Wie HSG-Studenten mit 6 Schlagzeilen zu «faulen Abzocker-Typen» gemacht werden
Die Schweiz hat zwei international renommierte Universitäten, die ETH und die HSG. In der Medienberichterstattung über diese beiden Top-Institute fällt auf: Während ETH-Studenten mit allerlei genialen Erfindungen auf sich aufmerksam machen, kommen HSG-Studenten als eine Ansammlung von Negativ-Klischees rüber.
Die neuste Schlagzeile stammt vom Mittwoch. Ein HSG-Student verklage seinen Vater, weil dieser die Wohnkosten nicht übernehmen wolle, heisst es bei «20 Minuten».
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wer im Archiv wühlt, stösst auf unzählige weitere Beispiele:
Woher stammen diese Schlagzeilen, die sich in der Summe zu einer ziemlich unsympathischen Karikatur verdichten? Über einige dieser Geschichten haben mehrere Medien berichtet (auch watson), aber generell scheint es besonders «20 Minuten» auf die Studenten in St.Gallen abgesehen zu haben. Was diesen übrigens nicht entgangen ist.
Unter dem Titel «20 Minuten Fame: Eine Geschichte der Klischees» beklagte sich das HSG-Studentenmagazin «Prisma» unlängst über die Gratiszeitung. Diese würde anti-akademische Feindbilder schüren und das gemeine Volk zu Wut-Kommentaren anregen. Nicht als Selbstzweck, sondern um ordentlich Traffic zu generieren und so gutes Geld zu verdienen.
Das nehmen die Studenten zunächst mit Humor.
Schlagen dann doch ernstere Töne an.
Und zeigen sich am Schluss wieder gelassen.
