überraschend verloren.
Die SVP verzichtet auf eine Kandidatur, die FDP schickt Severin Brüngger ins Rennen.
Stockers Amtsenthebenung
Simon Stocker wurde im März 2025 durch einen Entscheid des Bundesgerichts seines Amtes enthoben. Zum Zeitpunkt seiner Wahl 2023 hatte er hauptsächlich in der Stadt Zürich gewohnt und somit in einem anderen Kanton, als er politisch aktiv ist. Dies ist nicht erlaubt.
Stocker hatte erst vermutet, dass Minder die Wahlbeschwerde angezettelt hatte. Thomas Minder stritt dies immer ab. Bis dann klar wurde: Es war ein älterer Mann, der anonym bleiben möchte.
Kurz darauf brachte eine Recherche von «Blick» neue Infos ans Licht. Das Verfahren gegen Simon Stocker soll von Claudio Kuster finanziert worden sein, ein enger Vertrauter von Thomas Minder. Auf Anfrage der Zeitung antwortete Kuster nicht und verschwand daraufhin aus der Öffentlichkeit. (nib)
